Geldmarkt­fonds Deka kassiert Kunden ab

Die Fonds­gesell­schaft Deka kassiert die Kunden ihres milliarden­schweren Geldmarkt­fonds Deka-Liquiditäts­Plan mit einem unfairen Gebührenmodell ab. Die Deka setzt an jedem Monats­anfang ein Renditeziel fest, das der Fonds erreichen soll. Wird es mehr, wandert das zusätzliche Geld komplett als sogenannte erfolgs­bezogene Vergütung in die Kasse der Deka. Der Fonds fiel den Testern der Stiftung Warentest bei ihrer Unter­suchung von Riester-Produkten auf, die in den nächsten Finanztest-Ausgaben ausführ­lich bewertet werden.

Dass ein Management am Erfolg beteiligt wird, ist akzeptabel. Nicht aber, dass es den Mehr­ertrag voll und ganz selbst kassiert – vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich das Renditeziel selbst setzt. Wenn die Deka die Gebühr nicht ändert, sollten Anleger die Konsequenzen ziehen und den Fonds verkaufen.

Bislang hat die Fonds­gesell­schaft der Sparkassen ihre eigene Mess­latte stets mindestens erreicht. Immer, wenn sie darüber lag, kassierte sie. Laut Jahres­bericht vom 30. Juni 2011 zahlten Anleger der Deka eine erfolgs­bezogene Vergütung von 24,4 Millionen Euro, ein Drittel der Gesamt­erträge des Geschäfts­jahres 2010/2011 – für einen Erfolg, von dem sie selbst gar nichts hatten. Auch der Staat zahlt indirekt mit, denn die Deka nutzt den Fonds auch im Rahmen der Riester-Förderung.

Weitere Informationen sind online unter www.test.de/deka-geldmarktfonds veröffent­licht.

Kontakt

Wenn Sie über die Stiftung Warentest berichten oder Expertinnen und Experten interviewen möchten, kontaktieren Sie das Kommunikations-Team.