So haben wir Akkusaugwischer getestet
Die Stiftung Warentest prüft besonders Handhabung und Performance der Akkuwischer. Aber auch die Umwelteigenschaften sind wichtig. Die Prüfungen im Detail.
Im Test: Neun Akkuwischer, davon vier, die sich auch als Staubsauger nutzen lassen. War kein Akku dabei, kauften wir das vom Anbieter empfohlene Akku-Set. Einkauf im Dezember 2024 und Januar 2025. Die Preise ohne Versandkosten ermittelte Geizhals.de im April 2025. Für individualisierte Sets nennen wir unseren Einkaufspreis. Ersatzakku-Preise erfragten wir im April 2025 bei den Anbietern.
Bei Gruppenurteilen mit zwei unterschiedlichen Gewichtungen bezieht sich das zweite auf den Akkusaugwischer. Alle Prüfungen nahmen wir mit der Einstellung vor, die die Anbieter in ihrer Gebrauchsanleitung für stark verschmutzte Böden empfehlen. Als Reinigungsmittel verwendeten wir ein handelsübliches Reinigungsmittel mit der dort angegebenen Dosierung. Wenn laut Gebrauchsanleitung kein Reinigungsmittel verwendet werden darf, wurden die Geräte ohne solches betrieben.
Wischen: 45 %/25 %
Die Prüfungen wurden in Anlehnung an die Normen Din EN 60312–1 und an die Din EN IEC/ASTM 62885–6 durchgeführt.
Die Grundreinigung auf Hartboden prüften wir mit einer leichten Anschmutzung aus Kaffee, Sahne und Zucker, einer Öl-Ruß-Mischung sowie Haferflocken und Haaren, die Fleckentfernung mit einer hartnäckigen Anschmutzung aus Senf, die die Wischer bis zu zehnmal überfuhren. Danach überprüften wir den Boden auch auf Schlieren und Wasserfilme.
Die Feuchtschmutzentfernung prüften wir mit einer Mischung aus Joghurt, Erbsen, Reis sowie Schokonuss-Creme.
Wir prüften unter anderem in Anlehnung an die Norm Din EN 60312–1, wie weit die Geräte in Ecken und an Kanten kamen, und bestimmten die Akkureichweite unter Berücksichtigung mitgelieferter Wechselakkus.

Punktuell. Für den Prüfpunkt Grundreinigung bringen wir Flecken auf Normkacheln auf. © Stiftung Warentest
Saugen: 0 %/20 %
Wir prüften in Anlehnung an die Din EN 60312–1 die Staubaufnahme von Hart- und Teppichboden, Ritzen, Ecken und Kanten, die Faseraufnahme von Teppich und Polstern, die Grobgutaufnahme von Teppich und Hartboden, die Tierhaaraufnahme von Teppichboden sowie die Akkureichweite unter Berücksichtigung mitgelieferter Wechselakkus.
Handhabung: 30 %
Ein Experte beurteilte die Gebrauchsanleitung, fünf Experten die Montage, Demontage, Griffe, Schalter und Anzeigen sowie Reinigung, Tragen und Aufbewahrung der Geräte.
Sie beurteilten, wie leicht sich Hartboden wischen, Bodenschienen überfahren, Wasserbehälter befüllen und entleeren ließen, sowie die Akkuladezeit und den Akkuwechsel.
Umwelteigenschaften: 15 %
Wir bewerteten das Geräusch auf Hartboden anhand des Schallleistungspegels in Anlehnung an Din EN IEC 60704–2–20 und subjektiv.
Den Stromverbrauch ermittelten wir beim Wischen auf Hartboden und bezogen den Standby-Verbrauch des Ladegeräts mit ein.
Wir ermittelten, ob und durch wen (Nutzende oder Fachbetrieb) die Akkus wechselbar sind. Für die Akkusaugwischer prüften wir zusätzlich das Staubrückhaltevermögen.
Haltbarkeit: 10 %
Für die Motordauerprüfung ließen wir die Geräte 70 Stunden laufen, unterbrochen von Pausen zum Abkühlen und Aufladen. Dabei maßen wir auch, ob sich die Akkulaufzeit ändert. Für die Stoßprüfung fuhren die Sauger 75 Stunden lang über unebenen Teppichboden.
Sicherheit: 0 %
Wir beurteilten Verletzungsgefahren und prüften wichtige Sicherheitsvorschriften.
Schadstoffe: 0 %
Wir prüften die Geräte auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in Anlehnung an die GS-Spezifikation AfPS GS 2019:01 PAK, Phthalate nach Extraktion und Analyse mit GC/MS (Gaschromatographie/Massenspektrometrie) sowie kurz- und mittelkettige Chlorparaffine in Anlehnung an die Din EN Iso 18219 mit GC/MS in den Griffen.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit Sternchen *) gekennzeichnet. Je schlechter die Urteile, desto stärker der jeweilige Abwertungseffekt. Folgende Abwertungen setzten wir ein:
- Ab Gut (2,1) für Wischen oder Saugen werteten wir das Qualitätsurteil ab.
- Ab Befriedigend für Grundreinigung oder Fleckentfernung werteten wir Wischen ab.
- Ab Ausreichend für Staubaufnahme von Teppichboden werteten wir Saugen ab.
- Ab Befriedigend für Staubrückhaltevermögen und Stromverbrauch sowie ab Ausreichend für Geräusch werteten wir Umwelteigenschaften ab.
- Ab Ausreichend für Schadstoffe werteten wir das Qualitätsurteil ab.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@bernd.63: Wir haben ein handelsübliches Reinigungsmittel mit der jeweils in der Gebrauchsanleitung angegebenen Dosierung verwendet.
Informationen zu unserem Vorgehen bei der Testdurchführung finden Sie unter "So haben wir Akkusaugwischer getestet".
Mich interessiert, ob die Tests mit Reinigungsmitteln durchgeführt wurden oder nur mit Wasser gewischt wurde?
In der Gebrauchsanleitung von Dreame wird z. B. darauf hingewiesen, dass nur ein spezielles Reinigungsmittel für den Dreame H14 verwendet werden darf/soll. Dieses wird online bei Dreame aber aktuell als ausverkauft angezeigt. Eine Alternative wurde noch nicht benannt.
@BitEater: Es ist leider ein Grundproblem unserer Testarbeit, dass wir in unseren Untersuchungen nicht alle am Markt erhältlichen Modelle prüfen und nicht alle Verbraucherwünsche erfüllen können. Wir stehen deshalb ständig vor der Aufgabe, den Markt mit relativ wenigen Modellen möglichst gut abzubilden. Bei der Produktauswahl sind die Verkaufshäufigkeit und Marktbedeutung ein wichtiges Auswahlkriterium. Wenn nicht alle Anbieter im Testfeld berücksichtigt werden, ist dies jedoch nicht mit einer Negativwertung verbunden. Es sind schlicht und einfach Kapazitätsgründe, die dem Umfang unserer Tests Grenzen setzen.
Ihre Nachfrage nach Rowenta-Geräten haben wir als Testwunsch registriert.
Ziemlich ernüchternd diese Testetgebnisse.
Irgendwie vermisse ich Rowenta's Topmodel, da hätte ich gerne gelesen wie gut oder schlecht sich der schlägt, insbesondere ob das Trennen von Feucht und Fest-schmutz und die versprochene Selbstreinigung funktionieren.
Der Test passt insofern dass er mich nun von einem Fehlkauf abhält.
Wenn man sich zu lange mit dem Gerät beschäftigen muss um es zu reinigen und zu verhätscheln dann doch lieber Eimer, Schrubber, Aufnehmer (Bodentuch) . 500..800 Euro für etwas mässig funktionierendes, nein Danke!
Die Unmenge an Geräten mit tollen Namen und keinen nachkaufbaren Ersatzteilen (wie die Putzrollen) braucht man dagegen nicht zu berücksichtigen.
@berns63: die Selbstreinigungsfunktion soll in der Regel die Teile bzw. Bereiche der Geräte reinigen, die sich nicht ausbauen lassen, also beispielsweise die Leitungen, die von den Wischwalzen zum Schmutzwassertank führen. Die Walzen und Tanks selbst müssen Nutzer dagegen wie beschrieben herausnehmen, waschen und trocknen lassen.
Unter Handhabung / Reinigung finden Sie unsere Bewertung dazu.