test warnt Viel zu hohe Versand­kosten

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Nur 1 Cent pro Teil? Irre Schnäpp­chen bietet Amazon – scheinbar. Für viele Waren gibt es lange Listen mit Angeboten für 1 Cent, wenn man nach „Preis aufsteigend“ sortiert. Doch die böse Über­raschung folgt: hohe Versand­kosten. Wir schildern ein paar besonders krasse Beispiele.

test warnt - Viel zu hohe Versand­kosten

© Quelle: www.amazon.de, Screenshot und Markierung Stiftung Warentest

Nur 1 Cent pro Teil? Irre Schnäpp­chen bietet Amazon – scheinbar. Für viele Waren gibt es lange Listen mit Angeboten für 1 Cent, wenn man nach „Preis aufsteigend“ sortiert. Doch die böse Über­raschung folgt: hohe Versand­kosten. Wir schildern ein paar besonders krasse Beispiele.

Warum machen die Online-Händler das?

Die Händler wollen mit ihrem Nied­rigst­preis weit vorn auf der Liste landen. Ihren Profit machen sie beim Versand: 21,98 Euro Liefer­kosten für ein Kinder­spielzeug aus Plastik, dasselbe bei einer Spiel­zeugspinne mit Fernbedienung. Eine Lichterkette für 1 Cent kostet mit Versand 9,01 Euro.

Versand­kosten von mehr als 40 Euro

Entsetzt war die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen über 1-Cent-Espadrilles, deren Versand 44,99 Euro kostete. Derselbe Händler bot die Schuhe auch für 12,99 Euro an, dann waren fürs Liefern nur 11,99 Euro fällig – das teurere Paar war am Ende billiger.

Lange Liefer­zeiten

Die hohen Versand­kosten bedeuten keineswegs eine schnel­lere Lieferung. Oft dauert es Wochen, teils sogar 45 Tage. Ärgerlich ist, dass die Versand­kosten wild durch­einander­gehen.

Gleicher Produkt­preis, höheres Porto

Bei 1-Cent-Armband­uhren nimmt der eine Laden 2,50 Euro, der nächste 9,99 Euro. Also: Nicht nur auf die Preise achten, sondern auch auf die Versand­kosten. Wer böse Über­raschungen vermeiden will, sollte beides im Auge haben.

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Profilbild Stiftung_Warentest am 28.02.2021 um 11:35 Uhr
Wucher

@namevergessen: Hohe Portogebühren können auch den Tatbestand des Wuchers erfüllen. Doch im Zweifel müssen Verbraucher vor Gericht ziehen, um sich die zu viel bezahlten Portokosten zurück zu holen. Das damit verbundene Prozesskostenrisiko spricht dafür, schon vor dem Kauf auf die Höhe der Versandkosten zu achten. (maa)

namevergessen am 28.02.2021 um 10:34 Uhr
Versandkosten als „Wucher“ Frage an die Redaktion

Hallo!
Dürften diese hohen Versandkosten nicht als Wucher gelten!?
https://de.wikipedia.org/wiki/Wucher#Deutschland
Damit hätte man doch eine Handhabe gegen, oder?
Aber ich merke schon: Der Staat hat wohl „besseres“ zu tun und die Shopping-Portale verdienen ja an jeder Transaktion mit...
Entschuldigung fürs Fragen ;-)

lothar.heim am 25.02.2021 um 19:47 Uhr
nicht nur für Einmalartikel

Bestes Beispiel:
Ich brauche 4 RJ- 45 Stecker.
Angebot : 2 ct das Stück und 1,98 € Versandkosten.
Bei 2 ct und 100 Stck + 1, 98 € ergibt das: 3,98 € --> klasse Preis!
Aber DENKSTE!!!
Kosten sollen hätte der Spaß dann 200,00 €!!!