Preisverleihung Jugend testet 2005 Verbraucherschutz-Ministerin Künast gratuliert Preisträgern

Helfen mir die Berater der Jugendzeitschriften auch wirklich weiter, wenn ich mich mit meinen Problemen online an sie wende? Und wie verhalten sich meine Mitbürger, wenn ich überfallen werde? Solche und viele andere interessante Fragen stellten sich die jugendlichen Tester bei Jugend testet, dem Wettbewerb der Stiftung Warentest. Mit 3.255 Schülerinnen und Schülern, die insgesamt 715 Arbeiten einreichten, wurde in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung erzielt. Am 14. Juni fand die Preisverleihung in Berlin statt. Die Festrede hielt Verbraucherschutzministerin Renate Künast, die Schirmherrin des Wettbewerbs.

Frau Künast zeigte sich von der Vielfalt der eingereichten Arbeiten und dem Engagement der Jugendlichen beeindruckt: „Ich finde es klasse, wenn Jugendliche genau nachfragen und wissen wollen, was drin ist.“ Getestet wurde Alltägliches und Kurioses: Pizzas, Apfelsäfte, Handys und Kondome wurden ebenso geprüft wie Bonuspunktsysteme oder Traktoren. Aber auch aktuelle soziale Themen wie Hartz IV wurden untersucht.

1.Preis: Zahnweißkuren

Den mit 2.000 Euro dotierten 1. Preis erhielten vier 18-Jährige aus Heidelberg (Baden-Württemberg) für ihren Test von Zahnweißkuren. Sie haben sich kritisch mit dem Trend zu strahlend weißen Zähnen, die für Schönheit und Erfolg stehen sollen, auseinandergesetzt. Die Jugendlichen verglichen fünf Mittel zur Zahnaufhellung mit einer professionellen Bleichbehandlung beim Zahnarzt. Sie beurteilten nicht nur die Wirksamkeit der Mittel, indem sie vor und nach der 14-tägigen Anwendung die Zahnfarbe fachlich von einem Zahnarzt beurteilen ließen, sondern auch gesundheitliche Nebenwirkungen und den während der Anwendung anfallenden Müll.

2.Preis: Geschirrspülmittel

Den 2. Preis gewannen zwei 15– und 16-jährige Schülerinnen aus Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) mit ihrem Test von Geschirrspülmitteln. Sie prüften 12 gekaufte und ein selbsthergestelltes Spülmittel. Um die Prüfbedingungen für alle Spülmittel vergleichbar zu gestalten, konstruierten und bauten sie eigens eine spezielle Apparatur, mit der die mechanische Reinigung nach Einweichen in der Spülmittellösung simuliert werden konnte. Dabei fanden sie heraus, dass preiswerte Spülmittel durchaus gute Spülergebnisse liefern.

3.Preis: Papiertaschentücher

Der mit 1.000 Euro dotierte 3. Preis ging an vier 16-jährige Schüler aus dem Raum Karlsruhe. Sie untersuchten mit Engagement und Akribie Papiertaschentücher auf Reißfestigkeit, Durchschnupfsicherheit, Weichheit und weitere Kriterien. Wichtige Frage der jungen Tester: Lösen sich die Papiertaschentücher in der Waschmaschine auf, wenn sie mal in der Hosentasche vergessen werden – so dass hinterher die ganze Wäscheladung mit weißen Krümeln übersät ist? Die Nachwuchstester stellten zufrieden fest, dass sich dabei lediglich eines von elf geprüften Papiertaschentüchern auflöste.

Neben den drei Hauptpreisen vergab die Stiftung Warentest zahlreiche Anerkennungspreise und Urkunden. Bisher nahmen bei 11 Wettbewerben bereits über 18.000 junge Leute an Jugend testet teil. Die nächste Runde startet im September 2006.

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