Ahnen­forschung Per DNA-Test die eigene Herkunft ergründen – 5 Portale im Vergleich

Datum:
  • Text: Eugénie Zobel-Varga
  • Testleitung: Alica Verwiebe
  • Faktencheck: Betina Chill
Ahnen­forschung - Per DNA-Test die eigene Herkunft ergründen – 5 Portale im Vergleich

Stamm­baum trifft DNA. Die beste Spuren­suche beginnt mit beiden. © Stocksy / The Laundry Room

Ahnen­forschung per DNA-Test liegt im Trend. Unser Vergleich zeigt, wie sich die eigene Herkunft ergründen lässt und worauf dabei zu achten ist.

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Die Frage nach der eigenen Herkunft beschäftigt viele Menschen. Wer mehr über die Wurzeln der eigenen Familie erfahren möchte, stößt früher oder später auf die Möglich­keit, Ahnen­forschung per DNA-Test zu betreiben: Wangen­abstrich oder Speichel­probe einsenden, ein paar Tage warten – und schon weiß man, woher die eigenen Vorfahren stammen. So versprechen es die Anbieter.

Doch was genau steckt hinter diesen Tests? Wie funk­tionieren sie? Und wie aussagekräftig sind die Ergeb­nisse wirk­lich? Die Stiftung Warentest hat sich den Markt angesehen. Unser Vergleich von fünf Webportalen zeigt: Ahnen­forschung mithilfe von DNA-Tests birgt Chancen, aber auch Risiken. Und: Nicht alle Anbieter halten, was sie versprechen.

Ahnen­forschung per DNA-Test – warum sich unser Vergleich für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Wir haben fünf bekannte Portale unter die Lupe genommen, die Ahnen­forschung per DNA-Test anbieten: Ancestry, MyHeritage, 23andMe, FamilyTreeDNA und LivingDNA. Unser Vergleich zeigt, wie gut die Herkunfts­analysen sind und wie das Verwandten-Matching funk­tioniert. Und wir beant­worten die Frage: Was passiert eigentlich mit der DNA im Labor?

Daten­schutz im Check

Sie erfahren, welche Anbieter verantwortungs­voll mit sensiblen genetischen Daten umgehen – und wo Sie besonders wach­sam sein sollten. Außerdem: Warum ein Anbieter im Test fehlt, obwohl er besonders vorbild­lich in Sachen Daten­schutz ist.

Hintergrund

Wir erklären Methoden und Möglich­keiten der DNA-Analyse und sagen, wie so ein Test abläuft – und wie sich mithilfe der Ahnen­forschung nicht nur ein Stamm­baum erstellen, sondern sogar ein Mord aufklären lässt. Eine Grafik zeigt, wie die Anbieter ihren Kunden deren „Abstammungs­mix“ präsentieren.

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Ahnen­forschung online

Ahnen­forschungs-Portale versprechen, per Gentest die Herkunft einer Person zu entschlüsseln – über Jahr­hunderte hinweg. Aber wie genau sind diese Analysen eigentlich? Warum fallen die Ergeb­nisse manchmal unterschiedlich aus – je nachdem, welchen Anbieter man wählt? Und wie weit lässt sich die eigene Geschichte über­haupt zurück­verfolgen? Unser Test der bekann­testen Portale zeigt, was DNA-Analysen wirk­lich über die eigenen Ahnen verraten, wo sie an ihre Grenzen stoßen und welche Risiken sie bergen.

Herkunft per DNA-Test ermitteln

Wie läuft ein DNA-Test ab – und was kostet er? Wir zeigen Schritt für Schritt, wie so ein DNA-Test abläuft: vom Wangen­abstrich zu Hause bis zur Analyse im Labor. Dabei erklären wir, wie aus ein paar Tropfen Speichel Informationen über Herkunft, Verwandt­schaft und genetische Muster entstehen – und sich sogar bestehende Gesund­heits­risiken analysieren lassen. Je nach Anbieter und Saison kostet der Test zwischen 33 und 91 Euro. Bei Aktionen – etwa zum Black Friday Ende November – ist er oft güns­tiger.

Wie zuver­lässig sind DNA-Tests zur Herkunft? Unser Test zeigt, was hinter den Ethnizitäts­schät­zungen steckt, warum sich Ergeb­nisse manchmal ändern – und an welchen Stellen man die Aussagen besser mit Vorsicht genießt. Außerdem erfahren Sie, wie Sie mithilfe von Ahnen­forschungs-Portalen einen Stamm­baum erstellen können.

Wie gehen Anbieter mit sensiblen Informationen um? DNA-Daten gehören zu den persönlichsten Informationen über­haupt. Wir sagen, wie diese Daten geschützt sind und welche recht­lichen und ethischen Fragen DNA-Tests aufwerfen.

Über Ahnen­forschungs­portale lassen sich über­raschende Details aus der eigenen Familien­geschichte erfahren. Doch wer sie nutzt, gibt dabei auch hoch­sensible Daten an Fremde weiter.

Eugénie Zobel-Varga, Redak­teurin Stiftung Warentest Finanzen

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • mirapp am 02.05.2025 um 13:33 Uhr
    Datenschutz nicht nur auf die DNA beschränken

    Sie weisen zurecht darauf hin, dass man mit der zum Test an Dritte weitergegebenen DNA viel über sich und auch seine Verwandten preisgibt.
    Insofern verwundert es mich, dass Sie das Thema Datenschutz in den letzten Absätzen des Artikels, in denen es um die Möglichkeiten der Anlage ganzer Stammbäume geht, unerwähnt lassen. Meines Erachtens nach müsste vor einer Erfassung von weiteren Personen im Stammbaum jeweils deren individuelles Einverständnis dafür eingeholt werden, deren Daten auf einem fremden Server abzulegen. Zumal ich ja nicht weiß, welche Daten außer dem Namen und den Beziehungen zu anderen Personen dort erfasst werden können. (Geburtsdatum und -ort, aktuelle Adresse, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, ...). Je mehr dort gespeichert wird, desto größer ist z.B. das Risiko eines Identitätsdiebstahls im Falle eines Datenlecks.

  • FuerBestellungen am 30.04.2025 um 17:34 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 29.04.2025 um 08:16 Uhr
    Fragen zu Nebula

    @tamsel: Bei Nebula können wird die DNA vollständig sequenziert und die Rohdaten können heruntergeladen werden.
    Wie schon beschrieben, sind die Angebote bei Pro und Elite einfach umfangreicher. Inwiefern sich der Essential Ancestry Report vom Advanced Ancestry Report unterscheidet oder auch andere Unterschiede zwischen den Paketen haben wir nicht untersucht.

  • tamsel am 21.04.2025 um 00:51 Uhr
    Unklarheiten bei Nebula

    Vielen Dank für den spannenden Artikel. Sind Download und Analyse der DNA-Gesamtdaten bei Nebula bereits im Essential-Paket zur Verwendung bei anderen Anbietern enthalten? Mit dem ausbleibenden Zugriff auf deren Analyse-Tools könnte ich in dem Fall leben, aber die Unterschiede in den Paketen sind für mich angesichts des erheblichen Preisunterschieds schwer greifbar. So fehlt laut Hersteller beim Essential-Paket die Identifikation seltener genetischer Mutationen - wenn diese anhand der zur Verfügung gestellten Daten an anderer Stelle möglich wäre, wäre das Paket als solches ja hinnehmbar.

  • peikifex am 17.04.2025 um 10:48 Uhr
    Danke, aber ich will das gar nicht wissen

    Tolle Sache, da steckt man ein Wattestäbchen in den Hals und nachdem man ein paar Scheine dazu geworfen hat, bekommt man die Info, mit wem man so alles verwandt ist.
    Es ist mir ziemlich wumpe.
    Es ist mir auch deswegen egal, weil ich nicht beim Kaugummi an die Hecke pinkeln über meine DNA erwischt werden will. Denn eines schönen Tages, man hat ja nichts zu verbergen.