Es gibt viele Gründe, um sich beruflich weiterzubilden. Wer Hilfe und Orientierung auf dem Weiterbildungsmarkt sucht, wird oft allein gelassen. Ausgerechnet die Arbeitsagenturen schnitten in einer Untersuchung der Stiftung Warentest am schlechtesten ab. Schlimmer noch: Nicht arbeitslos oder arbeitssuchend Gemeldete bekommen nur schwer einen Beratungstermin. Einige Agenturen für Arbeit missachten hier den gesetzlichen Auftrag. Auch andere Beratungsinstitutionen haben zum Teil erhebliche Schwächen oder sind – wie die gut beratenden Frauenberatungsstellen – regional sehr ungleich verteilt.
Bei den Arbeitsagenturen ist von Dienstleistung wenig zu spüren. Für 28 Gespräche brauchte die Stiftung 57 Anläufe, weil viele Arbeitsagenturen die Beratung einfach ablehnten. In den Gesprächen zeigten sich zudem zwei grundlegende Mängel: Die Berater gingen oft nicht auf die persönlichen Umstände der Rat Suchenden ein und gaben zu selten zufrieden stellende Entscheidungs- und Orientierungshilfe. Erfreulich dagegen die Frauenberatungsstellen. Sie gingen häufig auf die berufliche Qualifikation und Voraussetzungen der Rat Suchenden ein und entwickelten im Gespräch vielfach gemeinsam Weiterbildungsstrategien.
Auch die anderen Institutionen schnitten besser als die der Arbeitsagenturen ab, zeigten aber auch Schwächen. So konzentrierten sich Industrie- und Handels- sowie die Handwerkskammern allzu oft auf die Empfehlung eigener Angebote – von einer unabhängigen Beratung kann da nicht vorbehaltlos die Rede sein. Trotzdem sind bei den Kammern vor allem Karriereinteressierte gut aufgehoben. Auch die kommunalen Beratungsstellen stellen eine Alternative oder Ergänzung zu den Arbeitsagenturen dar. Es gibt sie allerdings nicht überall. Die April-Ausgabe von test stellt die Untersuchung ausführlich vor und liefert praktische Tipps für die Vorbereitung eines Beratungsgesprächs.
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