Kinder­hoch­stühle im Test Drei sind gut, drei fallen durch

Datum:
  • Text: Stephan Scherfen­berg
  • Testleitung: Nico Langen­beck
  • Produkt­auswahl: Yvonne Gramsch
  • ­ Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Kinder­hoch­stühle im Test - Drei sind gut, drei fallen durch

Platz am Tisch. Immerhin drei der zwölf geprüften Kinder­hoch­stühle sind gut. © Karolin Klüppel

Wer kleine Kinder hat, braucht auch einen Kinder­hoch­stuhl. Unser Test zeigt: Der Nach­wuchs sitzt in vielen unsicher, unbe­quem oder kommt mit Schad­stoffen in Kontakt.

Kinder­hoch­stühle im Test Testergebnisse für 12 Kinder­hoch­stühle freischalten

Die Stiftung Warentest hat zwölf Kinder­hoch­stühle geprüft. Mit ihnen können Eltern und Nach­wuchs auf Augen­höhe am Tisch essen. Nur drei Modelle sind kindgerecht gestaltet, sicher und kommen weitest­gehend ohne Schad­stoffe aus. Die Besten kosten mit Zubehör mehr als 400 Euro. Unter den guten Kinder­hoch­stühlen befindet sich erfreulicher­weise aber auch ein güns­tiger für weniger als 100 Euro.

Warum sich der Kinder­hoch­stuhl-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für zwölf Hoch­stühle, Klapp­hoch­stühle und Treppen­hoch­stühle. Sie kosten zwischen 24 und 550 Euro inklusive Zubehör wie Babywanne, Tablett und Sicher­heits­gurt. Zu den Kinder­hoch­stühlen im Test zählen der Klassiker Tripp Trapp von Stokke, die Marken Cybex und Maxi Cosi, aber auch güns­tige Anbieter wie Ikea und Kinder­kraft. Die Noten reichen von Gut bis Mangelhaft.

Der beste Kinder­hoch­stuhl für Ihr Kind

Wir sagen, was den Testsieger auszeichnet, worauf Sie beim Kauf eines Kinder­hoch­stuhls achten sollten, welche Stühle für welches Alter geeignet sind, wo einzelne Modelle Schwach­stellen haben – und wie die Anbieter der mangelhaften Produkte auf unsere Kritik­punkte reagiert haben. Sie erfahren, welche Modelle klapp­bar und sicher sind – und bei welchen Hoch­stühlen es gefähr­lich wird.

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Baby­hoch­stuhl oder mitwachsender Kinder­stuhl?

Etwa ab dem achten Monat richten sich Kinder aus eigener Kraft auf und setzen sich am Boden hin. Ab dann können sie in einem Hoch­stuhl sitzen. Vorher sollten sie möglichst auf einer ebenen Fläche liegen – höchs­tens für kurze Zeit in einer Babyschale.

Wenn Kinder am Esstisch zufrieden sitzen, können in der Regel auch die Eltern in Ruhe speisen. Für das Sitzmöbel besteht die Auswahl zwischen einfachen Hoch- und Klapps­tühlen oder mitwachsenden Treppen­hoch­stühlen.

  • Treppen­hoch­stühle wachsen mit. Eltern können Höhe und Position der Sitz­fläche und Fußablage an die Größe des Kindes anpassen. So finden auch Kinder im Schul­alter darauf Platz. Vom Gewicht dürften sich teil­weise sogar Groß­eltern auf sie setzen: Einige Modelle erlauben mehr als 100 Kilogramm. Nur einer der sieben Treppens­tühle im Test ließ sich zusammenklappen. Die geprüften Modelle kosten zwischen 80 und 550 Euro.
  • Nicht mitwachsende Hoch­stühle passen nur für Kinder bis etwa drei Jahre. Die dürfen meist bis 15 Kilo wiegen, ein Modell erlaubt bis zu 20 Kilo. Die Stühle lassen sich entweder platz­sparend zusammenklappen oder Eltern können die Beine abnehmen. Fünf solche Modelle haben wir geprüft, sie kosten zwischen 24 und 150 Euro.

Blick in die Tabelle

Ikea Antilop
Joie Mimzy Recline
Peg Perego Prima Pappa follow me
Stokke Tripp Trapp
Cybex Lemo 4-in-1
Qualitäts­urteil

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Kindgerechte Gestaltung

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Hand­habung

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Sicherheit

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Halt­bar­keit

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Neun Hoch­stühle mit Babywippe

Etliche Hersteller von Kinder­hoch­stühlen bieten Babyschalen an, die sich auf dem Kinder­stuhl befestigen lassen. Wenn verfügbar, haben wir diese Stühle mit und ohne Aufsatz geprüft und bewertet. Die Babys können in den Wippen ab der Geburt auf Augen­höhe mit am Tisch liegen; Eltern haben sie während ihrer Mahl­zeiten im Blick. Ob die Babyschalen im Test über­zeugen, erfahren Sie, wenn Sie den Testbe­richt frei­schalten.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie sich anschauen, welche Kinder­hoch­stühle wir getestet haben. In der Einzel­ansicht zum jeweiligen Produkt können Sie sehen, ob der Stuhl über­wiegend aus Holz ist, mit integriertem „Tisch“ oder Tablett ausgestattet ist, und über eine Liege­funk­tion oder einen praktischen Neugeborenen­aufsatz verfügt.

Kinder­hoch­stuhl-Test: So prüft die Stiftung Warentest

Gefähr­liche Schad­stoffe. Wenn Kinder anfangen, im Hoch­stuhl zu sitzen, stecken sie alles in den Mund. Sie lutschen an den Pols­tern und verteilen das Essen auf dem Tisch­chen, bevor sie es essen. Daher legt die Stiftung Warentest bei Materialien, die für Kinder im Stuhl erreich­bar sind, dieselben strengen Schad­stoff-Grenz­werte an wie bei Holzspielzeug für Kleinkinder.

Im Holz­gestell eines Treppen­hoch­stuhls fanden wir sehr hohe Mengen Form­aldehyd. Es reizt Haut und Schleimhäute, kann Krebs sowie allergische Haut­re­aktionen auslösen. Außerdem enthielt das Polster eines Klapp­stuhls DEHP (Diethylhex­ylph­thalat). Der Weichmacher kann die Frucht­barkeit beein­trächtigen sowie ein Kind im Mutterleib schädigen. Diese Schad­stoffe haben in Kinder­möbeln nichts verloren.

Unsichere Konstruktionen. Nicht nur Substanzen bergen Risiken, sondern auch Konstruktionen. Ein Modell klappte in der Sicher­heits­prüfung im Labor zusammen und fiel um. Darüber hinaus fanden wir Quetsch- und Klemm­stellen. Die Gurte mancher Stühle ließen sich teil­weise leicht öffnen oder Kinder konnten einfach aus ihnen heraus­schlüpfen. Eltern sollten daher ihre Kinder niemals unbe­aufsichtigt in Kinder­hoch­stühlen lassen. Unfälle im häuslichen Bereich zählen zu den größten Gesund­heits­risiken für kleine Kinder.

Das sagen die Anbieter der drei mangelhaften Stühle

Die Anbieter der drei mangelhaften Produkte aus dem Hoch­stuhl-Test haben wir vor der Veröffent­lichung über ihr Sicher­heits­problem beziehungs­weise die Schad­stoff­funde informiert. Lesen Sie nach dem Frei­schalten des Testbe­richts, was sie geant­wortet haben – und was betroffene Kundinnen und Kunden tun können.

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105 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Cheftester am 24.11.2024 um 13:34 Uhr
    Stokke Nomi

    Täuscht es mich, oder war der Nomi noch letztes Jahr als einer der besten Kinderhochstühle im Test? Abgesehen davon, wenn der Neugeborenen-Aufsatz verwendet wurde.

  • InaInes am 22.11.2024 um 17:32 Uhr
    Stokke - kein Interesse an Reaktion/ Kindeswohl

    Ich habe Stokke zu den Resultaten kontaktiert. Die (schriftlichen) Antworten hierzu waren mehr als beunruhigend und es gibt keinerlei Interesse, dies wirklich aufzuarbeiten. Hier ein Auszug der Korrespondenz. Stokke redet das Thema klein und ist "zuversichtlich" dass alles OK ist.
    ..."Formaldehyd ist ein in der Umwelt natürlich vorkommendes Gas und wird als flüchtige organische Verbindung (VOC) eingestuft. Es findet sich auch in vielen Alltagsgegenständen, darunter Möbel wie Tische und Sofas"...
    ..."Leider hat sie weder die Bedingungen offengelegt, unter denen sie ihre Tests durchgeführt hat, noch hat sie genaue Angaben zu dem getesteten Produkt gemacht. Die von Stokke® in Auftrag gegebenen Tests in externen Prüflabors wurden jedoch in Übereinstimmung mit den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen durchgeführt"...
    "Aufgrund dieser umfangreichen Tests und der GS-Zertifizierung des Stuhls sind wir zuversichtlich, dass die Formaldehydwerte innerhalb der Sicherheitsnormen liegen"...

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 22.11.2024 um 09:27 Uhr
    Reklamieren

    @Metalpapa: Besitzer eines mangelhaften Hochstuhls können ihren Händler innerhalb von zwei Jahren ab Lieferung auffordern, den Mangel zu beseitigen. Belastete Sitzpolster sollten Sie möglichst entfernen.

  • Metalpapa am 21.11.2024 um 19:49 Uhr
    Schadstoffe

    Hat man gegenüber dem Hersteller eigentlich irgendwelche Ansprüche, wenn in dem Produkt Schadstoffe oberhalt offizieller Grenzwerte festgestellt werden?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 21.11.2024 um 16:50 Uhr
    Schadstoffe Hochstuhl Nomi

    @iddh: Wir haben den Stokke Nomi mit dem Holzgestell in natur geprüft. Unsere Bewertung bezieht sich ausschließlich auf diese Variante. Wir wissen nicht, ob der Anbieter die Produktion seit unserem letzten Test vor mehr als sechs Jahren geändert hat.