Über­wachungs­kameras im Test Wach­same Augen

Datum:
  • Text: Henning Withöft
  • Testleitung: Benjamin Barkmeyer
  • Produkt­auswahl: Philipp Damm­schneider
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Über­wachungs­kameras im Test - Wach­same Augen

Vielfalt. Über­wachungs­kameras gibt es in unterschiedlichen Bauformen. © Sebastian Mast

Auch mit einigen der güns­tigen Über­wachungs­kameras im Test lässt sich das Heim gut im Blick behalten. Ausstattung und Folge­kosten unterscheiden sich aber sehr.

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Ob Einbruch­schutz für das Eigenheim, Über­wachung von Haustieren oder als Babycam – Über­wachungs­kameras versprechen Sicherheit und Kontrolle rund um die Uhr. Doch welche Geräte liefern scharfe Bilder, funk­tionieren zuver­lässig und sind auch lang­fristig günstig? Die Stiftung Warentest hat 22 Über­wachungs­kameras zu Preisen von 40 bis 300 Euro geprüft – 15 für außen und 7 für innen.

Die Kameras erkennen ungewöhnliche Ereig­nisse und melden sie per App ans Smartphone. Viele Modelle sind empfehlens­wert, auch güns­tige. Die Ausstattung ist sehr unterschiedlich, etwa in puncto Akku, Fern­steuerung oder Speicher­ort für Bilder und Videos, was auch die Folge­kosten beein­flusst. Mit unserem Test finden Sie die für Ihre Zwecke richtige Kamera – und sparen Geld.

Warum sich der Über­wachungs­kamera-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Tabelle zeigt Bewertungen für 22 IP-Über­wachungs­kameras: 15 Outdoor- und 7 Indoorkameras. Darunter sind Modelle von Abus, Arlo, Blink, Bosch, Eufy, Ezviz, Reolink, Ring, TP-Link und Ubiquiti. Die Preise reichen von 40 bis 300 Euro. Ein Sonderfall ist die Kamera von Ubiquiti: Sie kann nur im Paket mit einer Speicher­station betrieben werden – Gesamt­preis circa 430 Euro.

Die beste Über­wachungs­kamera für Sie

Lesen Sie, welche Kameras für drinnen und welche für draußen geeignet sind, welche die beste Nacht­sicht hat und auf welche Ausstattungs­merkmale Sie unbe­dingt achten sollten. Außerdem erfahren Sie, was die Testsieger auszeichnet. Die Ergeb­nisse können Sie individuell filtern. So finden Sie die beste Kamera für Ihr Zuhause!

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Heft­artikel aus Stiftung Warentest 10/25 zum Download. Ebenfalls als PDF abruf­bar sind ältere Testbe­richte aus den Ausgaben 6/22 und 10/17.

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WLan-Kameras für innen und außen

Alle 22 Überwachungskameras im Test sind WLan-Kameras. Sie über­tragen kabellos Live-Bilder ans Handy und dienen als Bewegungs­melder. Einige teilen mit, ob ein Bewegungs­alarm von Mensch oder Tier ausgelöst wird. Viele haben zudem eine Alarm­sirene oder machen Licht, wenn sie Bewegungen erkennen. Manche Kameras können kontinuierlich aufnehmen oder sind fern­gesteuert schwenk­bar.

Die 15 Kameras für außen sind witterungs­fest. Fünf der Outdoor-Modelle haben einen Akku, vier von ihnen werden mit Solarpanels geliefert. Einem Outdoor-Gerät liegen herkömm­liche Batterien bei. Die restlichen Außenkameras müssen ans Stromnetz.

Die 7 Kameras für innen brauchen ebenfalls eine Steck­dose. Manche unterscheiden sich in Ausstattungs­details deutlich von Outdoorkameras. Bei einigen der Indoor-Kameras lässt sich ein Privatmodus akti­vieren: Die Kamera fährt dann ein Lid vor die Linse oder dreht sich auto­matisch in eine Park­position. Anwesende können so erkennen, ob die Kamera aufnimmt oder nicht.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie alle Überwachungskameras im Test anschauen – inklusive ihrer Ausstattungs­details. Das passende Handy finden Sie in unserem großen Smartphone-Test.

Blick in die Tabelle

Ring Outdoor Camera Plus Solar
Ezviz H7c Dual 2k+
Arlo Essential 2K Outdoor
Blink Mini 2
Eufy Indoor Cam S350
Qualitäts­urteil

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Video­qualität

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Bewegungs­erkennung und Benach­richtigungen

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Hand­habung

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Ton

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Speicherkarte und Abo erhöhen die Kosten

Wo soll die IP-Kamera die Daten speichern? Praktisch ist die Cloud, doch bei vielen Modellen ist dazu ein kosten­pflichtiges Abo erforderlich. Kosten pro Monat: bis zu 5,99 Euro. Günstig und komfortabel sind Modelle mit Aufzeichnung auf SD-Speicherkarten, einen entsprechenden Steck­platz bringen 14 Kameras mit.

Beide Speicher­varianten haben aber auch ihre Nachteile: Die Über­tragung von Video­daten ins Internet per WLan kann mit entsprechenden Geräten gestört werden. Speicherkarten hingegen können bei einem Einbruch zerstört oder gestohlen werden.

Tipp: Über­wachungs­kameras sind nicht über­all zulässig. Besonders draußen gilt es, einige Regeln für die private Videoüberwachung zu beachten.

Die Kameras im Prüf­labor

Wir testen die Kameras bei unterschiedlichen Licht­verhält­nissen: Sowohl Outdoor- als auch Indoor-Kameras müssen sich bei normalem Tages­licht und bei Nacht bewähren. Außenkameras testen wir über­dies bei hellem Tages­licht, Innenkameras bei künst­lichem Licht. Unsere Experten bewerten, wie zuver­lässig die Modelle Bewegungen erkennen und wie aussagekräftig die Meldungen sind. Darüber hinaus beur­teilen sie auch die Installation und die Qualität der mitgelieferten Wand- oder Deckenbe­festigungen.

Über­wachungs­kameras blicken direkt ins Privatleben der Nutze­rinnen und Nutzer, deshalb sind die Angaben zum Basis­schutz persönlicher Daten in diesem Test besonders wichtig. Sieben Kameras sind in diesem Prüf­punkt nur ausreichend, viele Daten­schutz­erklärungen hatten Mängel.

Tipp: Wie Sie Ihr Heim zum Beispiel mit Einbruch­schutz für Fenster sichern können, erfahren Sie in unserem Test von Tür- und Fenstersicherungen.

So haben wir Über­wachungs­kameras getestet

Im interna­tionalen Gemein­schafts­test: 22 Über­wachungs­kameras, davon 15 für außen und 7 für innen. Wir kauf­ten die Geräte von Mai bis Juli 2025 anonym im Handel. Die Online-Preise ohne Versand­kosten erhob Geizhals.de im August 2025. Die Abo-Preise recherchierten wir auf den Anbieter-Webseiten.

Unter­suchungen: Ausgewählt wurden einzeln nutz­bare Über­wachungs­kameras entsprechend ihrer Markt­bedeutung. Aufgrund ihrer hohen Markt­relevanz kam eine Kamera von Ubiquiti hinzu, die nur mit Speicher­station betrieben werden kann. Wenn eine Kamera ein Abonnement erforderte, um Ereig­nisse zu erkennen, Videos aufzunehmen, abzu­spielen und über einen Mindest­zeitraum von zwei Wochen zu speichern, buchten wir dieses für den Test. Weitere Abos wie etwa zur Gesichts­erkennung per KI wurden nicht geprüft. Wenn nicht anders angegeben, wurde die Android-App verwendet.

Video: 30 %

Drei Expertinnen und Experten bewerteten die Video­qualität unter verschiedenen Licht­verhält­nissen und Einsatz­szenarien. Die Beur­teilung erfolgte über die Apps der Hersteller. Die Fachleute bewerteten für Outdoor- und Indoorkameras das Bild bei normalem Tages­licht. Ebenfalls bewerteten sie das Bild bei Nacht mit Infrarot-Beleuchtung und mit zusätzlichem Flutlicht, wenn vorhanden. Für die Außenkameras bewerteten sie das Bild zudem bei hellem Tages­licht außen, für die Innenkameras bei künst­lichem Licht innen. Zusätzlich bewerteten sie die Helligkeits­anpassung.

Bewegungs­erkennung und Benach­richtigungen: 30 %

Drei Expertinnen und Experten prüften die Zuver­lässig­keit der Bewegungs­erkennung bei hellem Tages­licht und bei Dunkelheit. Darüber hinaus bewerteten sie Qualität und Informations­gehalt der Meldungen sowohl auf Android- als auch auf iOS-Smartphones sowie, falls vorhanden, bei E-Mail-Benach­richtigungen.

Hand­habung: 30 %

Die drei Fachleute bewerteten die Gebrauchs­anleitungen inklusive gedruckter Hand­bücher und digi­taler Hilfen. Die Montage umfasste unter anderem die Bewertung der Installation sowie die Qualität der mitgelieferten Wand- oder Deckenbe­festigung. Bei der Einrichtung wurde etwa geprüft, wie einfach sich die Geräte mit dem WLan verbinden ließen und wie verständlich die Bild­schirm­anweisungen in der App waren. Die Konfigurations­möglich­keiten bewerteten wir hinsicht­lich Zugäng­lich­keit und Verständlich­keit der Einstel­lungen. Für die Nutzung per Smartphone prüften die Expertinnen und Experten unter anderem den Zugriff auf Live-Video­streams, das Erstellen von Schnapp­schüssen und die manuelle Video­aufzeichnung.

Ton: 5 %

Wir bewerteten die Mikrofonqualität sowie die Wieder­gabequalität des in die Kamera integrierten Laut­sprechers.

Basis­schutz persönlicher Daten: 5 %

Den Schutz des Nutzer­kontos und Daten­über­tragung bewerteten wir unter anderem anhand der Pass­wort­länge und von Maßnahmen zur Sicherung des Nutzer­kontos bei iOS und Android – etwa, ob es bei häufigen Fehl­eingaben gesperrt wird. Unter Spar­sames Erheben von Nutzer­daten bewerteten wir unter anderem, inwieweit die App nur Daten sendet, die für den Betrieb notwendig sind. Dafür schnitten wir den Daten­verkehr der App während Installation und Bedienung mit, dokumentierten und entschlüsselten ihn und suchten nach Daten, die eindeutig nicht für den Betrieb der App notwendig sind. Mängel in der Daten­schutz­erklärung: Diese prüfte ein Jurist.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Mängel verstärkt auf das Qualitäts­urteil der Stiftung Warentest auswirken. Sie sind mit einem Stern­chen *) gekenn­zeichnet: Ab dem Urteil Ausreichend für Video werteten wir das Qualitäts­urteil ab. Je schlechter das Urteil, desto stärker wirkt die Abwertung. Bei sehr deutlichen Mängeln in der Daten­schutz­erklärung konnte das Urteil Basis­schutz persönlicher Daten maximal Ausreichend (4,0) sein, bei deutlichen Mängeln maximal Befriedigend (3,5).

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74 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • ka_ka am 03.10.2025 um 12:42 Uhr
    TP-Link Tapo Kameras *nur* mit App + Account-Zwang

    Ich hatte nach dem Test vier TP-Link Kameras bestellt und die Inbetriebnahme enttäuscht abgebrochen, da sie *nur* mit App in Betrieb zu nehmen sind und dabei auch noch ein Account-Zwang für die App (TP-Link ID) besteht. Das ist für mich aus Datenschutzgründen ein Showstopper! Es ist in keiner Weise erkennbar, ob/wie die Live-Streams verschlüsselt sind und ob TP-Link darauf zugreifen kann und aus dem Test kann man das auch nicht schließen. Und wo wird der WLAN-Schlüssel gespeichert, der über die App auf die Geräte übertragen wird? TP-Link weiß durch den Account-Zwang außerdem, welche Kameras ich in welchem WLAN und bei Standortfreigabe auch wo betreibe. Alles aus dem Test nicht ersichtlich und daher ist der Test (und die danach getätigte Bestellung) ein großer Reinfall...
    Leider nicht neu, dass einer Ihrer Tests bezüglich der Beurteilung des Datenschutz und Schutz der Privatssphäre nicht aussagekräftig und unbrauchbar sind. Dann vielleicht lieber ehrlich und transparent ganz weglassen.

  • siriustag21 am 29.09.2025 um 15:09 Uhr
    Ezviz H7c keine deutsche Gebrauchsanleitung

    Die Ezviz H7c wurde mit "GUT" bewertet. Bei der Gebrauchsanleitung steht zwar ein "(-). Dass für diese Kamera aber keine deutsche Gebrauchsanweisung existiert, obwohl auf der Internetseite von Ezviz unter Manuals auch "Deutsch" steht, allerdings der Inhalt wahrscheinlich eine asiatische Sprache ist, das ist eine böse Überraschung, auf die Stiftung Warentest hätte eingehen sollen.

  • Heiner52 am 28.09.2025 um 17:47 Uhr
    Manche Fragen bleiben offen

    Die Bindung an einen Internet-Dienst, gar kostenpflichtig, ist für mich ein No-Go.
    Wie lange ist dessen Betrieb garantiert? Droht die gleiche Problematik wie bei Internet-Radios, wo man nach wenigen Jahren keinen Zugriff mehr auf die Senderlisten hat?
    Da es hier um das Thema Sicherheit geht: Was passiert bei einem Stromausfall, welche Kameras haben einen Pufferakku? WLAN ist dann auch weg, daher betreibe ich eine Kamera mit Anbindung ans Mobilfunknetz.

  • bernd.lauterbach am 28.09.2025 um 11:50 Uhr
    Cloud Speicherung - Zugriff aus China???

    Leider wird im Artikel nicht untersucht, in wie fern die Kameras (oft aus chinesischer Produktion) mit Cloud Speicherung (über chinesische Server) einen Zugriff auf alle aufgenommenen Aufnahmen geben. Wie vielfach bekannt ist, sind alle chinesischen Hersteller verpflichtet Daten an die chinesische Regierung weiterzugeben. Dieses wird gar nicht erwähnt oder untersucht ob es relevant für bestimmte Kameras ist.
    Es wäre schön, auch dieses in die Bewertung einfließen zu lassen und nicht nur eine "korrekte" Datenschutzerklärung.

  • J.Ho am 25.09.2025 um 15:18 Uhr
    Nächstes Mal bitte mit WLAN-Reichweitentest

    Klar, ist immer relativ zum Gebäude etc... aber ein Vergleich mit einem Referenzgebäude wäre hilfreich. Eine Reolink Argus 3 pro beispielsweise lässt sich schon nach knapp 7 m zu aktuellem Indoor-Fritz-Repeater (am Fenster, mit Sichtverbindung) nicht mehr erreichen... ohne Outdoor WLAN Repeater funktioniert das nicht.
    Für diverse iPhones, iPads etc. ist die Entfernung kein Problem. Könnte als Vergleichsgerät herangezogen werden.