Bei der Behandlung typischer Wechseljahresbeschwerden spielt die Hormontherapie trotz bekannter Gesundheitsrisiken noch immer eine bedeutende Rolle. Dabei sollten Hormone nur in Ausnahmefällen verschrieben werden. In der Juli-Ausgabe der Zeitschrift test berichtet die Stiftung Warentest über Nutzen und Risiken der Hormontherapie.
Bei Wechseljahresbeschwerden gab es noch vor wenigen Jahren nur eine medizinisch anerkannte Lösung: die Hormontherapie. Doch heute weiß man, dass ihrem Nutzen hohe Gesundheitsrisiken gegenüber stehen. Besonders mit der Langzeiteinnahme von Hormonen sind erhebliche gesundheitliche Gefahren verbunden. Das Brustkrebsrisiko nimmt zu und durch das erhöhte Thromboserisiko steigt auch die Gefahr von Herzinfarkten und Schlaganfällen. Deshalb sollten nur Frauen mit stark ausgeprägten Wechseljahresbeschwerden Hormonpräparate bekommen, die Anwendung niedrig dosiert und auf kurze Zeit befristet sein.
Eine Studie der Stiftung Warentest in Kooperation mit dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) in Bonn belegt, inwieweit die ärztliche Verordnung von Hormonen aufgrund neuerer Studienergebnisse tatsächlich zurück gegangen ist. Sie zeigt, dass im Jahr 2004 fast 34 Prozent weniger Hormone als 2003 verschrieben wurden. Doch die Zahl der jährlich verschriebenen Präparate ist immer noch hoch. Überraschend: Besonders Frauen über 60 erhalten häufig weiter Hormone, obwohl sie nicht mehr von starken Beschwerden betroffen sind. Trotz der Existenz spezieller geeigneter und risikoärmerer Mittel kommen auch bei der Behandlung von Knochenschwund (Osteoporose) Hormonpräparate in nennenswertem Umfang zum Einsatz. Ausführliche Informationen zu Hormontherapien finden sich in der Juli-Ausgabe von test.
Nutzungsbedingungen Bild- und Videomaterial
Die Verwendung von Bild- und Videomaterial ist bei redaktioneller Berichterstattung über das jeweilige Thema und unter Angabe der Quelle „Stiftung Warentest“ honorarfrei. Bei Online-Verwendung muss auf den zugehörigen Inhalt auf test.de verlinkt werden. Eine werbliche oder gewerbliche Nutzung ist nicht gestattet.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.