eBook-Reader im Test

Das passende Gerät zum Lesen finden

Bücher lesen lässt sich auf eBook-Readern mit und ohne Stift, auf Tablets oder Smartphones. Doch alle Geräte haben Vor- und Nachteile. Eine Entscheidungs­hilfe.

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eBook-Reader oder Tablet?

Gegen­über Tablets und Smartphones haben eBook-Reader mehrere Vorteile. Texte und Bilder sind auf ihren ePaper-Displays bei direkter Sonnen­einstrahlung besser zu erkennen. Und da ePaper-Displays wenig Strom verbrauchen, halten die Akkus der Reader tage­lang, oft sogar wochen­lang durch. Zudem bieten die Lesegeräte weniger Ablenkung. Sie verlocken nicht zum Chatten und Video­schauen und haben, wenn über­haupt, nur einge­schränkte Webbrowser.

Die Vorteile von Smartphones und Tablets: Die meisten Menschen besitzen zumindest eines der Geräte schon. Und sie haben im Gegen­satz zu den allermeisten eBook-Readern Farb­displays. Für die Smartphones und Tablets sind zahlreiche Lese-Apps wie die von Kindle, Kobo, Pocketbook und Tolino verfügbar, mit denen sich eBooks problemlos öffnen lassen.

Apps für Notizen und zum Zeichnen sind auf den Geräten oft vorinstalliert, Programme mit noch mehr Funk­tionen lassen sich herunter­laden. Passende Eingabestifte kann man meist dazu­kaufen – manchen Tablets liegen sie sogar schon bei.

Entscheidungs­hilfe: Wer nur ab und zu eBooks liest, braucht sich kein extra Gerät zu kaufen. Auch wenn Ihnen ein Farb­display wichtig ist, treffen Sie mit Tablet oder Smartphone meist die bessere Wahl. Für alle anderen empfehlen sich eBook-Reader.

Für Leseratten: Reader ohne Stift

Wenn es ein eBook-Reader sein soll, bleibt die Frage, ob mit oder ohne Stift. Buch­fans, die einen Krimi nach dem anderen verschlingen und neben der Lese­funk­tion keine Extras benötigen, sind mit einem eBook-Reader ohne Eingabestift gut bedient.

Kleinere Reader mit einer Bildschirmdiagonale bis 15 Zentimeter (circa 6 Zoll) passen in die meisten Jackentaschen und lassen sich, zumindest mit einer großen Hand, angenehm umfassen. Sie sind in der Regel auch preis­werter und für unter 200 Euro erhältlich.

Größere Reader mit einer Bildschirmdiagonale ab 17 Zentimeter (circa 7 Zoll) sind nicht ganz so hand­lich und vor allem schwerer, dafür ist auf ihren Displays mehr Text sicht­bar und man muss seltener umblättern. Diese Modelle kosten meist mehr als 200 Euro.

Für digitale Notizen: Reader mit Stift

Für Menschen, die nicht nur eBooks lesen, sondern auch hand­schriftliche Notizen machen möchten, empfehlen sich eBook-Reader mit Eingabestift. Sie sind für alle sinn­voll, die professionell mit Literatur arbeiten, aber auch für Frei­zeitleser praktisch, um eigene Gedanken ins Buch zu schreiben. Dank ihrer großen Bild­schirme mit 26 Zenti­meter Diagonale lassen sich auch andere Dokumente wie PDF angenehmer lesen.

eBook-Reader im Test - Die Welt der Bücher in einer Hand

Mehr­wert durch Stift. Anmerken (links): Notizen lassen sich ins Buch schreiben oder Arbeits­blätter ausfüllen. Notieren (Mitte): Rezepte, Mitschriften, Pack­listen sind möglich. Zeichnen (rechts): Reader mit Stift eignen sich auch für Skizzen, Zeichnungen und Krit­zeleien. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Farb­display für Comic­fans

Amazon, Kobo, Tolino und Pocketbook haben eBook-Reader mit Farbdisplay heraus­gebracht. Es gibt sie in verschiedenen Größen, mit und ohne Eingabestift. Bunte Comics, Kinder­bücher oder Reise­führer kommen hier viel besser zur Geltung als auf den klassischen Schwarz-weiß-Modellen. Aber im Vergleich mit einem Tablet-Display sind Farben deutlich weniger brillant, eher blass.

eBook-Reader im Test - Die Welt der Bücher in einer Hand

Ein Comic, vier Darstel­lungen. Von links: Tolino Shine 4, Tablet, Pocketbook Inkpad Color 3 mit Farb­display und gedrucktes Comic­buch. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Tipp: In unserem Tablet-Test sowie im Smartphone-Test finden Sie die besten aktuellen Android- und iOS-Geräte.

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89 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 27.08.2025 um 10:54 Uhr
    Tolino braucht man WLAN zum lesen einiger Bücher

    @woscho: Das können wir aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Wenn Sie ein Ebook als ACSM-Datei herunterladen (z.B. aus der Onleihe) und dann mithilfe des Gratisprogramms Adobe Digital Editions auf Ihren eBook-Reader übertragen, ist es dort gespeichert und Sie können es selbstverständlich auch ohne Internetverbindung lesen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.08.2025 um 10:40 Uhr
    Angabe der Dateiformate irreführend

    @Mahony_089: Bei Amazon konnte man früher Ebook-Dateien herunterladen, diese Funktion hat Amazon inzwischen abgeschafft (im Beistelltext „Wem gehört der Lesestoff?“ auf S. 34 weisen wir darauf hin, dass man Kindle-Titel nur noch in der Kindle-Welt lesen kann). Wer also noch heruntergeladene Amazon-Ebooks auf der Festplatte hat, kann die auf einem AZW3-fähigen Reader lesen, es gibt aber eben keinen Nachschub mehr.

  • Mahony_089 am 22.08.2025 um 22:05 Uhr
    Angabe der Dateiformate irreführend

    Ich habe mir auf Basis dieses Tests ein Pocketbook Verse Pro bestellt, da es Onleihe und die Amazon Formate unterstützen soll. Leider ging für mich nicht klar daraus hervor, dass man die Amazon Bücher gar nicht mehr herunterladen kann und damit auch nicht auf das Pocketbook bekommt. Auch im Browser über die lese.amazon Seite funktioniert es nicht. Auch wenn das Format unterstützt würde, kann man also dennoch keine Amazon Bücher auf dem Pocketbook lesen :-(

  • woscho am 19.07.2025 um 14:46 Uhr
    Tolino braucht man WLAN zum lesen einiger Bücher

    Wenn Sie ein eBook mit einem "harten" Kopierschutz gekauft haben, erhalten Sie beim Herunterladen des Titels eine acsm-Datei. Um diese auf einem Tolino eReader, der Tolino App oder dem Tolino Webreader lesen zu können, benötigen Sie eine durchgängig vorhandene Internetverbindung. Nicht für den Urlaub am Strand. Der Kauf des Buches kann aber Rückabgewickelt werden.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 14.07.2025 um 11:07 Uhr
    U-Bahn

    @DerLangeFrank: Weil man sich ggf. im Stehen mit der anderen Hand festhalten muss.