Stromspeicher für Photovoltaik-Anlagen Für wen sich ein Akku lohnt – und für wen nicht

Stromspeicher für Photovoltaik-Anlagen - Für wen sich ein Akku lohnt – und für wen nicht

Strom­verteilung. Von der Photovoltaik-Anlage fließt der Strom zur Steuerung. Dann entweder zum Wechsel­richter und von dort direkt ins Haus – oder erst zum Stromspeicher. © Guilherme Henrique

Wie groß, wie teuer, wofür? Fragen und Antworten rund um Stromspeicher für Photovoltaik-Anlagen. Plus: Der aktuelle Vergleich von Solarspeichern der HTW Berlin.

Solar­zellen sind beliebt, weil sie günstig und lautlos Strom produzieren und auf viele Dächer problemlos zu montieren sind. Ein Nachteil: Wird es dunkel, versiegt die Stromquelle. Dann fließt teurer Strom aus dem öffent­lichen Netz, um den Haushalt zu versorgen. Die Lösung kann ein Batteriespeicher sein: Er nimmt am Tag über­schüssigen Strom von den Photovoltaik-Modulen auf und gibt ihn abends und in der Nacht wieder ab. Wir beant­worten die wichtigsten Fragen für die Praxis.

Wie gut solche Stromspeicher funk­tionieren, testet jedes Jahr die HTW Berlin. Die aktuelle Stromspeicher-Inspektion 2025 zeigt neue Best­werte beim maximalen Wirkungs­grad der Anlagen – und die weniger effiziente Realität, wenn der Haushalt nur wenig Strom aus dem Speicher braucht. Wir fassen die Ergeb­nisse zusammen und zeigen, welche Modelle wie effizient sind und wie sich die Lebens­dauer der Geräte verlängern lässt.

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Kommentarliste

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  • istrice am 19.08.2025 um 17:49 Uhr
    Für den Notfall Nudeln und Sauce aber keinen Strom

    Sehr gut, das sie auf die Stromausfallsituation eingehen. Der Satz "Und auch mit notstrom­fähiger Anlage läuft der Haus­strom während eines Strom­ausfalls nur weiter, wenn der Photovoltaik-Speicher nicht leer ist." müsste jedoch ergänzt werden - und /oder die PV-Anlage keinen Strom liefert. Insgesamt finde ich es ein gesellschaftliches Trauerspiel, dass wir große Stromerzeugungspotentiale fördern, aber dieses Potential nicht genutzt weren kann, weil durch fehlgeleitete Vorgaben die Verfügbarkeit nicht gegeben ist. Auch da sind andere Länder weiter oder gleich einen anderen Weg gegangen. Da wird vom zuständigen Bundesamt das horten von Konserven und Wasser empfohlen, aber die Bevölkerung im Dunkeln sitzen gelassen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 11.06.2025 um 13:28 Uhr
    Preisentwicklung

    @robu23: Tatsächlich liegen die Preise für Speicher derzeit eher bei 200 bis 400 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität statt wie früher bei 600 bis 1000 Euro. Die Installationskosten sind jedoch nicht gleichermaßen gefallen. Trotzdem steigt durch die niedrigen Preise die Rendite für einen Solarspeicher. Je nach Installationskosten wären die Kosten laut unserer Beispielrechnung derzeit nach vier bis 10 Jahren wieder drin.

  • robu23 am 11.06.2025 um 08:31 Uhr
    Preise für Speicher

    Die Preise für LFP-Speicher sind drastisch gesunken und sind beim reinen Speicher (z.B. Wohnmobilbatterie) inzwischen bei um die 200€ pro kWh. Dazu kommt noch die Steuerungselektronik usw für den PV-Anschluss. Mehr als 4000€ sollte ein 10kwh-Speicher dann aber nicht kosten. Da wird gerade viel Geld verdient!

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 21.02.2025 um 15:02 Uhr
    Wechselrichter

    @ u008710: Wird der Speicher an der Wechselstromseite des bestehenden Wechselrichters eingebunden (AC-seitig), so kann oft mit einem bereits in der neuen Speichereinheit verbauten zweiten Wechselrichter gearbeitet werden, dem Batterie-Wechselrichter. Ohne den geht es tatsächlich nicht. Die AC-seitige Anbindung ist daher vor Ort oft unkomplizierter, bringt aber höhere Umwandlungsverluste mit sich, weil öfter ein Wechsel zwischen Gleich- und Wechselstrom nötig ist. Bei der anderen Variante der Nachrüstung, nämlich mit dem Gleichstrom aus der Photovoltaik-Anlage direkt den Speicher zu laden (DC-seitige Anbindung), fallen weniger Umwandlungsverluste an. Bei DC-seitiger Anbindung ist allerdings der erwähnte neue Hybrid-Wechselrichter fällig.

  • u008710 am 21.02.2025 um 07:49 Uhr
    Fehler beim Thema Wechselrichter

    Auf Seite 1 steht zur Installation eines Speichers: "Der schuhschachtel­große Wechsel­richter für die Umwandlung von Gleich- in Wechsel­strom ist eh schon für die PV-Anlage vorhanden." Das stimmt nicht, denn der Wechselrichter (WR), der im speicherlosen Betrieb (wie der typischen Volleinspeisung mit EEG-Förderung) den Gleichstrom der PV-Module in Wechselstrom zur Einspeisung ins Netz umwandelt, kann nicht auch (wenn dann zusätzlich zur bestehenden Anlage ein Speicher installiert wird) auch den Strom aus dem Speicher umwandeln. Es wird dann ein zweiter WR benötigt oder der bestehende WR muss gegen einen teureren Hybrid-WR ausgetauscht werden. Einzige Ausnahme ist der im Artikel erwähnte Speicher von SAX Power, der mittels einer neuen Techologie Wechselstrom direkt aus der Batterie ausgeben kann, ohne zwischengeschalteten WR.