
Wärmedecke. Mit Vlies geschützt, darf Paprika früher ins Beet. © Windhager Home & Garden / Sebastian Mayrhofer
Mulchvliese schützen empfindliche Gemüsepflanzen im Frühjahr vor Kälte. Mit ihnen lassen sich etwa Paprika und Gurken deutlich früher anbauen und ernten. So gehts.
Wenn die Temperaturen im Frühjahr noch schwanken und Spätfrost droht, können Gärtnerinnen und Gärtner Mulchvlies einsetzen. Vor allem wärmeliebende Fruchtgemüse wie Paprika, Aubergine und Gurke profitieren von einer schützenden Unterlage.
Wärme von unten
Dunkles Mulchvlies hilft, die Wärme der Sonne zu absorbieren und an den Boden abzugeben, sodass sich die Pflanzen in einer konstant wärmeren Umgebung entwickeln können.
Zudem unterdrückt das Vlies das Unkrautwachstum, reduziert die Verdunstung und hält die Feuchtigkeit im Boden. Hobbygärtner müssen somit seltener zur Gießkanne greifen. Sie können die Unterlage direkt auf den Boden legen, bevor sie die Setzlinge pflanzen.
Mulchvlies richtig verwenden
Um Mulchvlies effektiv zu nutzen, empfiehlt es sich, den Boden zunächst aufzulockern und von Unkraut zu befreien – anschließend das Vlies auslegen und mit Erdankern oder Steinen fixieren.
Mit einem scharfen Messer oder einer Schere kreuzförmige Ausschnitte für die Setzlinge ins Vlies schneiden. Jetzt nur noch die Pflanzlöcher ausheben und die Pflänzchen einsetzen. Durch die Schlitze lässt sich das Gemüse bei Bedarf gießen und düngen.
Kompostierbare oder wiederverwendbare Fasern
Mulchvlies gibt es im Handel aus verschiedenen Materialien, vor allem aus Kunststoff-, Pflanzenfasern oder Wolle. Je nach Materialart zersetzt sich das Vlies im Laufe der Zeit als Kompost oder lässt sich nach dem Entfernen einlagern und wieder verwenden.
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