Onlinedepots 15 Wert­papierdepots im Praxis­test

Onlinedepots - 15 Wert­papierdepots im Praxis­test

Online-Wert­papierdepot. Vor allem für junge Leute fast schon der Normalfall – viele Bank­kunden zögern aber mit dem Wechsel. © Getty Images / Guido Mieth, Stiftung Warentest (M)

Unser Praxis­test von 15 Depot-Anbietern zeigt: Webseiten von Direkt­banken sind am nutzerfreundlichsten. Bei einigen Apps ist noch Luft nach oben – auch beim Daten­schutz.

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Die meisten Wert­papierdepots werden noch klassisch geführt, also von Kunden­betreuern bei Filial­banken oder Sparkassen. Viele Anle­gerinnen und Anleger sind Onlinedepots gegen­über skeptisch, weil sie deren Bedienung für zu kompliziert halten. Diese Sorge können wir entkräften. In einem großen Praxis­test haben wir die Websites und Apps von 15 Banken und Broker untersucht – und das Ergebnis kann sich sehen lassen, vor allem bei den Websites: Sechs­mal konnten wir hier die Note Sehr gut vergeben, acht­mal ein Gut. Die Depotführung übers Smartphone klappte in der Regel auch reibungs­los, die Apps über­zeugen aber nicht ganz so sehr wie die Browser-Varianten. Vor allem beim Daten­schutz haben einige Anbieter noch Nach­holbedarf.

Warum sich unser Praxis­test Wert­papierdepots für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für die Nutzerfreundlich­keit von 15 Wert­papierdepots. Im Test: Direkt­banken sowie Online- und Neobroker, darunter Comdirect, ING, Flatex, S Broker und Trade Republic. Geprüft haben wir sowohl die Depotführung per Desktop als auch die per App (soweit vorhanden).

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Anhand von Screen­shots zeigen wir in acht Schritten, wie leicht es ist, online ein Depot zu eröffnen und einen ETF zu kaufen.

Tipps für sicheres Handeln

Onlinedepots sind gut geschützt, solange Nutzer nicht leicht­sinnig werden. Wir nennen die wichtigsten Regeln, die Sie unbe­dingt beachten sollten.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Heft­artikel aus Finanztest 07/23 zum Download.

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So haben wir die Depotnut­zung getestet

Um die Benutzerfreundlich­keit der Angebote zu testen, haben wir bei den Anbietern im Test reale Depots eröffnet. Das Prüf­programm umfasste unter anderem den Kauf und Verkauf eines börsen­gehandelten Indexfonds (ETF) und die Anlage eines ETF-Sparplans. Außerdem ließen wir bei jedem Anbieter einen steuerlichen Frei­stellungs­auftrag einrichten und prüften, wie sorgfältig die Anbieter mit den persönlichen Daten der Kunden umgehen.

Vor allem die Depotführung am PC oder Notebook ist in der Regel problemlos, bei etablierten Direkt­banken funk­tioniert sie oft sogar sehr gut. Die Benutz­eroberflächen sind so gestaltet, dass man die wichtigsten Funk­tionen intuitiv ausführen kann.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten des Tests können Sie sehen, welche Banken und Broker wir untersucht haben. Klicken Sie dazu einfach auf Testergebnisse.

Blick in die Tabelle

ING ING Banking to go Smartbroker Depot Flatex Flatex Depot 1822direkt 1822direkt Banking Scalable Capital Free Broker
Qualitäts­urteil

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Funk­tionen

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Nut­zungs­freundlich­keit

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Informationen zu Wert­papieren (ETF)

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Basis­schutz per­sönlicher Daten

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Vor allem bei den Apps lässt der Daten­schutz oft zu wünschen übrig

An anderer Stelle gibt es aber Verbesserungs­bedarf. So fanden die Tester bei manchen Anbietern deutliche Mängel in der Daten­schutz­erklärung, einige Apps sind zu groß­zügig bei der Weiterleitung von Nutzer­daten. Obwohl die Sicherheit der Webseiten darunter nicht leidet, ist ein derart laxer Umgang mit Nutzer- oder Geräte­daten nicht in Ordnung. Eine Broker-App fiel in dieser Hinsicht besonders negativ auf.

Gute Argumente für ein Onlinedepot

Wert­papierdepots bei Direkt­banken und Onlinebrokern sind, wie unser Depotkosten-Vergleich zeigt, meist deutlich güns­tiger als Beratungs­depots bei Filial­banken. Bei sogenannten Neobrokern zahlt man für Depotführung und Wert­papier­trans­aktionen mitunter gar nichts. Für Kundinnen und Kunden teurer Filial­banken gibt es also gute Gründe, auf ein Onlinedepot umzu­steigen. Unser Test zeigt, welche Anbieter sich dafür besonders eignen.

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13 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Harald.Klemm am 09.01.2025 um 15:22 Uhr
    kein Export Depotbestand möglich!

    Vielleicht sollte in die Bewertung von Online-Brokern auch die Funktionalität der Depotverwaltung mit einfließen. Neu ist bei der DKB (neue App / neue Webseite), dass nicht einmal mehr Export- oder Druckfunktionen für das Depot mehr möglich sind.
    Der "Service" hat alternativ einen Depotauszug für 15 EUR / Auszug angeboten ... Damit ist meines Erachtens die DKB trotz (noch) günstiger Konditionen nicht mehr zu empfehlen, wenn umfangreichere Depots verwaltet werden sollen. Das können Wettbewerber besser und war bei DKB früher auch einfach machbar. Eine deutliche Verschlechterung des Services für Kunden.

  • fintest_info am 05.06.2024 um 22:51 Uhr
    Getrennte Geräte/Apps zur 2-Faktor-Authentifizieru

    Nur mal so, das wurde z.B. 2022 im kuketz-Blog diskutiert.
    www.kuketz-blog.de/android-ios-sicheres-mobile-banking-am-smartphone/
    Ob das noch seine aktuelle Meinung ist? Damals war er der Meinung:
    "Mit dem Verzicht auf unsichere TAN-Verfahren (bei dem die Legitimierung auf ein und demselben Gerät erfolgt) könnt ihr überdies sicherstellen, dass niemand Überweisungen ausführt bzw. in eurer Abwesenheit legitimiert."
    "Mobile-Banking geht auch sicher und datenschutzfreundlich, wenn man eine entsprechende Banking-App einsetzt, das chipTAN-Verfahren verwendet und einige Tipps/Rahmenbedingungen beachtet."
    Ich wußte gar nicht (da ich Banking vom Smartphone bisher vermied), dass auch bei Smartphone-Banking eine Kombi mit separatem chipTAN-Gerät möglich ist.
    Gruß
    fintest_info
    (ist keine Werbung f.Kuketz, falls es nicht recht ist, einfach löschen)
    Für Sie Stiftung Warentest, wäre das bestimmt ein interessierter Ansprechpartner, zur Meinungsbildung, was für das Smartphone-Banking sinnvoll ist.

  • fintest_info am 05.06.2024 um 22:32 Uhr
    TAN-Generator - per EU vereinheitlichen?

    @Stiftung Warentest
    Das wäre doch mal eine Anregung an die Politik wert.
    Einheitliche TAN-Generatoren über Jahre nutzbar (Definition einer Schnittstelle - die dann verschiedene Anbieter - wie bis jetzt meines Wissens nur Reinert - zur Verfügung stellen können).
    www.kuketzblog.de schlägt in einem alten Blog (2022) vor, auch bei Banking per Smartphone-App einen getrennten Chiptan-Generator zu verwenden. Welche Banken, die das ermöglichen das?
    Wenn test das in die Datenbank mit aufnimmt, würde das auch einen gewissen Druck auf die Banken generieren, das anzubieten.
    Wenn einheitliche TAN-Generatoren evtl. manipulierenede Nachbauten erleichtern, wäre das ein Argument dagegen. Zu den Gründen des abweichenden TAN-Generators sagte meine Bank leider nichts.
    Gruß
    fintest_info

  • fintest_info am 05.06.2024 um 22:18 Uhr
    Sparda Hessen Giro - spezieller TAN-Generator

    Hallo an alle Interessierten,
    lasst doch, solange, bis die Stiftung Warentest das beim nächsten Test mit berücksichtigt, uns hier unsere Erfahrungen austauschen.
    Habe mein Girokonto nun zur Sparda Hessen verlegt.
    Finde das preisgünstige Angebot, etwas das dem entspricht was man als Mitglied von seinem Institut erwartet.
    Mein alter schon vorhandener TAN-Generator von Reinerts, der auch die von der SpardaHessen vorgegebene Version hat, funktioniert nicht. Man müsse den Generator direkt bei der verlinkten Adresse von Reinert bestellen, damit man einen passenden bekommt. Leider keine Aussage dazu, aus welchen Gründen man ein neues Gerät eingeführt hat und das alte nicht verwendbar ist. (so mache ich die Freigabe über die App - dann auch 2 getrennte Geräte - anders wäre es mir lieber)
    PS:
    Danke an Stiftung Warentest für die Girokonten - und Depotvergleiche.
    Gruß
    fintest_info

  • amenthes am 17.05.2024 um 13:05 Uhr
    TAN-Verfahren berücksichtigen

    Ich würde mich freuen, wenn die verfügbaren TAN-Verfahren Teil des Berichts wären. Selbst wenn sie ohne Bewertung blieben wäre das hilfreich. Viele Banken lassen nur noch die Haus-Eigenen Apps zu, manche Banken haben eigene Hardware-TAN-Generatoren die untereinander nicht kompatibel sind. Nur noch vereinzelt sehe ich Banken, die ChipTAN/Sm@rtTAN/PhotoTAN nach einheitlichem Standard anbieten. Das ist sehr schade, denn ich habe wenige Interesse daran, mir hier für jede Bank einen eigenen Generator hinzulegen.