Abnehmen ab 40 Fitte Lebens­mitte zahlt sich aus

Abnehmen ab 40 - Fitte Lebens­mitte zahlt sich aus

Midlife-Motivation. In der Lebens­mitte abzu­nehmen, ist gut für die Gesundheit. Dabei hilft auch Spaß beim Sport. © Getty Images

Abnehmen lohnt immer – auch in der Lebens­mitte. Eine Studie zeigt: Schon wer nur ein paar Kilos verliert, kann chro­nischen Krankheiten vorbeugen und länger leben.

Ab 40 verändert sich der Körper: Der Stoff­wechsel wird lang­samer, viele nehmen leichter zu. Dann gilt es: Aktiv bleiben – oder werden. Wer es schafft, in dieser Lebens­phase ein paar der über­schüssigen Pfunde zu verlieren, kann das Risiko für schwere Erkrankungen stark senken und lebt auch länger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie, die im Jama Open Network erschienen ist.

Drei Studien mit Daten von über 23 000 Erwachsenen

Die Forschenden wollten wissen: Wirkt sich ein Gewichts­verlust im Alter zwischen 40 und 50 Jahren lang­fristig auf die Gesundheit aus? Dafür analysierten sie Daten von mehr als 23 000 Erwachsenen aus drei großen Bevölkerungs­studien. Diese Studien, davon eine aus Groß­britannien und zwei aus Finn­land, begannen zu unterschiedlichen Zeiten in den 60er-, 80er- und den 2000er-Jahren.

Alle Teilnehmenden waren zu Beginn im Schnitt 40 Jahre alt und nicht chro­nisch krank. Je nach Studie wurde über ein, zwei oder drei Jahr­zehnte dokumentiert, wie sich ihr Gewicht veränderte und wer später an Krankheiten wie Diabetes, Krebs, Schlag­anfall, Herz­infarkt oder Asthma erkrankte. Faktoren wie Geschlecht, Blut­druck oder ob jemand rauchte, wurden mitbetrachtet.

Effekt schon bei moderatem Gewichts­verlust

Für ihre Auswertung teilten die Forschenden die Probandinnen und Probanden in vier Gruppen ein: Sie waren entweder immer normalgewichtig, nahmen in der Lebens­mitte ab, nahmen in dieser Zeit zu oder waren immer überge­wichtig.

Das moti­vierende Ergebnis in Zahlen: Wer es schaffte, abzu­nehmen und dieses Gewicht zu halten, hatte im Vergleich zur Gruppe der stets Überge­wichtigen ein um 48 Prozent geringeres Risiko für chro­nische Krankheiten. Das Sterberisiko war bei Erreichen des Normalgewichts um 19 Prozent geringer.

Die Daten legen nahe: Wer zwischen 40 und 50 abnimmt, stärkt lang­fristig die eigene Gesundheit – selbst bei relativ geringem Gewichts­verlust.

Die Gruppe, die Gewicht verlor, nahm im Schnitt 6,5 Prozent ihres Körpergewichts ab. Bei einem 90 Kilogramm schweren Erwachsenen entspricht das rund sechs Kilogramm. Schon ein mäßiger, anhaltender Gewichts­verlust kann die Gesundheit also möglicher­weise auf lange Sicht verbessern. Das gelingt auch ohne Abnehmspritze.

Fit werden und bleiben mit der Stiftung Warentest

Ausreichend bewegen, ausgewogen und nach Bedarf essen – darauf kommt es vor allem an, um ein gesundes Gewicht zu bekommen und das Gewicht zu halten. Wir haben 15 Diäten und Ernährungskonzepte geprüft: Fünf davon stufen wir als sinn­voll ein.

Auch eine Ernährungsberatung kann helfen. Verzichten Sie möglichst auf hochverarbeitete Lebensmittel – Fertigkost ist zwar praktisch, aber auf Dauer ungesund.

Erwachsene sollten sich pro Woche 150 bis 300 Minuten mäßig oder 75 bis 150 Minuten intensiv bewegen, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Möglich­keiten sind vielfältig. Wir haben aktuelle Test­ergeb­nisse zu Rudergeräten, E-Bikes oder Ergometern. Im Trend ist auch Sporteln mit dem Hula Hoop oder Calisthenics – das moderne Trimm-Dich-Training.

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