Die Weiterbildungstests, die seit Mitte 2002 in einer eigenen Abteilung von der Stiftung Warentest durchgeführt werden, zeigen bei Nachfragern und Anbietern positive Wirkungen. Die Bekanntheit der Tests ist aber bei beiden Gruppen noch ausbaufähig. Dies ist das Ergebnis der Bilanztagung Bildungstests, die die Stiftung Warentest am 4. November zusammen mit rund 50 Bildungsexperten in Berlin durchgeführt hat.
Mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Europäischen Sozialfonds war Mitte 2002 bei der Stiftung Warentest die Abteilung „Weiterbildungstests“ mit inzwischen 16 Mitarbeitern geschaffen worden. In rund drei Jahren hat die Stiftung annähernd 50 Untersuchungen und Reports zur Bildungsqualität veröffentlicht, darunter etwa zu Existenzgründer-Qualifizierungen, Bewerbungstrainings, elektronischen Lern- und Informationssystemen sowie Fach- und Führungskräftetrainings. Neben den Einzeluntersuchungen erschienen drei Sonderhefte und vier Leitfäden.
Wie aus einer Untersuchung des Münchener Sozialwissenschaftlers Helmut Kuwan hervorgeht, sind die Weiterbildungstests der Stiftung in der Bevölkerung verhältnismäßig gut bekannt und werden als überwiegend nutzbringend und glaubwürdig angesehen. Leser der Weiterbildungstests sind mehrheitlich der Ansicht, dass das Angebot transparenter geworden ist. Eine Mehrheit der für die Studie befragten 1.700 Personen äußerte Interesse an mehr Informationen über Angebote der beruflichen Weiterbildung. Wirkung zeigten die Weiterbildungstests auch bei der Anbieterseite. So haben zahlreiche Anbieter nach Kritik der Stiftung ihre Angebote verbessert und z. B. ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen kundenfreundlicher gestaltet. Eine weitere Umfrage unter 1.450 Anbietern ergab außerdem, dass die Untersuchungsmethoden zwar mitunter kritisch diskutiert werden, die Testergebnisse aber ganz überwiegend anerkannt sind und als seriös und unparteiisch angesehen werden.
Die Abteilung Weiterbildungstests wird zunächst bis Ende 2007 finanziert. „Wir sind davon überzeugt, dass sich die Tests bewährt haben und eine sinnvolle Ergänzung zu den bereits bestehenden Qualitätssicherungsinstrumenten darstellen“, sagte Wolf-Michael Catenhusen, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung.
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