Steuern und Glücks­spiel Lotto, Poker, Fernseh­shows – welche Gewinne versteuert werden

Steuern und Glücks­spiel - Lotto, Poker, Fernseh­shows – welche Gewinne versteuert werden

Wer beim Poker sein Glück versucht, muss auf seine Gewinne in der Regel keine Steuern zahlen – außer, derjenige ist Berufs­spieler. © Getty Images / Okan Akdeniz

Lottogewinner müssen in Deutsch­land keine Einkommens­steuer zahlen. Wie sieht es aber bei Poker­profis oder TV-Show-Siegern aus? Finanztest erklärt, welche Regeln gelten.

Mögen die Chancen noch so gering sein: Fast jeder hat wohl schon einmal darüber nachgedacht, was er mit einem millionen­schweren Lottojack­pot oder Casinogewinn anstellen würde. Zumindest das Finanz­amt müssen Glücks­pilze nicht in ihren Über­legungen berück­sichtigen: Wer tatsäch­lich mal sechs Richtige im Lotto hat, muss seinen Gewinn nicht versteuern. Gleiches gilt im Normalfall für Gewinne aus Sport­wetten, im Onlinecasino oder am Pokertisch – Glücks­spielgewinne sind in Deutsch­land steuerfrei.

Grund dafür ist der Zufall: Er ist beim Glücks­spiel haupt­sächlich für den Gewinn der Spielenden verantwort­lich und nicht etwa Können oder strategische Fähig­keiten des Spielers. Da es an einer Gegen­leistung für den Gewinn fehlt, kann Glücks­spiel also keiner der sieben regulären Einkunfts­arten zuge­ordnet werden. Laut Bundes­finanzhof (BFH) dient Glücks­spiel vor allem „dem Zeit­vertreib, der Zerstreuung und dem Nervenkitzel“ der Spieler (Az. VIII R 63/96). Wer also nur gelegentlich zum Spaß spielt, darf seinen Gewinn behalten.

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