Aktienmarkt Europa 200 europäische Aktien im Renditecheck

Datum:
  • Text: Roland Aulitzky
  • Testleitung: Thomas Krüger
Aktienmarkt Europa - 200 europäische Aktien im Renditecheck

Schwankungen garan­tiert. Der europäische Aktienmarkt läuft zwar gut - aber nicht für alle Aktien. © Getty Images / Andriy Onufriyenko

Europäische Aktien haben derzeit Aufwind. Unsere Analyse zeigt die Gewinner und Verlierer des Jahres 2024. Unter den Flops finden sich gleich mehrere Über­raschungen.

Viele Jahre lang galten die USA für Börsianer als das Maß aller Dinge. Doch in jüngster Zeit entwickeln sich europäische Aktien besser als ihre US-amerikanischen Pendants. Ob es sich dabei nur um eine vorüber­gehende Erscheinung oder eine nach­haltige Trendwende handelt, bleibt abzu­warten. Wer auf europäische Aktien setzt, sollte jedoch die Chancen und Risiken der Börsen des „Alten Kontinents“ genau kennen. Deshalb analysieren wir, wie die derzeit größten europäischen Aktien kurz- und lang­fristig abge­schnitten haben – anhand der Renditen und Risiken aller Mitglieder des Aktien­index Stoxx Large 200.

Für die länger­fristig viel bessere Entwick­lung des US-Aktienmarktes waren fast ausschließ­lich die dort beheimateten Technologieunternehmen verantwort­lich, allen voran die in Börsen­kreisen als „Magnificent Seven“ (glorreiche Sieben) bekannten Unternehmen Apple, Alphabet, Amazon, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla. Wobei die Google-Mutter Alphabet und der Facebook-Konzern Meta vom Indexanbieter MSCI als Kommunikations­unternehmen einge­stuft werden und der Auto­bauer Tesla den lang­lebigen Konsumgütern zuge­ordnet ist. In Europa gibt es keine Technologie­konzerne vergleich­barer Größen­ordnung, so dass der Gesamt­markt entsprechend hinterherhinkte.

Die glorreichen Sieben aus Europa

Kein Wunder, dass sich unter den glorreichen Sieben aus Europa keine Aktie aus dem IT-Sektor findet. Das sind die Unternehmen mit der besten Wert­entwick­lung im Jahr 2024:

  • Siemens Energy ist auf Energietechnologien spezialisiert und entwickelt Lösungen für erneuer­bare Energien, Kraft­werke und Stromnetze. Das Unternehmen bietet auch inno­vative Technologien für die Wasser­stoff­wirt­schaft und die Energiewende an.
  • UCB ist ein belgisches Biopharmaunternehmen, das sich auf die Behand­lung von schweren Krankheiten wie Epilepsie, Parkinson und Auto­imm­unerkrankungen konzentriert.
  • Rhein­metall ist ein deutscher Rüstungs­konzern, der Militärfahr­zeuge, Waffen­systeme und Munition herstellt. Neben der Rüstungs­sparte produziert das Unternehmen auch Technologien und Komponenten für die Auto­mobil­industrie.
  • Die NatWest Group ist eine der größten britischen Banken und bietet Privat-, Geschäfts- und Investment­banking-Dienst­leistungen an.
  • Rolls-Royce ist ein britisches Unternehmen, das Trieb­werke für Flugzeuge, Schiffe und Energie­anlagen herstellt sowie in der Kern­energie und Marineindustrie aktiv ist.
  • Barclays ist eine führende britische Bank, die Finanz­dienst­leistungen wie Bank­konten, Kreditkarten, Vermögens­verwaltung und Investment­banking anbietet.
  • Argenx ist ein belgisches Biotechnologieunternehmen, das sich auf die Entwick­lung von Antikörper­therapien für seltene Auto­imm­unerkrankungen und Krebs spezialisiert hat.

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Diese großen Europaaktien floppten im Jahr 2024

Hätten Sie gewusst, welche großen europäischen Aktien 2024 am stärksten einbrachen? Darunter befindet sich mit STMicroelectronics nicht nur ein Technologie­konzern, sondern mit Novo Nord­isk auch eine der lang­fristig erfolg­reichsten Aktien über­haupt. Das sind die „unrühmlichen Sieben“ des vergangenen Jahres:

  • Vestas Wind Systems. Das dänische Unternehmen ist einer der welt­weit führenden Anbieter von Lösungen im Bereich erneuer­bare Energien mit Schwer­punkt auf Wind­energie.
  • Stellantis ist ein interna­tionaler Auto­mobil­konzern, der durch die Fusion von PSA und Fiat Chrysler entstanden ist und Marken wie Peugeot, Jeep, Fiat und Opel umfasst.
  • Kering ist ein französischer Luxusgüter­konzern im Bereich Mode, Lederwaren, Schmuck und Uhren mit Marken wie Gucci, Yves Saint Laurent und Balenciaga.
  • STMicroelectronics ist ein global tätiger Halb­leiter­hersteller mit Haupt­sitz in der Schweiz, der elektronische Bauteile für Auto­mobil­technik, Industrie, Tele­kommunikation und Unterhaltungs­elektronik liefert.
  • Bayer ist ein deutscher Chemie- und Pharma­konzern, der Medikamente (zum Beispiel Aspirin), Saat­gut und Pflanzen­schutz­mittel entwickelt und herstellt.
  • Novo Nord­isk ist ein dänisches Pharmaunternehmen, das auf Diabetesmedikamente und Insulin­produkte spezialisiert ist. Zusätzlich entwickelt das Unternehmen Behand­lungen für Fett­leibig­keit, Hämophilie und andere chro­nische Erkrankungen.
  • Evolution ist ein schwe­disches Unternehmen, das Live-Casino-Software und -Spiele für Online-Gaming-Anbieter entwickelt.

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Maximaler Verlust zeigt die Risiken

Novo Nord­isk ist ein Musterbei­spiel dafür, dass selbst bei der Anlage in Topunternehmen erhebliche Risiken lauern. Die Aktie verlor seit ihrem Höchst­stand im Juni 2024 fast 40 Prozent ihres Börsen­wertes. Anle­gerinnen und Anleger, die erst kurz vor dem Absturz einge­stiegen sind, nützt es nichts, dass die Aktie in den vergangenen Jahr­zehnten so fabelhaft gelaufen ist. Und sie können nicht absehen, ob und wann sie ihren Kauf­kurs wieder erreicht oder sogar über­troffen haben. Ein guter Risikoindikator ist der maximale Verlust, der in bestimmten Zeit­fens­tern drohte, wenn man eine Aktie zum jeweils ungüns­tigsten Zeit­punkt gekauft und wieder verkauft hätte. Selbst bei einem der „glorreichen Sieben“, beim Finanz­konzern NatWest Group, war im Zuge der Finanz­krise ein nahezu voll­ständiger Verlust des investierten Kapitals möglich.

Mehr Stabilität mit Index­investments

Wer auf Einzel­aktien setzt, weiß vorher nie, ob er eher ein glorreiches Unternehmen oder einen Flop erwischt hat. Wir empfehlen vor allem bequemen Anlegern, statt dessen auf Aktien-ETF zu setzen, die möglichst breit streuende Indizes nach­zeichnen. Die folgenden Charts und die Tabelle zeigt die Wert­entwick­lung der wichtigsten europäischen Länderindizes im Vergleich mit dem Welt­index MSCI World über die vergangenen drei Jahre.

Tipp: Für alle dargestellten Märkte finden Sie die passenden Fonds in unserem Fondsfinder. Sie gelangen über die Tabelle unten auch sofort zur passenden Fonds­gruppe im Fonds­finder, wenn Sie auf den Markt­namen klicken.

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Die 200 größten Aktien aus Europa im Detail

Wer sich intensiver mit dem europäischen Aktienmarkt beschäftigen oder einfach ein wenig stöbern will, findet in der folgenden Tabelle detaillierte Informationen zu den Renditen und Risiken der 200 größten börsennotierten Unternehmen Europas.

Tipp: Durch einen Klick auf den Spalten­kopf können Sie die einzelnen Statistiken auf- oder absteigend sortieren, um die jeweiligen Gewinner und Verlierer einer bestimmten Kenn­zahl schnell zu finden.

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Kommentarliste

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  • Rentenberater10 am 06.03.2025 um 10:54 Uhr
    Schwerer Tobak

    Diese vielen Zahlen und ein schwer zu lesender "Misch-Masch". Die Auswahl dieser Titel verstehe ich nicht - Wer kauft schon so ein Durcheinander. Machen Sie doch mal eine Einzelanalyse von guten Werten z.B. Linde, AirLiquide, Coca-Cola, Pepsi, McDonalds.... und da gibts es noch viel mehr. Laut dem Stuttgarter Aktienbrief hat eine McDonalds über 40 Jahre einschl. reinvestierter Dividenden aus 10.000 Dollar 2.097.900 Dollar gemacht. Eine schöne Blume überragt ein ganzes Feld von Unkräutern .....