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Alle Testergebnisse für Reisen mit der BahnIm Test: Zwei Bahnanbieter mit deutschlandweiten Fernverkehrsverbindungen, die Deutsche Bahn und Flix.
Untersuchung: Wir prüften verdeckt den Service anhand von jeweils fünf Fahrten auf acht Strecken (Deutsche Bahn) und auf zwei Strecken (Flix) in der 2. Klasse, je dreimal in die eine, zweimal in die andere Richtung.
Bei der DB waren es insgesamt 40 Fahrten, bei Flix 10 Fahrten. Darunter waren beliebte Direktverbindungen (Frankfurt am Main–Köln und Berlin–Hamburg), lange Direktverbindungen (Berlin–Stuttgart und Hamburg–München), Umsteige-Verbindungen mit ICE und ICE (Bremen–Hannover–Fulda und Köln–Hamburg–Rostock) sowie Umsteige-Verbindungen mit ICE und Regionalzug (Kaiserslautern–Mannheim–Köln und Memmingen–Ulm–Stuttgart). Da Flix deutlich weniger Verbindungen bietet als die Deutsche Bahn, fuhren wir mit dem Flixtrain ausschließlich Berlin–Hamburg und Berlin–Stuttgart.
Die Fahrten fanden zwischen Montag und Samstag statt. Wir ermittelten unter standardisierten Bedingungen Ticketpreise acht, vier, zwei und eine Woche sowie einen Tag vor Fahrtantritt. Die Untersuchung lief von März bis Juli 2024. Wir erfassten alle Daten strukturiert und werteten sie systematisch aus.
Ticket und App: 40 %
Wir verwendeten die Android-App, in Ausnahmefällen die Webseite. Drei Service-Experten führten subjektive Prüfungen durch. Für Verbindungssuche und -optionen bewerteten wir etwa die Anzahl möglicher Verbindungen, die Reisedauer und Hinweise für Reisende mit Behinderungen oder erhöhtem Platzbedarf.
Die Ergebnisdarstellung prüften wir etwa auf Filter- und Sortiermöglichkeiten sowie auf die Anzeige der erwarteten Zugauslastung. Für Preisinformationen ermittelten wir etwa, ob die Preiskalkulation und mögliche Rabatte erklärt werden und ob das Deutschlandticket berücksichtigt wird. Unter Kaufen und Stornieren untersuchten wir etwa Optionen bei Sitzplatzreservierung und Zahlungsarten, die Buchungsbestätigung und Infos zu Stornierungsbedingungen.
Für Reklamationen bei Verspätung und Zugausfall prüften wir, ob berechtigt gestellte Ansprüche rechtzeitig und korrekt beantwortet wurden. Bei der Nutzungsfreundlichkeit der App bewerteten wir etwa Übersicht, Navigation, Lesbarkeit, Verständlichkeit, Hilfen und Kontaktwege zum Anbieter.
Reisen im Zug: 50 %
Auf dem Weg zum Zug prüften wir im Bahnhof, ob die Aufzüge funktionieren und die Orientierung gelingt. Den Komfort bewerteten wir etwa anhand von Sauberkeit, Temperatur, Akustik und Platz für großes Reisegepäck. Für die WLan-Verfügbarkeit bestimmten wir die Geschwindigkeit für Down- und Upload an einem Ende des Zuges beim ersten Halt der Reise. In den Toiletten erfassten wir Ausstattung und Benutzbarkeit.
Wir bewerteten die Verständlichkeit von Fahrtinformationen via Durchsage, Anzeigen und in der App bei Änderungen, etwa einer Verspätung. Bei Kontaktanlässen, die sich etwa bei der Ticketkontrolle, Zugverspätung oder Service am Platz ergaben, erfassten wir die Freundlichkeit des Personals. Bei der Gastronomie bewerteten wir unter anderem den grundsätzlichen Umfang, Ausfälle auf der Speisekarte sowie die Sauberkeit. Für die Pünktlichkeit verglichen wir die tatsächliche mit der geplanten Ankunftszeit am Zielbahnhof.
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Alle Testergebnisse für Reisen mit der BahnBasisschutz persönlicher Daten: 10 %
Für Datensendeverhalten entschlüsselten wir den Datenstrom beim Verwenden der Android- und iOS-App sowie der Webseite und prüften, ob er unnötige personenbezogene Daten enthält. Beim Schutz von Nutzungskonto und Datenübertragung ermittelten wir Passwortvorgaben und Transportverschlüsselung. Ein Jurist prüfte auf Mängel in der Datenschutzerklärung, etwa fehlende Angaben zur Löschung von Daten.
Mängel in den AGB: 0 %
Ein Jurist prüfte die allgemeinen Geschäftsbedingungen auf unzulässige Klauseln, etwa unwirksame Haftungsausschlüsse.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Mängel verstärkt aufs Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Wurden Reklamationen bei Verspätung und Zugausfall mit der Note Mangelhaft bewertet, werteten wir das Urteil für Ticket und App um eine halbe Note ab. War die Pünktlichkeit mangelhaft, werteten wir das Urteil für Reisen im Zug um eine halbe Note ab.
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Alle Testergebnisse für Reisen mit der Bahn-
- Bahnfahrende haben Anspruch auf eine Entschädigung, wenn sie am Ziel mindestens 60 Minuten zu spät ankommen – auch bei Streik. Der ist erstmal vorbei.
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- Mit dem Deutschlandticket können Fahrgäste bundesweit den öffentlichen Personennahverkehr nutzen. Wir erklären, was rund ums Deutschlandticket wichtig ist.
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- Wer beim Online-Buchen einen Fehler gemacht hat, kann Tickets der Deutschen Bahn kostenfrei stornieren. Aber nur noch innerhalb von drei Stunden.
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Besten
Leider waren immer mal ICE ausfallen und der EC konnte zwar gebucht werden, aber fiel in meinem Fall immer aus.
Die Platz Reservierung (kostenlos Dank Bahnkarte und FLEX) konnte nur gegen Entgelt auf dem Ersatz gebucht werden. Unschöne , unnötige Abzocke bei schon sowieso verärgerten Kunden die Reservierungs Gebühr (im Ersatz Zuge kostenpflichtig da ja keine 24h vorher möglich) nicht zu erstatten, weil diese ja im ausgefallenem Zug kostenlos wg. der BC war...
Unschön
Ergänzung zu meinem Kommentar vom August 24:
Die Bahn hat die Bedinungen für die Zugbindung wieder auf den "alten" Stand geändert: Jetzt entfällt die Zugbindung wieder auch bei Verfrühung.
Noch ein Aspekt darf nicht unberücksichtigt bleiben: Wir beschweren uns immer über den teuren Zugverkehr, was meiner Ansicht spätestens seit Einführung des Deutschlandtickets nicht mehr zutrifft. Verglichen mit den Kosten für einen privaten Pkw (und hier darf man nicht nur den Kraftstoff rechnen), sind gerade Tickets im Abbo wirklich billig. Menschen schimpfen über 58€ pro Monat für das Nahverkehrsticket, kaufen aber ein SUV für 40000€, ohne mit der Wimper zu zucken.
Wir sollten ehrlicher sein, was uns das Bahnfahren wert ist. Zugegeben, beim aktuellen Zustand der Bahn und deren Zuverlässigkeit fällt es auch mir schwer, dafür Geld auszugeben.
Vielen Dank für den Artikel, der die Probleme des bundesdeutschen öffentlichen Personenverkehrs deutlich zeigt.
Allerdings beleuchtet er wieder einmal nur ein Randgebiet: den Fernverkehr.
Das Gros der Bahnkunden sind Pendler, die nicht lange Strecken von Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof in Vorzeigezügen (ICE) fahren, sondern auf ekelhaft-dreckigen verkommenen Vorortbahnhöfen oftmals vergeblich und ohne jede Information auf Züge warten, die dann einfach nicht kommen, oder falls doch, erheblich verspätet. Und dann sind die Züge überfüllt, die Klimaanlagen funktionieren üblicherweise nicht, ebenso die Toiletten, Türen öffnen nicht, was zu viel Gedränge führt...
Diese Schilderung kann ich noch erheblich fortführen.
Allerdings muss man auch sagen, dass Vandalismus und wirklich schlechtes Benehmen für einen erheblichen Teil der Probleme des ÖPV verantwortlich sind (verdreckte und beschädigte Bahnhöfe und Züge), so dass man nicht ausschließlich die Bahn für alles verantwortlich machen kann.
Auf den Hauptstrecken fahre ich 1. Klasse. Das Personal gibt sich Mühe dem Gast alles recht zu machen . Ist immer freundlich. Mit 10 minütiger Verspätung kann ich leben. Das der gebuchte Zug komplett Ausfällt hab ich noch nicht erlebt. Meine Frau schon . In diesem Fall passte „Abenteuer Bahn „ ganz gut. Über die Toiletten sag ich lieber Nix 🤢.
Bahnfahren ist für mich besser als mit dem PKW auf der Autobahn unterwegs zu sein.