
Stammbaum trifft DNA. Die beste Spurensuche beginnt mit beiden. © Stocksy / The Laundry Room
Ahnenforschung per DNA-Test liegt im Trend. Unser Vergleich zeigt, wie sich die eigene Herkunft ergründen lässt und worauf dabei zu achten ist.
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Alle Testergebnisse für Webportale zur AhnenforschungDie Frage nach der eigenen Herkunft beschäftigt viele Menschen. Wer mehr über die Wurzeln der eigenen Familie erfahren möchte, stößt früher oder später auf die Möglichkeit, Ahnenforschung per DNA-Test zu betreiben: Wangenabstrich oder Speichelprobe einsenden, ein paar Tage warten – und schon weiß man, woher die eigenen Vorfahren stammen. So versprechen es die Anbieter.
Doch was genau steckt hinter diesen Tests? Wie funktionieren sie? Und wie aussagekräftig sind die Ergebnisse wirklich? Die Stiftung Warentest hat sich den Markt angesehen. Unser Vergleich von fünf Webportalen zeigt: Ahnenforschung mithilfe von DNA-Tests birgt Chancen, aber auch Risiken. Und: Nicht alle Anbieter halten, was sie versprechen.
Ahnenforschung per DNA-Test – warum sich unser Vergleich für Sie lohnt
Testergebnisse
Wir haben fünf bekannte Portale unter die Lupe genommen, die Ahnenforschung per DNA-Test anbieten: Ancestry, MyHeritage, 23andMe, FamilyTreeDNA und LivingDNA. Unser Vergleich zeigt, wie gut die Herkunftsanalysen sind und wie das Verwandten-Matching funktioniert. Und wir beantworten die Frage: Was passiert eigentlich mit der DNA im Labor?
Datenschutz im Check
Sie erfahren, welche Anbieter verantwortungsvoll mit sensiblen genetischen Daten umgehen – und wo Sie besonders wachsam sein sollten. Außerdem: Warum ein Anbieter im Test fehlt, obwohl er besonders vorbildlich in Sachen Datenschutz ist.
Hintergrund
Wir erklären Methoden und Möglichkeiten der DNA-Analyse und sagen, wie so ein Test abläuft – und wie sich mithilfe der Ahnenforschung nicht nur ein Stammbaum erstellen, sondern sogar ein Mord aufklären lässt. Eine Grafik zeigt, wie die Anbieter ihren Kunden deren „Abstammungsmix“ präsentieren.
Heftartikel als PDF
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Alle Testergebnisse für Webportale zur AhnenforschungAhnenforschung online
Ahnenforschungs-Portale versprechen, per Gentest die Herkunft einer Person zu entschlüsseln – über Jahrhunderte hinweg. Aber wie genau sind diese Analysen eigentlich? Warum fallen die Ergebnisse manchmal unterschiedlich aus – je nachdem, welchen Anbieter man wählt? Und wie weit lässt sich die eigene Geschichte überhaupt zurückverfolgen? Unser Test der bekanntesten Portale zeigt, was DNA-Analysen wirklich über die eigenen Ahnen verraten, wo sie an ihre Grenzen stoßen und welche Risiken sie bergen.
Herkunft per DNA-Test ermitteln
Wie läuft ein DNA-Test ab – und was kostet er? Wir zeigen Schritt für Schritt, wie so ein DNA-Test abläuft: vom Wangenabstrich zu Hause bis zur Analyse im Labor. Dabei erklären wir, wie aus ein paar Tropfen Speichel Informationen über Herkunft, Verwandtschaft und genetische Muster entstehen – und sich sogar bestehende Gesundheitsrisiken analysieren lassen. Je nach Anbieter und Saison kostet der Test zwischen 33 und 91 Euro. Bei Aktionen – etwa zum Black Friday Ende November – ist er oft günstiger.
Wie zuverlässig sind DNA-Tests zur Herkunft? Unser Test zeigt, was hinter den Ethnizitätsschätzungen steckt, warum sich Ergebnisse manchmal ändern – und an welchen Stellen man die Aussagen besser mit Vorsicht genießt. Außerdem erfahren Sie, wie Sie mithilfe von Ahnenforschungs-Portalen einen Stammbaum erstellen können.
Wie gehen Anbieter mit sensiblen Informationen um? DNA-Daten gehören zu den persönlichsten Informationen überhaupt. Wir sagen, wie diese Daten geschützt sind und welche rechtlichen und ethischen Fragen DNA-Tests aufwerfen.
Über Ahnenforschungsportale lassen sich überraschende Details aus der eigenen Familiengeschichte erfahren. Doch wer sie nutzt, gibt dabei auch hochsensible Daten an Fremde weiter.
Eugénie Zobel-Varga, Redakteurin Stiftung Warentest Finanzen
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Alle Testergebnisse für Webportale zur Ahnenforschung-
- Der Umgang mit Daten ist jetzt in der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) geregelt. Wir erklären, welche neuen Rechte sie Verbrauchern gibt.
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- Unser Cloud-Speicher-Vergleich zeigt, welche Dienste schnell und günstig sind. Empfehlen können wir nicht alle: Manch Datentransfer tröpfelt. Ein Anbieter ist mangelhaft.
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Sie weisen zurecht darauf hin, dass man mit der zum Test an Dritte weitergegebenen DNA viel über sich und auch seine Verwandten preisgibt.
Insofern verwundert es mich, dass Sie das Thema Datenschutz in den letzten Absätzen des Artikels, in denen es um die Möglichkeiten der Anlage ganzer Stammbäume geht, unerwähnt lassen. Meines Erachtens nach müsste vor einer Erfassung von weiteren Personen im Stammbaum jeweils deren individuelles Einverständnis dafür eingeholt werden, deren Daten auf einem fremden Server abzulegen. Zumal ich ja nicht weiß, welche Daten außer dem Namen und den Beziehungen zu anderen Personen dort erfasst werden können. (Geburtsdatum und -ort, aktuelle Adresse, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, ...). Je mehr dort gespeichert wird, desto größer ist z.B. das Risiko eines Identitätsdiebstahls im Falle eines Datenlecks.
Kommentar vom Autor gelöscht.
@tamsel: Bei Nebula können wird die DNA vollständig sequenziert und die Rohdaten können heruntergeladen werden.
Wie schon beschrieben, sind die Angebote bei Pro und Elite einfach umfangreicher. Inwiefern sich der Essential Ancestry Report vom Advanced Ancestry Report unterscheidet oder auch andere Unterschiede zwischen den Paketen haben wir nicht untersucht.
Vielen Dank für den spannenden Artikel. Sind Download und Analyse der DNA-Gesamtdaten bei Nebula bereits im Essential-Paket zur Verwendung bei anderen Anbietern enthalten? Mit dem ausbleibenden Zugriff auf deren Analyse-Tools könnte ich in dem Fall leben, aber die Unterschiede in den Paketen sind für mich angesichts des erheblichen Preisunterschieds schwer greifbar. So fehlt laut Hersteller beim Essential-Paket die Identifikation seltener genetischer Mutationen - wenn diese anhand der zur Verfügung gestellten Daten an anderer Stelle möglich wäre, wäre das Paket als solches ja hinnehmbar.
Tolle Sache, da steckt man ein Wattestäbchen in den Hals und nachdem man ein paar Scheine dazu geworfen hat, bekommt man die Info, mit wem man so alles verwandt ist.
Es ist mir ziemlich wumpe.
Es ist mir auch deswegen egal, weil ich nicht beim Kaugummi an die Hecke pinkeln über meine DNA erwischt werden will. Denn eines schönen Tages, man hat ja nichts zu verbergen.