Fest­geld Swed­bank-Angebot ist nicht echt

Fest­geld - Swed­bank-Angebot ist nicht echt

Von der Rolle. Bei falschen Fest­geld­angeboten ist das Geld der Kunden in Gefahr. © Getty Images / Aitor Diago

Fest­geld bei der Swed­bank soll über eine Firma mit der Webseite uge-ag.com erhältlich sein. Die unbe­kannten Betreiber miss­brauchen Daten eines echten Unter­nehmens.

Per E-Mail schickte ein Kundenberater, der sich Frank Baumann nannte und für die Firma UG Europe AG aus Baar in der Schweiz tätig sein wollte, dem Finanztest-Leser Albrecht Dürr Anfang September ein „Top Fest­geld­angebot - bis zu 3,90 % p.a.“ mit den „regionalen Konditionen zu einem aktuellen Fest­geld­angebot der Swed­bank aus Schweden“. Als Webdomain der UG Europe AG war uge-ag.com aufgeführt. In einem anderen Fall bat UG Europe, Fest­geld bei der Danske Bank an eine Divus Financial Services zu über­weisen.

Swed­bank nicht in Deutsch­land aktiv

Dürr befolgte den Finanztest-Tipp, im Zweifel bei der Bank selbst nach­zufragen. Die Swed­bank stellte in ihrer E-Mail an ihn klar: „Wir wenden uns nicht an an deutsche Kunden und bieten unsere Produkte nicht auf dem deutschen Markt an.“ Dürr nahm daher Abstand davon.

Daten einer anderen Firma gekapert

Mit einem schnellen Check der Angaben im Impressum wäre es in diesem Fall gar nicht so einfach gewesen, dem falschen Angebot auf die Spur zu kommen. Uge-ag.com führt eine Adresse, eine Handels­register­nummer und eine Registrierung bei der schweizerischen Finanz­aufsicht Finma auf. Sie stammen aber von einer anderen, der echten UG Europe AG. Diese betonte gegen­über der Stiftung Warentest, die Identität der Firma sei miss­braucht worden. Die unbe­kannten Betreiber von uge-ag.com antworteten auf unsere Anfrage nicht – ein Fall für unsere Warn­liste Geld­anlage.

(Reaktion von UG Europe AG geändert am 2. Oktober 2024)

Hinweis zur Warn­liste Geld­anlage der Stiftung Warentest

Die Warn­liste Geld­anlage listet alle Unternehmen, Geld­anlage­angebote und Dienst­leistungen der vergangenen zwei Jahre auf, die die Stiftung Warentest negativ bewertet hat. Sie lässt sich kostenlos im Format PDF herunterladen. Sie umfasst mehrere Seiten und wird in der Regel einmal im Monat aktualisiert. Wenn zwei Jahre vergangen sind, werden Einträge gelöscht, wenn in der Zwischen­zeit nicht erneut negativ berichtet wurde. Einträge, die älter als zwei Jahre sind und ohne Folgebe­richt­erstattung blieben, sind ab dann nicht mehr auf der aktuellen Warn­liste zu finden.

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