Kühlboxen im Test Cool bleiben bei Camping und Pick­nick

Kühlboxen im Test - Cool bleiben bei Camping und Pick­nick

Draußen. Die Kühlbox ist beim Pick­nick genauso wichtig wie die Boombox. © Westend61 / caiaimage / Paul Bradbury

Kühlboxen sollen Getränke und Grill­gut frisch halten. Unser tsche­chisches Part­nermagazin dTest hat elf Boxen mit Strom­anschluss getestet.

Eine Kühlbox gehört beim Pick­nick zur Grund­ausstattung. Denn Bier und Limonade erfrischen nur gekühlt, Würst­chen und Grill­käse sollen nicht gammeln, bevor sie auf dem Grill landen, und auch Salate schme­cken gekühlt besser als hand­warm.

In die elf Kühlboxen, die unser tsche­chisches Part­nermagazin dTest geprüft hat, passen zwischen 22 und 36 Liter. Einige Boxen sind auch in Deutsch­land erhältlich: die guten Campingaz-Modelle Powerbox Plus mit 24 beziehungs­weise 36 Litern Fassungs­vermögen, zwei befriedigende Kühlboxen von Outwell Ecocool für 24 beziehungs­weise 35 Liter und außerdem die ebenfalls befriedigende Severin TKB 2925.

Hier geht es zum kostenpflichtigen Originaltest bei dTest (auf Tschechisch).

Kühlboxen im Praxis-Test

Die tsche­chischen Kolleginnen und Kollegen prüften die Kühlboxen bei drei verschiedenen Außen­temperaturen: 20, 25 und 30 Grad, also von Frühling bis Hoch­sommer. Jede Box musste einer­seits zeigen, wie gut sie isoliert, also Kälte drinnen und Hitze draußen lässt. Anderer­seits wollten die Teste­rinnen und Tester wissen, wie gut die Geräte aktiv kühlen, wenn sie an den Strom ange­schlossen sind. Sie prüften, wie schnell die Temperatur in den Boxen von der warmen Umge­bungs­temperatur auf Kühl­schrank­niveau sank.

So gut isolieren die Kühlboxen

Beim Isoliertest starteten die Kühlboxen mit null Grad Innen­temperatur. Am besten isolierte die 35-Liter-Kühlbox Outwell Ecocool Slate Grey, die wegen schlechter Noten beim Fall­test insgesamt aber nur befriedigend ist. Nach einer Stunde bei 20 Grad Außen­temperatur herrschten in ihrem Inneren 8,5 Grad − alle anderen hatten in dieser Zeit schon wieder mehr als zwölf Grad erreicht. Und auch bei höheren Außen­temperaturen erwärmte sich die Ecocool-Box am lang­samsten. Das kleinere Outwell-Schwestermodell mit 24 Litern Fassungs­vermögen − ebenfalls insgesamt befriedigend − isolierte dagegen mit am schlechtesten.

Boxen kühlen unterschiedlich schnell runter

Für den Kühltest warteten die tsche­chischen Kolleginnen und Kollegen, bis in den Boxen dieselben Temperaturen herrschten wie in der Umge­bungs­luft. Dann schlossen sie den Deckel, versorgten die Kühlboxen mit Strom und maßen nach, wie schnell es darin kalt wurde. Nach zwölf Stunden bei 25 Grad Außen­temperatur war es in den beiden Campingaz-Boxen und in der Severin am kältesten: In allen drei Kühlboxen war die Temperatur auf unter sechs Grad gefallen. Die Outwell-Modelle schafften dagegen nur zwischen sieben und neun Grad.

Strom­verbrauch meist wie angegeben

Zumindest die in Deutsch­land erhältlichen Modelle verbrauchen beim Kühlen meist in etwa so viel Strom wie vom Anbieter angegeben, teils sogar etwas weniger. Nur bei der Severin-Kühlbox lag der Strom­verbrauch etwas höher als deklariert. Alle Kühlboxen im Test lassen sich über die normale Steck­dose betreiben oder über den Ziga­retten­anzünder an den Auto­strom anschließen. Wenn am Pick­nick­platz weder Steck­dose noch Auto zur Verfügung stehen, hilft vielleicht ein mobiler Stromspeicher: Im Sommer 2023 haben wir solche Powerstations getestet.

Drei coole Tipps

  1. Kalt rein. Je kälter die Lebens­mittel schon in die Kühlbox wandern, desto länger herr­schen darin nied­rigere Temperaturen. Vor allem kalte Getränke können wie Kühl­aggregate wirken.
  2. Ordentlich sein. Den Inhalt am besten so sortieren, dass alles schnell greif­bar ist − so muss die Box nicht unnötig lange offen­stehen.
  3. Sonne nein. Am besten stehen Kühlboxen im Schatten. Das hält die Außen­temperatur nied­riger, und auch in der Box bleibt es länger kühl.

Zwei Modelle über­stehen auch Stürze

Weil eine prall gefüllte Kühlbox schwer ist und unterwegs schon mal aus der verschwitzten Hand rutschen kann, prüften die tsche­chischen Kolleginnen und Kollegen auch, ob die vollen Boxen einem Sturz aus einem Meter Höhe standhielten. Unbe­schädigt über­standen nur die guten Campingaz-Boxen sowie die Kühlbox von Severin den Fall. Alle anderen trugen Dellen davon oder verzogen sich. Das schwächt ihre Isolier­leistung. Immerhin: Der Kühl­mecha­nismus funk­tionierte nach dem Sturz in allen Boxen noch.

Tipp: Beim Trans­port im Auto steht die Kühlbox am besten dicht hinter der Rück­bank oder hinter einem der beiden Vordersitze, damit sie bei einer Voll­bremsung nicht durchs Auto fliegt.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 10.06.2021 um 15:46 Uhr
    Link K-Tipp geht wieder

    @frwittmann: Vielen Dank für Ihren Hinweis. K-Tipp hatte wohl zwischenzeitlich ein Problem mit der Website. Es sieht so aus, dass K-Tipp dieses gelöst hat. Der Link ist wieder aufrufbar. (maa)

  • frwittmann am 08.06.2021 um 10:42 Uhr
    Test von Ktip nicht erreichbar

    Aus Sicherheitsgründen habe ich zu dem Artikel keinen Zugriff

  • Kühlboxen am 03.10.2018 um 18:17 Uhr
    Entladeschutz Kriterium für schlechtere Benotung?

    Man kann doch bei (thermo-)elektrischen Kühlboxen für unter 100 € und selbst im niedrigen dreistelligen Bereich keinen Entladeschutz erwarten. Wer eine gute Kühlbox mit sämtlichen Ausstattungsmerkmalen sucht, muss schon ein paar hundert Euro berappen. Für mich ist das Kriterium in dem Preisbereich kein Argument für eine Abstufung in der Bewertung.

  • Sephaat30 am 27.07.2018 um 16:59 Uhr
    Kein Test von Kühlboxen bei Test

    Horstl hat Recht. Das Thema ist jetzt wieder hochaktuell. Stiftung Warentest sollte schnellstmöglich Kooperationen mit den Test-Instutionen der europäischen Nachbarn abschliessen. Beim Reifentest ging das z. B. in Deutschland mit dem ADAC ja auch. Und warum nicht auch mit Ökotest zusammen? Gerade so kann man Geld sparen und hilft den Lesern . Wenn man Kooperationen aufgibt spart man m. E. am falschen Ende und zum Nachteil der Abonnenten. Beim Kauf von Artikeln bei einem ausländischen Institut muss ich dort meine Bankkonten-Daten angeben und ggf. auch noch ein Nutzerkonto anlegen und das werde ich nicht machen! Warum kann test die Artikel nicht zum Kauf anbieten bzw. noch besser die Test-Ergebnisse dort kaufen und für seine Abonnenten zur Verfügung stellen? Bei Verhandlungsgeschick kann da Gutes erreicht werden. Sicherlich stehen bei "test" viele interessante Dinge, es fehlen m. E. aber etliche wichtige Tests bzw. sind total veraltet. Daher Note = 4 - (ausreichend) in diesem Falle.

  • Oscarcito am 11.07.2017 um 18:52 Uhr
    Jammern auf hohem Niveau

    Mir ist kein anderes Printmedium bekannt, das ihren Abonnenten eine so eine moderne, bedienerfreundliche und gewissermaßen großzügige Nutzung der Inhalte bietet. Wenn ich es eilig habe, schaue ich im Internet und lade den Test sofort herunter, ich brauche nicht einmal das Heft zu suchen und aufzumachen.
    Dadurch verwöhnt, würde ich mir eine ähnliche Handhabung auch bei anderen Medien wünschen.
    Als Spiegel-Abonnent bekomme ich das nicht. Auch die "C't Computertechnik", ein High-Tech Magazin , bedient ihre Abonnenten mit vorsintflutlichen CDs /DVD die zwei mal im Jahr erscheinen und furchtbar Bediener-unfreundlich sind. Ein High-.Tech-Magazin!
    Übrigens entspricht bei diesem Artikel der Inhalt auf der Webseite genau das, was im Print-Medium erscheint.