
Und nun? Vielerorts stockt der Glasfaserausbau. In Mülheim an der Ruhr, wie hier, hängt die Glasfaser buchstäblich in der Luft. Besonders zäh geht es in ländlichen Gegenden voran, in denen das Internet ohnehin schlecht erreichbar ist. © picture alliance / Jochen Tack
Kupfer war gestern. Jetzt kommt Glasfaser. Doch das kann dauern und teuer werden. Wer Glasfaser braucht, was Kunden erwarten dürfen, was zu beachten ist. Ein Überblick.
Die Zukunft hat schon angefangen. Aber sie kommt vielerorts nicht voran. Vor allem in vielen ländlichen Gebieten zeugen verwaiste Baustellen und notdürftig zugeschüttete Gräben vom stockenden Glasfaserausbau. Wann durch die neuen Hightech-Kabel Highspeed-Internet kommt, ist für die meisten Menschen in Deutschland noch unklar.
Glasfaser ermöglicht schnelleres und stabileres Internet als DSL. Die Technik empfiehlt sich für alle, die – sei es privat, sei es bei der Arbeit im Homeoffice – große Mengen Daten aus dem Internet herunter- und/oder hochladen wollen. Ein DSL-Anschluss mit einer Übertragungsrate von 100 Megabit pro Sekunde reicht, um zwei Personen gleichzeitig Video-Konferenzen mit hoher Ton- und Bildqualität oder Internet-Fernsehen zu ermöglichen. Bei mehr Personen ist ein Anschluss mit rund 300 Megabit sinnvoll. Mit Glasfaser sind über 1 000 möglich. Einzelheiten unter Internetanbieter im Vergleich: DSL, Kabel oder Glasfaser? Worauf bei Glasfaserverträgen zu achten ist, erklären die Experten der Stiftung Warentest hier.
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Für Otto- und Emma-Normal-Internet-Nutzer reichen die konventionell, d.h., über Kupferleitungen bereitgestellten 50 Mbit/s oder 100 Mbit/s aus. Damit lassen sich schon einige Videos in 4-k-("Ultra-HD")-Qualität (Bedarf 15-25 Mbit/s pro Video) parallel übertragen.
Übrigens ist bei "langsamer" Übertragung nicht unbedingt die Leitung schuld. Oft liegt es am Server, der die Inhalte in die Leitung einspeist.
@Tannscharn: Danke für den Hinweis! Es scheint durchaus unterschiedliche Angebote zu geben. Es ist auf jeden Fall notwendig, sich das Angebot ganz genau anzuschauen und zu prüfen, ob und welche Zusatzkosten entstehen.
Telekom und Partner O2 verlegen nur bis zum Hausanschluss im Keller und dann den Modemanschluss im Umkreis von 3 m, Bedingung: 2 Stromsteckdosen daneben. Für Verlegung zum Router im Wohnbereich soll der Besteller selbst Durchbrüche und den Kabelkanal (10x10mm) vorbereiten (lassen), dann wird bis zu 10m Glasfaser bis in den Wohnbereich eingezogen." Danke"- das kann und will ich nicht bezahlen für ein bisschen mehr Geschwindigkeit und einen "formschönen" Plastekanal für die angeblich haarfeine Glasfaser als Zugabe.
@Maus1410: Völlig richtig: Interessenten müssen darauf achten, dass das Glasfaserkabel bis zu dem Punkt reicht, an dem sie die Daten mit voller Geschwindigkeit übernehmen können und welche Kosten sie gegebenenfalls noch selbst tragen müssen.
Kupfer heißt aber nicht zwingend: Langsamer als Glasfaser.
Gut abgeschirmte moderne Lan-Kabel zum Beispiel schaffen oft das volle Glasfaser-Tempo. Es ist auch nicht zwingend, dass der Kunde für die Verlegung von Kabel im Haus zahlt. Fragen Sie beim Glasfaser-Anbieter nach, möglicherweise macht er Ihnen ein Angebot, dass passt.
Um die volle Glasfaserleistung bei einem mit Kupferkabel verkabelten Haus zu erhalten, reicht die Leitung bis zur Tür nicht aus, weil es danach mit Kupferkabel weitergeht, das die Leistung eines Glasfaserkabels im wahrsten Sinne des Wortes nicht fassen kann. Ggf. hilft die WLan-Variante, aber die erfordert m.W. einen Wanddurchbruch ins Haus. Die Kosten trägt soweit mir bekannt in jedem Fall der Eigentümer. Ein Wechsel des Providers nach der Umstellung ist wohl zumindest für einige Zeit nicht möglich. Und das alles für einige Skunden Zeitgewinn? Falls es aktuellere Infomationen gibt, bin ich für Hinweise dankbar.