In Gold investieren

5 Regeln für den Kauf von Barren und Münzen

Datum:
  • Text: Roland Aulitzky
  • Testleitung: Stefan Fischer
  • Test­assistenz: Alexander Zabel
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
In Gold investieren - Wie Sie Glanz in Ihr Depot bringen

Gold­barren. Je größer der Barren, umso geringer der Aufschlag auf den Gold­preis. © picture alliance / SVEN SIMON

Sie wollen Gold in Form von Barren oder Münzen kaufen? Wer richtig vorgeht, vermeidet teure Fehler.

In Gold investieren freischalten

  • Alle Testergebnisse für Gold-ETC
  • Alle Testergebnisse für Gold­händler

Das Edel­metall hatte in der Vergangenheit nicht so hohe Kurs­schwankungen wie der Aktienmarkt, aber von einer sicheren Geld­anlage ist es weit entfernt.

1. Investieren Sie nur so viel Geld, wie Sie lang­fristig entbehren können

Gold eignet sich nicht als Ersatz für Tagesgeld oder Festgeld. Es wirft keine Zinsen oder Dividenden ab und hatte in der Vergangenheit starken Kurs­schwankungen. Wer zu einem ungüns­tigen Zeit­punkt verkaufen musste, konnte hohe Verluste erleiden.

2. Kaufen Sie Stan­dard­barren oder -münzen

Als Geld­anlage eignen sich nur handels­übliche Barren oder Münzen, etwa Krügerrand, Eagle, Maple Leaf, Britannia, Wiener Philharmoniker und Känguru. Bei Medaillen oder speziellen Samm­lermünzen zahlt man meist einen hohen Aufschlag auf den aktuellen Gold­preis. Ob sich dieser bei einem späteren Verkauf ebenfalls erzielen lässt, ist ungewiss.

3. Kaufen Sie nur bei seriösen Händ­lern

Bei den Gold­händ­lern aus unserer Unter­suchung können Sie das Edel­metall auch bedenkenlos übers Internet kaufen. Um Reinfälle oder über­höhte Preise zu vermeiden, sollten Sie sich auch beim Verkauf von Gold an renommierte Adressen wenden.

4. Nicht auf Fake­shops reinfallen

Bei Such­anfragen über Google tauchen unter den Toptreffern gelegentlich betrügerische Gold­shops auf. Wenn Sie dort kaufen, sind Sie Ihr Geld in der Regel ohne Gegen­leistung los. Die Adressen ähneln denen echter Händler, sind oft clever gemacht und sehr tückisch. Eine ständig aktualisierte Warn­liste bietet gold.de/fakeshop-blacklist.

5. Meiden Sie Minibarren

Barren oder Münzen mit einem Gewicht von weniger als 5 Gramm haben oft unver­hält­nismäßig hohe Preis­aufschläge gegen­über dem Gold­preis. Als Geld­anlage eignen sich nur größere Einheiten, bei denen die Spanne zwischen An- und Verkaufs­preis deutlich geringer ist.

In Gold investieren freischalten

  • Alle Testergebnisse für Gold-ETC
  • Alle Testergebnisse für Gold­händler

Mehr zum Thema

85 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Mitarbeiter_Stoffel am 01.08.2025 um 20:39 Uhr
    Offene Fragen

    @Tim827:
    - Schweizer Broker: Das wird Ihnen der Broker am besten sagen können. Aber wie die steuerliche Behandlung in Deutschland aussieht, können wir Ihnen nicht sagen - wahrscheinlich nicht so gut.
    - Gebühren für Xetra-Gold: Früher gab es mal solche Broker, aber das kostet die ja echtes Geld. Die Kosten geben die Broker unseres Wissens nach inzwischen alle an die Anleger weiter.
    - Kauf im Ausland: Wertgegenstände ab einem bestimmten Betrag müssen bei der Einfuhr deklariert werden. Je nach Wert und Art der Wertgegenstände können Einfuhrumsatzsteuer und Zollgebühren anfallen. Details findet man auf der Seite des deutschen Zolls.
    Da der Goldpreis überall gleich ist, scheint der Goldkauf im Ausland mit anschließender Einfuhr unnötig kompliziert.
    - Abweichungen: Es kann einige Gründe für Abweichungen geben. Kosten natürlich. Nicht einheitliche Uhrzeiten für die Börsenkurse, Geld-Briefspannen etc.

  • Mitarbeiter_Stoffel am 01.08.2025 um 20:28 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Profilbild Mitarbeiter_Stoffel am 01.08.2025 um 19:52 Uhr
    Realzinsen

    @Trentino2017: Ja, wie gesagt, wer sein Geld schlecht verzinst bei seiner Hausbank lässt, wird damit oftmals die Inflation nicht schlagen können. Aber: Wir haben das nicht empfohlen, sondern immer auf das beste Tages- und Festgeld verwiesen. Wer das nutzt, konnte die Inflation in den allermeisten Fällen schlagen. Aber auch das bleibt nach Inflation eine renditeschwächere Anlage. Aber sein Geld aus Angst vor Inflation gar nicht ertragsbringend anzulegen, ist natürlich die schlechtere Option. Anlagen mit höheren Ertragschancen gehen in der Tat mit höheren Risiken ein und Anleger müssen fähig sein, diese Risiken zu tragen. Das kann nicht jeder. Trotzdem sollte jeder nach Möglichkeit ein wenig Zeit investieren, um seine Finanzplanung bestmöglich zu aufzustellen. Aus Faulheit oder Unsicherheit ständig "auf Sicht" anlegen kostet Rendite (https://www.test.de/Geldanlage-richtig-planen-Anlegen-auf-Sicht-kostet-Rendite-6048767-0/).

  • Tim827 am 01.08.2025 um 03:59 Uhr
    Offene Fragen; Danke für den informativen Artikel!

    - Kann man als Deutscher bei einem Schweizer Broker Gold ETF kaufen?
    - Gibt es Banken, die die Gebühren für Xetra-Gold nicht an den Kunden weitergeben?
    - Fallen beim Kauf im Ausland Gebühren (Zoll,…) an? Beispielsweise können einige Anlagemünzen ja direkt beim Hersteller bestellt werden.
    - Woher kommen die Abweichungen verschiedener ETC voneinander und zum Gold Börsenkurs? Beispielsweise auf 5 Jahre p.a.: Wisdomtree 13,2%, Euwax II 14,4% und der Börsenkurs ca. 13,8%. An den jährlichen Kosten alleine kann es ja nicht liegen und wie bezüglich des Risikos von Schuldverschreibungen angemerkt wurde, machen die Anbieter keine anderen Geschäfte.
    - Bei den angegebenen Aufpreisen handelt es sich wohl um Münzen mit Gebrauchsspuren. Der Ankaufspreis solcher liegt meist unter dem Börsenkurs, d.h. der Spread ist tatsächlich höher als der angegebene Aufpreis. Der Aufpreis für den aktuellen Jahrgang liegt anscheinend auch bei den günstigsten Händlern bei mehr als 2%.

  • Trentino2017 am 29.07.2025 um 16:33 Uhr
    betr. Gelöschter Nutzer vom 22.07.2025, Realzinsen

    Leider muss man dem Kommentar zustimmen. Es gab in den letzten 25 Jahren durchaus Jahre in denen mit Festgeldern real (= inflationsbereinigt) ein positive Rendite erzielt werden konnte aber sehr wenige z. B. 2003/2004, 2006, 2008 bis 2010.
    Hinzukommt, dass die offizielle Inflationsrate (IR) eine volkswirtschaftliche Größe mit einem normierten Warenkorb ist. Die persönliche IR korreliert i. d. R mit der Höhe des Einkommens und ist vor allem bei „Kleinsparern“ (ich definiere das als Sparer mit liquiden Mitteln bis 50.000 Euro) höher, wenn die Mieten, Preise für Lebensmittel und Energie stärker steigen als für andere Güter/Dienstleistungen.
    Auch Kleinsparer können ihr Geld in Aktien, ETFs, Gold usw. mit potentiell höheren Renditen anlegen. Kein Kleinsparer wird allerdings sein gesamtes Geld in Aktien, ETFs usw. investieren, die ein höheres Verlustrisiko mit sich bringen als Festgelder. Unter dem Strich kann man damit dann im besten Fall den Wertverlust des Festgeldes kompensieren.