
Rund und geladen. Knopfzellen des Typs CR2032 stecken zum Beispiel oft in Autoschlüssel oder Küchenwaage. © Stiftung Warentest / Thomas Voßbeck
Energizer siegt im Batterie-Ausdauer-Test einer belgischen Testorganisation. Aber auch andere Knopfzellen konnten überzeugen. Wir fassen die Ergebnisse zusammen.
Knopfzellen für Autoschlüssel, Uhr und Thermometer
Die CR2032 ist eine Lithium-Knopfzelle. Batterien dieses Typs halten ihre Spannung von 3 Volt über lange Zeit stabil und kommen häufig in Autoschlüsseln oder Fernbedienungen für Garagentore zum Einsatz, aber auch in Armbanduhren, Spielzeug, Blutzuckermessgeräten oder Thermometern. Unsere belgische Partnerorganisation Test Achats hat Knopfzellen des Typs CR2032 untersucht. Den Überblick über die wichtigsten Ergebnisse liefern wir hier.
Energizer liegt im Ausdauer-Ranking vorn
Der Fokus unserer belgischen Partner lag allein auf der Ausdauer der Knopfzellen. Sie bestimmten den tatsächlichen Energieverbrauch, die Kapazität und Lebensdauer unter zwei Szenarien: zum einen im Dauerbetrieb, etwa in kleinen, dauerhaft leuchtenden LED-Lämpchen. Zum anderen bei einer unterbrochenen Nutzung, etwa in einem Autoschlüssel, in dem die Batterie immer wieder nur einige Sekunden lang benutzt wird. Die Tester stellten fest: Die tatsächlich nutzbare Batterie-Kapazität kann erheblich variieren und hängt stark von der Art der Nutzung ab.
Im Ranking von Test Achats liegen die Batterien Energizer Ultimate CR2032 vorn – sie erreichten 85 von 100 möglichen Punkten und waren die einzigen, die die Tester unter beiden Nutzungsbedingungen vollends überzeugen konnten. In Deutschland ist das 2er-Set dieser Batterien im Internet ab knapp 2 Euro (ohne Versandkosten) zu haben.
Gute Knopfzellen, die es auch hierzulande gibt
Sieben weitere Batterien knackten die 80-Punkte-Marke zur Bewertung „Bonne qualité“ – zu deutsch „gute Qualität“: Peakpower, Camelion, Duracell, Varta, GP, Electrodepot und Panasonic. Doch sie alle schnitten bei der unterbrochenen Nutzung, wie im Autoschlüssel, etwas schlechter ab als die Testsieger von Energizer. Folgende sind in Deutschland verbreitet erhältlich:
- Duracell Specialty CR2032. Bei der unterbrochenen Nutzung war diese Batterie nicht herausragend, bei der dauerhaften Nutzung hob sie sich aber deutlich von den anderen ab. Laut Test Achat läuft ein Gerät, das ständig benutzt wird, mit dieser Batterie länger. Das 2er-Set inklusive Versandkosten ist im Internet hierzulande ab rund 4 Euro zu haben.
- Die recht preiswerten unter den guten Modellen sind Camelion CR 2032 und Panasonic CR-2032. Das 5er-Set von Camelion ist im Internet ab rund 2,50 Euro inklusive Versandkosten zu haben, das 6er-Pack von Panasonic ab rund 4 Euro.
- Ebenfalls eine gute Qualität bescheinigten die belgischen Tester: Varta CR 2032 (Onlinepreis für 5er-Set inklusive Versandkosten liegt bei rund 4 Euro), GP CR2032 Lithium (Preis für das 5er-Set inklusive Versandkosten liegt im Internet bei rund 7 Euro).
Batterie-Preise zu vergleichen lohnt sich
Die Preisangaben sind mit einer gewissen Vorsicht zu genießen: Es gibt enorme Unterschiede zwischen den einzelnen Onlineshops, aber auch im stationären Handel. Das haben wir bei unserer Recherche im September 2024 festgestellt. Auch unsere belgischen Partner machten diese Beobachtung. Batterien, die an der Supermarktkasse zwischen Süßigkeiten und Kaugummi angeboten werden, sind selten ein Schnäppchen. Wer Preise also vergleicht, kann viel Geld sparen.
Sie suchen Testergebnisse für eine andere Batteriegröße?
Wir haben auch Testergebnisse für AA- und AAA-Batterien unserer französische Partnerorganisation UFC veröffentlicht und außerdem einen eigenen Test von Hörgerätebatterien vom Typ 10, Typ 312 und Typ 13 – die Testergebnisse stammen aus dem Jahr 2018.
Lange haltbar, immer sicher – darauf sollten Sie achten
Damit man lange etwas von den Batterien hat und sie sicher zum Einsatz kommen, sollten folgende Tipps beachtet werden:
- Knopfzellen haben beim Lagern eine Lebensdauer von bis zu zehn Jahren – teilweise geben Anbieter wie Energizer sogar zwölf Jahre an – allerdings auch nur, wenn sie beim Kauf frisch sind. Achten Sie daher beim Kauf auf das Verfallsdatum.
- So lange die Batterien nicht in Verwendung sind, lagern Sie sie kühl, trocken und in der Verpackung – dort sind sie vor Kurzschlüssen oder vorzeitiger Entladung geschützt.
- Die Batterien stets kindersicher aufbewahren – die Knopfzellen haben eine magische Anziehungskraft auf neugierige Kinderhände. Werden die kleinen Batterien verschluckt, drohen schwere Verätzungen der Speiseröhre. Wenn der Verdacht besteht, dass ein Kind eine Knopfzelle verschluckt hat, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung, es umgehend in einer Klinik untersuchen zu lassen.
- Beim Kauf von Batterien im Internet unbedingt darauf achten, dass sie CE-zertifiziert sind. Billigprodukte ohne Zertifizierung könnten Sicherheitsrisiken darstellen.
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- Unsere französische Partnerorganisation UFC hat Wegwerfbatterien und aufladbare Batterien getestet, in den Größen AA und AAA. Zwei bekannte Marken haben die Nase vorn.
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- „In dieser Packung hätten viel mehr als zwei Akkus Platz gefunden,“ schreibt uns Dieter Wiese aus Jüchen.
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- Eine neue EU-Richtlinie will den Berg an Elektromüll eindämmen. Sie verpflichtet Anbieter, ab Mitte 2025 nachhaltigere Handys und Tablets zu produzieren.
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Interessant wäre ja auch generell die (hier nicht getestete) Renata CR2032.MFR mit 260 mAh. Nur wo bekommt man diese überhaupt im Kleinstpack und es ist dann auch wirklich die 260er …
https://www.renata.com/de/produkte/lithium-batterien/cr2032.mfr-/
Kommentar vom Autor gelöscht.
@dreamerkiwi ich habe das neulich auch abgewogen und gesehen, dass die auf ebay und Amazon gängigen CR 2032er Akkus eine erheblich geringere Kapazität haben (ca. 80 mAh vs. 230 mAh bei den Einweg-Batterien), auch die Spannung ist wohl geringer.
Entsprechend scheinen mir die Akkus in diesem Formfaktor leider noch nicht ausgereift genug zu sein. Aber es wäre natürlich mal interessant zu sehen, wie die sich tatsächlich in der Praxis schlagen.
@dreamerkiwi: Der Batterie-Ausdauer-Test wurde von einer belgischen Testorganisation durchgeführt. Wir registrieren Ihre Frage als Testwunsch.
Wie sieht es aus mit wieder aufladbaren Knopfzellen? Lohnt sich das für Umwelt und Geldbeutel?
Im Smart Home (Sensoren) werden viele Knopfzellen benötigt.