Gesetzliche Rente Trotz fallender Renditen bleibt ein Plus

Sicher ist, dass jedem, der in die Renteversicherung einzahlt, auch eine Rente ausgezahlt wird. Doch ungewiss ist, wie hoch sie ist, denn das Rentenniveau sinkt. Viele machen sich Sorgen, ob ihre Beiträge in Zukunft überhaupt noch Zinsen einbringen. Die Zeitschrift Finanztest hat nachgerechnet und festgestellt: die nominalen Renditen werden drastisch sinken, doch sie bleiben nach derzeitigem Rentenrecht voraussichtlich positiv für alle, die bis 2070 in Rente gehen.

Weil so weit in die Zukunft reichende Prognosen unsicher sind, prüfte Finanztest die konkreten Renditen für die Geburtsjahrgänge 1940, 1945, 1955 und 1965. Durchgerechnet wurden jeweils drei Varianten. Erstens: die Rendite des gesamten Rentenbeitrages, also des vollen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteils. Zweitens: die Rendite für 80 Prozent des gesamten Rentenbeitrages, denn die Rentenversicherer berücksichtigen nur 80 Prozent für die Finanzierung der Altersrente. Die restlichen 20 Prozent entfallen für die Absicherung der Hinterbliebenen, sowie für das Risiko der Erwerbsminderung und der Finanzierung von Rehabilitationsleistungen. Drittens: die Zinsen, die sich ausschließlich auf den Arbeitnehmeranteil beziehen.

Bei dem aktuellen Beitragsatz von 19,5 Prozent beträgt die Rendite für eine Frau, die 45 Jahre lang eingezahlt hat und 2005 mit 65 Jahren in Rente geht, nach Steuern 3,7 Prozent für den Gesamtbeitrag. Generell bekommen Frauen eine höhere Verzinsung, weil sie im Durchschnitt länger leben. Bei einem gleichaltrigen ledigen Mann sind es 3,2 Prozent. Spätere Jahrgänge können davon nur träumen. Eine Frau Jahrgang 1965 kann beispielsweise nur noch mit 1,9 Prozent und ein Mann mit 1,3 Prozent rechnen. Alle Modellrechnungen sind im aktuellen Finanztest Heft oder unter www.finanztest.de zu finden.

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