Asbest, Dioxin, Pestizide, Schwermetalle, toxisches Schocksyndrom – um Tampons ranken sich viele Gerüchte und Befürchtungen. Die Stiftung Warentest hat 22 Marken untersucht – und keine Schadstoffe gefunden.
Dass die Tampons schadstofffrei sind, ist beruhigend. Aber wie gut saugen die Tampons die Menstruationsflüssigkeit auf und schützen vorm „Auslaufen“? Die Testerinnen waren mit allen Tampons zufrieden: Alle bieten guten Schutz an den Tagen, sind beim Tragen kaum zu spüren, lassen sich gut einführen und entfernen. Auch die Rückholbändchen sind stabil und reißen nicht. Deshalb gab’s für alle die Note „Gut“, der Tampon von o.b. erhielt sogar ein „Sehr gut“.
Bei der Qualität fanden die Testerinnen kaum Unterschiede, beim Preis dagegen schon: Je nach Marke und Packungsgröße kostet ein einzelner Tampon zwischen 4 und 13 Cent. Das hört sich wenig an, summiert sich aber bei etwa 4 bis 5 Tagen im Monat, zwölfmal im Jahr, etwa 40 Jahre lang. 70 Prozent aller Frauen bevorzugen Tampons anstelle von Binden. Frauen, die zu Vaginalinfektionen neigen, sollten aber vorsichtshalber auf Tampons verzichten. Der Grund: Wenn entsprechende Keime bereits vorhanden sind, können die sich damit leichter vermehren. Denn Blut ist ein augezeichneter Nährboden. Man sollte Tampons auch nicht zu lange tragen, das heißt je nach Blutungsstärke nach drei bis etwa acht Stunden wechseln. Das wird sicherheitshalber auch im Hinblick auf das gefährliche Toxische Schocksyndrom empfohlen – das übrigens auch ohne Tampons auftreten kann. Doch keine Angst: Es ist extrem selten.
Laut einer Umfrage glaubt fast jeder fünfte Jugendliche, dass man mit Tampons verhüten kann. Das funktioniert nicht – kein Tampon sitzt so fest, dass männliche Spermien nicht vorbeikämen. Ausführliche Informationen zu den Tampons finden sich in der März-Ausgabe von test.
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