Sonderkreditangebote mit Bausparverträgen sind trotz scheinbar niedriger Zinsen meist teurer als ein normales Hypothekendarlehen. Das ergab eine Finanztest-Untersuchung von 16 Kombikrediten, die Banken und Sparkassen im November angeboten haben. Die Werbung mit günstigen Zinsen entpuppte sich als Irreführung: Mit einer Ausnahme lag der wirkliche Effektivzins weit über den Zinsangaben der Anbieter.
Die Konstruktion der Finanzierung macht die Augenwischerei leicht. Statt zu tilgen zahlt der Kunde Raten oder eine große Einmalzahlung in einen Bausparvertrag ein. Bis der Vertrag in einigen Jahren zugeteilt ist, streckt die Bank die Bausparsumme mit einem tilgungsfreien Darlehen vor.
Der Trick ist immer derselbe: Obwohl es sich um eine einheitliche Finanzierung handelt, geben Banken und Sparkassen zwei Effektivzinsen an: den Effektivzins für das Vorausdarlehen bis zur Zuteilung des Bausparvertrages und den Effektivzins für das folgende Bauspardarlehen. Die Einzelangaben über den Effektivzins täuschen, weil sie weder die Sparraten für den Bausparvertrag noch die niedrige Guthabenverzinsung berücksichtigen. Deshalb raten Finanztest-Experten, stets Alternativangebote einzuholen und den Effektivzins der Gesamtfinanzierung zu vergleichen. Ausführliche Informationen zu Baukrediten finden sich in der Januar-Ausgabe von Finanztest.
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