Immer mehr Steuerzahler machen ihre Steuererklärung am Computer. Per Internet an die Finanzämter eingesendete Formulare sollen schnell und mit weniger Aufwand bearbeitet werden, so die Finanzverwaltung. Finanztest hat geprüft, wie dieses Versprechen eingelöst wurde. In allen 16 Bundesländern wurden zwischen Januar und Juni 2004 insgesamt 509 zufällig ausgewählte elektronische Einkommenssteuererklärungen von Arbeitnehmern ins Rennen geschickt. Insgesamt 79 Finanzämter waren einbezogen.
Das Ergebnis: In den meisten Bundesländern kurbelt die elektronische Steuererklärung (Elster) die Bearbeitungszeit bis zum fertigen Steuerbescheid deutlich an. Leider verfehlten aber immer noch zahlreiche Finanzämter die von den Finanztest-Experten vorgegebene Richtschnur von sechs Wochen.
Spitzenreiter Nordrhein-Westfalen beweist: Kurze Bearbeitungszeiten von drei bis vier Wochen sind durchaus möglich. Eine gute Durchschnittszeit von weniger als sechs Wochen haben auch die Ämter in Rheinland-Pfalz, Berlin, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt geschafft. Damit es schneller geht, sind die Finanzämter angewiesen, nur die gesetzlich vorgeschriebenen Belege zu verlangen. Dazu gehört zum Beispiel die Lohnsteuerkarte. Belege für berufliche Ausgaben oder Versicherungsbeiträge sind nicht nötig. Nur in jedem fünften Fall wurden Belege nachgefordert. Am pingeligsten waren die getesteten Ämter in Thüringen und im Saarland. Ausführliche Informationen zur Elektronischen Steuererklärung finden sich in der Oktober-Ausgabe von Finanztest.
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