Finanztest Dezember 2003 Mehrwertkonten: Teure Zusatzangebote, die sich nur selten lohnen

Mehrwertkonten, also Konten mit Zusatzangeboten wie Versicherungen oder Angeboten rund um Reise und Freizeit, sind in der Regel teurer als herkömmliche Girokonten. Sie lohnen sich nur dann, wenn sie nicht mehr als 8 Euro im Monat kosten und die Zusatzangebote auch tatsächlich genutzt werden. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift Finanztest in ihrer Dezember-Ausgabe, nachdem sie bei über 90 deutschen Kreditinstituten eine Umfrage durchgeführt hat.

14 Banken bieten Mehrwertkonten an, viele sogar mehrere Modelle. Sie unterscheiden sich durch die Menge der Zusatzleistungen. So kann man beispielsweise Autoschutzbriefe und Handyversicherungen bekommen, den Schlüsselfundservice nutzen, eine Preisrecherche in Auftrag geben, Reisen buchen oder ermäßigte Eintrittskarten für den heimischen Zoo erwerben.

Die meisten Mehrwertkonten kosten eine monatliche Pauschale. Sie liegt zwischen 3 Euro (Ostseesparkasse Rostock) und 19,50 Euro (Stadtsparkasse Köln), je nach Umfang der Zusatzleistungen. Bei der Ostseesparkasse Rostock fallen jedoch zusätzlich pro Buchung zwischen 20 Cent und 45 Cent an. Wer ein Mehrwertkonto wählt, kann sich die Zusatzleistungen nicht selbst zusammenstellen. Deshalb gehen solche Konten oft am individuellen Bedarf vorbei. Akzeptabel sind hingegen drei Ausnahmen: Das ego/N Pro der Nassauischen Sparkasse kostet bei Onlineführung nur 54 Euro im Jahr, das schafft manches klassische Girokonto nicht. Enthalten sind zahlreiche Zusatzleistungen. Das S-Fit&Fun der Sparkasse Leipzig kostet 5 Euro im Monat inklusive Kreditkarte. Das nur online führbare Giro@home Classic der Volkswagenbank direkt gibt es für 6 Euro. Enthalten ist auch eine Kreditkarte und umfangreiche Zusatzleistungen, zum Beispiel Versicherungen für Auto und Reise. Ausführliche Informationen zu Mehrwertkonten finden sich unter www.test.de/girokonto.

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