Akku-Saugwischer im Test Feudeln für Faule

Datum:
  • Journalistische Leitung: Christian van de Sand
  • Wissenschaftliche Leitung: Dr. Axel Neisser
  • Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Akku-Saugwischer im Test - Feudeln für Faule

Auf Walzen oder Tüchern. Alle Saugwischer im Test können wischen. Fünf versprechen, auch schwierigen Schmutz wie Joghurt entfernen zu können. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Die einen wischen, die anderen können zusätzlich noch saugen – gut sind nur drei der neun Akku-Saugwischer in unserem Test. Wir klären die wichtigsten Fragen.

Akku-Saugwischer im Test Testergebnisse für 9 Akkuwischer freischalten

Klingt praktisch: Statt einen Eimer zu füllen, den Mopp einzutauchen, auszuwringen und über den Boden zu schwingen, über­nimmt ein Akkuwischer die Arbeit. Die Elektrofeudel versprechen, den Schmutz dank Akku­antrieb mühelos zu beseitigen. Manche von ihnen können sogar zusätzlich saugen. Klappt das wirk­lich?

Leichten Schmutz schafften die meisten der Wischs­auger im Test, einige putzten sogar feuchten Dreck weg. Mit hartnä­ckigen, angetrock­neten Flecken taten sich aber viele schwer. Nur drei der neun Geräte sind am Ende insgesamt gut. Zwei sind mangelhaft: Sie wischen schlecht und saugen so gut wie gar nicht.

Warum sich der Saugwischer-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Tabelle zeigt Bewertungen für neun Akkuwischer, vier davon können auch saugen. Wir prüften unter anderem Geräte von Dyson, Einhell, Kärcher, Philips und Vorwerk. Die Modelle kosten zwischen rund 230 und 1 450 Euro.

Der beste Wischs­auger für Sie

Alle Geräte im Test können wischen, vier zusätzlich saugen. Sie können die Tabelle nach verschiedenen Eigenschaften filtern, etwa nach den Bewertungen fürs Saugen und Wischen oder danach, ob sich der Akku selbst wechseln lässt.

Kauf­beratung

Alle Akku-Wischs­auger im Test säubern Hartböden. Aber welches Gerät wischt am besten? Und wie funk­tioniert die Selbst­reinigungs­funk­tion? In unserem Testbe­richt beant­worten wir die wichtigsten Fragen zu den Produkt­gruppen und unseren Test­ergeb­nissen.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie auch den Artikel aus Heft 7/25 der Stiftung Warentest zum Download.

Akku-Saugwischer im Test Testergebnisse für 9 Akkuwischer freischalten

Saugwischer: Nur wischen – oder auch saugen?

Geprüft haben wir zwei Geräte-Gruppen:

Zum Feudeln nutzen die Geräte angefeuchtete Walzen, Tücher oder Pads. Die Hartboden­reiniger eignen sich für verschiedene Arten von Böden – einige Anbieter schließen aber unver­siegelte Böden aus, die besonders empfindlich auf Feuchtig­keit reagieren. Welche das sind, steht in unserem Testbe­richt.

Fünf Geräte dürfen laut Anbietern auch feuchten Schmutz wie etwa Joghurt wegputzen – ähnlich wie ein Nass-Trockens­auger. Die meisten machten das im Test recht ordentlich, gut schaffte es aber nur einer.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie alle getesteten Akkuwischer im Über­blick anschauen. Klicken Sie auf das jeweilige Produktfoto und sehen Sie viele Details, zum Beispiel zur Ausstattung.

Blick in die Tabelle

Tineco Floor One S5 Extreme
Vorwerk Kobold VK7 Staub­sauger und SP7 Saugwischer­auf­satz
Einhell Hartboden­rei­niger Cleanexxo, getestet mit Starterkit
Philips 9000 Series AquaTrio Nass- und Tro­ckens­auger XW9463/11
Dyson washG1
Qualitäts­urteil

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Wischen

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Hand­habung

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Umwelt­eigenschaften

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Halt­bar­keit

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Der beste Wischs­auger für Ausdauernde

Die meisten Anbieter liefern den Akku gleich mit. Nur in einem Fall lag kein Akku bei, in einem anderen dagegen gleich zwei. Auch die Akku­lauf­zeit unterscheidet sich deutlich von Gerät zu Gerät. Ein Wischer machte schon nach ein paar Minuten schlapp, der beste erst nach zwei­einhalb Stunden.

Tipp: Putzen, Waschen, Einkaufen – wie Sie im Haushalt clever wirt­schaften und Geld sparen, lesen Sie in unserem Buch "Der Stiftung Warentest Haushalts-Check" für 19,90 Euro.

Akku-Saugwischer im Labor

In der Werbung sieht es kinder­leicht aus: Gerät einschalten, über den Fleck wischen, fertig. Unser Test zeigt, ob das wirk­lich so einfach ist. Wir haben die Wischs­auger im Test über zig Flecken düsen lassen, sie unter Sofas und in Ecken geschoben, den Tank befüllt und das Schmutzfach entleert.

Allein die Flecken sind eine Wissenschaft für sich. Wir verwendeten unter anderem eine bestimmte Art Norm­schmutz. Dabei kamen echte Lebens­mittel wie Kaffee, Sahne und Senf zum Einsatz, aber auch Hilfs­stoffe wie Öl und Ruß.

Tipp: Wir haben natürlich auch einen Test von Staubsaugern. Und auch unter Saugrobotern gibt es Modelle, die auch wischen können.

So haben wir Akkusaugwischer getestet

Die Stiftung Warentest prüft besonders Hand­habung und Performance der Akkuwischer. Aber auch die Umwelt­eigenschaften sind wichtig. Die Prüfungen im Detail.

Im Test: Neun Akkuwischer, davon vier, die sich auch als Staubsauger nutzen lassen. War kein Akku dabei, kauf­ten wir das vom Anbieter empfohlene Akku-Set. Einkauf im Dezember 2024 und Januar 2025. Die Preise ohne Versand­kosten ermittelte Geizhals.de im April 2025. Für indivi­dualisierte Sets nennen wir unseren Einkaufs­preis. Ersatz­akku-Preise erfragten wir im April 2025 bei den Anbietern.

Bei Gruppen­urteilen mit zwei unterschiedlichen Gewichtungen bezieht sich das zweite auf den Akkusaugwischer. Alle Prüfungen nahmen wir mit der Einstellung vor, die die Anbieter in ihrer Gebrauchs­anleitung für stark verschmutzte Böden empfehlen. Als Reinigungs­mittel verwendeten wir ein handels­übliches Reinigungs­mittel mit der dort angegebenen Dosierung. Wenn laut Gebrauchs­anleitung kein Reinigungs­mittel verwendet werden darf, wurden die Geräte ohne solches betrieben.

Wischen: 45 %/25 %

Die Prüfungen wurden in Anlehnung an die Normen Din EN 60312–1 und an die Din EN IEC/ASTM 62885–6 durch­geführt.

Die Grund­reinigung auf Hartboden prüften wir mit einer leichten Anschmut­zung aus Kaffee, Sahne und Zucker, einer Öl-Ruß-Mischung sowie Haferflocken und Haaren, die Fleck­entfernung mit einer hartnä­ckigen Anschmut­zung aus Senf, die die Wischer bis zu zehnmal über­fuhren. Danach über­prüften wir den Boden auch auf Schlieren und Wasser­filme.

Die Feuchtschmutz­entfernung prüften wir mit einer Mischung aus Joghurt, Erbsen, Reis sowie Schokonuss-Creme.

Wir prüften unter anderem in Anlehnung an die Norm Din EN 60312–1, wie weit die Geräte in Ecken und an Kanten kamen, und bestimmten die Akkureich­weite unter Berück­sichti­gung mitgelieferter Wechselakkus.

Akku-Saugwischer im Test - Feudeln für Faule

Punktuell. Für den Prüf­punkt Grund­reinigung bringen wir Flecken auf Normkacheln auf. © Stiftung Warentest

Saugen: 0 %/20 %

Wir prüften in Anlehnung an die Din EN 60312–1 die Staub­aufnahme von Hart- und Teppichboden, Ritzen, Ecken und Kanten, die Faser­aufnahme von Teppich und Pols­tern, die Grob­gut­auf­nahme von Teppich und Hartboden, die Tier­haar­aufnahme von Teppichboden sowie die Akkureich­weite unter Berück­sichtigung mitgelieferter Wechselakkus.

Hand­habung: 30 %

Ein Experte beur­teilte die Gebrauchs­anleitung, fünf Experten die Montage, Demontage, Griffe, Schalter und Anzeigen sowie Reinigung, Tragen und Aufbewahrung der Geräte.

Sie beur­teilten, wie leicht sich Hartboden wischen, Bodenschienen über­fahren, Wasser­behälter befüllen und entleeren ließen, sowie die Akkulade­zeit und den Akkuwechsel.

Umwelt­eigenschaften: 15 %

Wir bewerteten das Geräusch auf Hartboden anhand des Schall­leistungs­pegels in Anlehnung an Din EN IEC 60704–2–20 und subjektiv.

Den Strom­verbrauch ermittelten wir beim Wischen auf Hartboden und bezogen den Standby-Verbrauch des Ladegeräts mit ein.

Wir ermittelten, ob und durch wen (Nutzende oder Fach­betrieb) die Akkus wechsel­bar sind. Für die Akkusaugwischer prüften wir zusätzlich das Staubrück­halte­vermögen.

Halt­barkeit: 10 %

Für die Motordauer­prüfung ließen wir die Geräte 70 Stunden laufen, unterbrochen von Pausen zum Abkühlen und Aufladen. Dabei maßen wir auch, ob sich die Akku­lauf­zeit ändert. Für die Stoß­prüfung fuhren die Sauger 75 Stunden lang über un­ebenen Teppichboden.

Sicherheit: 0 %

Wir beur­teilten Verletzungs­gefahren und prüften wichtige Sicher­heits­vorschriften.

Schad­stoffe: 0 %

Wir prüften die Geräte auf poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe (PAK) in Anlehnung an die GS-Spezifikation AfPS GS 2019:01 PAK, Phthalate nach Extraktion und Analyse mit GC/MS (Gaschromato­graphie/Massenspektrometrie) sowie kurz- und mittel­kettige Chlorparaf­fine in Anlehnung an die Din EN Iso 18219 mit GC/MS in den Griffen.

Abwertungen

Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind mit Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Je schlechter die Urteile, desto stärker der jeweilige Ab­wertungs­effekt. Folgende Abwertungen setzten wir ein:

  • Ab Gut (2,1) für Wischen oder Saugen werteten wir das Qualitäts­urteil ab.
  • Ab Befriedigend für Grund­reinigung oder Fleck­entfernung werteten wir Wischen ab.
  • Ab Ausreichend für Staub­aufnahme von Teppichboden werteten wir Saugen ab.
  • Ab Befriedigend für Staubrück­halte­vermögen und Strom­verbrauch sowie ab Ausreichend für Geräusch werteten wir Umwelteigen­schaften ab.
  • Ab Ausreichend für Schad­stoffe werteten wir das Qualitäts­urteil ab.

Akku-Saugwischer im Test Testergebnisse für 9 Akkuwischer freischalten

Mehr zum Thema

21 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.06.2025 um 08:33 Uhr
    Verwendung von Reinigungsmitteln

    @bernd.63: Wir haben ein handelsübliches Reinigungsmittel mit der jeweils in der Gebrauchsanleitung angegebenen Dosierung verwendet.
    Informationen zu unserem Vorgehen bei der Testdurchführung finden Sie unter "So haben wir Akkusaugwischer getestet".

  • bernd.63 am 24.06.2025 um 17:44 Uhr
    Verwendung von Reinigungsmitteln im Test

    Mich interessiert, ob die Tests mit Reinigungsmitteln durchgeführt wurden oder nur mit Wasser gewischt wurde?
    In der Gebrauchsanleitung von Dreame wird z. B. darauf hingewiesen, dass nur ein spezielles Reinigungsmittel für den Dreame H14 verwendet werden darf/soll. Dieses wird online bei Dreame aber aktuell als ausverkauft angezeigt. Eine Alternative wurde noch nicht benannt.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.06.2025 um 10:53 Uhr
    Produktauswahl & Testwunsch

    @BitEater: Es ist leider ein Grundproblem unserer Testarbeit, dass wir in unseren Untersuchungen nicht alle am Markt erhältlichen Modelle prüfen und nicht alle Verbraucherwünsche erfüllen können. Wir stehen deshalb ständig vor der Aufgabe, den Markt mit relativ wenigen Modellen möglichst gut abzubilden. Bei der Produktauswahl sind die Verkaufshäufigkeit und Marktbedeutung ein wichtiges Auswahlkriterium. Wenn nicht alle Anbieter im Testfeld berücksichtigt werden, ist dies jedoch nicht mit einer Negativwertung verbunden. Es sind schlicht und einfach Kapazitätsgründe, die dem Umfang unserer Tests Grenzen setzen.
    Ihre Nachfrage nach Rowenta-Geräten haben wir als Testwunsch registriert.

  • BitEater am 23.06.2025 um 11:12 Uhr
    Ziemlich ernüchternd...

    Ziemlich ernüchternd diese Testetgebnisse.
    Irgendwie vermisse ich Rowenta's Topmodel, da hätte ich gerne gelesen wie gut oder schlecht sich der schlägt, insbesondere ob das Trennen von Feucht und Fest-schmutz und die versprochene Selbstreinigung funktionieren.
    Der Test passt insofern dass er mich nun von einem Fehlkauf abhält.
    Wenn man sich zu lange mit dem Gerät beschäftigen muss um es zu reinigen und zu verhätscheln dann doch lieber Eimer, Schrubber, Aufnehmer (Bodentuch) . 500..800 Euro für etwas mässig funktionierendes, nein Danke!
    Die Unmenge an Geräten mit tollen Namen und keinen nachkaufbaren Ersatzteilen (wie die Putzrollen) braucht man dagegen nicht zu berücksichtigen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 20.06.2025 um 11:48 Uhr
    Selbstreinigung

    @berns63: die Selbstreinigungsfunktion soll in der Regel die Teile bzw. Bereiche der Geräte reinigen, die sich nicht ausbauen lassen, also beispielsweise die Leitungen, die von den Wischwalzen zum Schmutzwassertank führen. Die Walzen und Tanks selbst müssen Nutzer dagegen wie beschrieben herausnehmen, waschen und trocknen lassen.
    Unter Handhabung / Reinigung finden Sie unsere Bewertung dazu.