test Oktober 2004 12 virtuelle Plattenläden im Test: Jetzt gibt´s was auf die Ohren

Umsonst Musik aus dem Internet herunterzuladen, wird immer schwieriger. Kostenlose Musiktauschbörsen im Internet sind rechtlich umstritten. Es gibt aber auch noch die Möglichkeit, in die Tasche zu greifen und bei virtuellen Plattenläden einzukaufen. Was Shops im Internet bieten, bei denen man für jeden heruntergeladenen Song bezahlt, hat jetzt die Stiftung Warentest untersucht. Im Test waren 12 Online-Musikanbieter. Ergebnis: Keiner ist wirklich gut. Teilweise sind die Songs im Laden sogar billiger zu haben.

Das Herunterladen eines einzelnen Songs kostet je nach Online-Shop zwischen 79 Cent und 1,99 Euro. Unglaublich: Manche Alben waren im CD-Laden um die Hälfte billiger als im Online-Shop. Besonders bei älteren Titeln sollte man Musikportale im Internet besser meiden. Auch der Weitergabe sind Grenzen gesetzt: Die Songs werden statt in MP3 in Spezialformaten angeboten, die nur eine bestimmte Anzahl von Übertragungen auf CD, PC oder Abspielgeräte zulassen. Bei der Qualität gibt es allerdings nichts zu meckern. Sie war bei allen „gut“. Wer Musik aus dem Internet herunterladen will, ist mit AOL am besten bedient. Der Shop lässt sich einfach nutzen und bei Fragen gibt es einen guten Telefonservice.

Tipps der Tester: Wer sich bei einem der Online-Shops registriert, sollte DSL haben. Mit ISDN dauerte das Herunterladen eines Titels etwa 8 Minuten gegenüber ca. 40 Sekunden mit DSL. Wer die Musik auf einem tragbaren Player hören will, muss auf das Dateiformat achten: 8 der 12 getesteten Shops bieten ihre Musik im gängigen WMA-Format an. Die Portale von Apple, Sony und Creative dagegen benutzen spezielle Formate, die nur von Playern ihrer Firmen problemlos unterstützt werden. Das Herunterladen an sich ist nicht kompliziert. Aber davor müssen jede Menge umständliche Hürden genommen werden. Ausführliche Informationen zu Musikanbietern im Internet finden sich in der Oktober-Ausgabe von test.

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