Ahnen­forschung

So haben wir getestet

Datum:
  • Text: Eugénie Zobel-Varga
  • Testleitung: Alica Verwiebe
  • Faktencheck: Betina Chill

Ahnen­forschung Alle Testergebnisse für Webportale zur Ahnenforschung freischalten

Markt­auswahl: Fünf Portale, die DNA-Tests zur Ahnen­forschung anbieten. Wir haben nur solche Anbieter berück­sichtigt, die neben einer Herkunfts­schät­zung auch DNA-Matching ermöglichen – also den Abgleich der eigenen Gendaten mit denen von anderen, um so genetische Verwandte zu finden und den Stamm­baum zu erweitern.

Mängel beim Daten­schutz

Anwälte für Daten­schutz­recht prüften, ob die Daten­schutz­erklärung mit der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) konform war. Nur die beiden deutsch­sprachigen Anbieter konnten wir dabei nach den Anforderungen der DSGVO bewerten.

Mängel in den AGB

Ein Jurist prüfte, ob die allgemeinen Geschäfts­bedingungen (AGB) unzu­lässige Klauseln enthielten.

Umfang der DNA-Analyse

Drei Personen testeten jedes Portal. Ein Genetik-Experte verglich die DNA-Rohdaten und bewertete die Unterschiede.

Qualität der Sequenzierung

Wir haben geprüft, wie genau die Verwandt­schafts­angaben sind und welche weiteren Analysemöglich­keiten es gibt. Wichtig war uns, ob sich ange­zeigte gemein­same DNA-Segmente herunter­laden lassen – zur Ahnen­forschung auf anderen Platt­formen. Wer Mutter- oder Vater­linie erforschen will, braucht einen Anbieter, der mtDNA und Y-DNA analysiert (siehe Glossar).

Werk­zeuge für die Ahnen­forschung

Wir haben uns angeschaut, ob und wie umfang­reich historische Dokumente angeboten werden, etwa Kirchenbücher oder Passagier­listen. Bei Portalen, die eine eigene Stamm­baum­funk­tion anbieten, haben wir getestet, ob sich Stamm­bäume einfach erstellen und verwalten lassen. Außerdem haben wir über­prüft, ob man GEDCOM-Dateien (das sind stan­dardisierte Text­dateien für Stamm­bäume) importieren kann und ob das Hoch­laden und Verwalten eigener Fotos und Dokumente funk­tioniert. GEDCOM-Dateien erleichtern den Austausch von Stamm­bäumen zwischen verschiedenen Ahnen­forschungs­programmen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • mirapp am 02.05.2025 um 13:33 Uhr
    Datenschutz nicht nur auf die DNA beschränken

    Sie weisen zurecht darauf hin, dass man mit der zum Test an Dritte weitergegebenen DNA viel über sich und auch seine Verwandten preisgibt.
    Insofern verwundert es mich, dass Sie das Thema Datenschutz in den letzten Absätzen des Artikels, in denen es um die Möglichkeiten der Anlage ganzer Stammbäume geht, unerwähnt lassen. Meines Erachtens nach müsste vor einer Erfassung von weiteren Personen im Stammbaum jeweils deren individuelles Einverständnis dafür eingeholt werden, deren Daten auf einem fremden Server abzulegen. Zumal ich ja nicht weiß, welche Daten außer dem Namen und den Beziehungen zu anderen Personen dort erfasst werden können. (Geburtsdatum und -ort, aktuelle Adresse, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, ...). Je mehr dort gespeichert wird, desto größer ist z.B. das Risiko eines Identitätsdiebstahls im Falle eines Datenlecks.

  • FuerBestellungen am 30.04.2025 um 17:34 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 29.04.2025 um 08:16 Uhr
    Fragen zu Nebula

    @tamsel: Bei Nebula können wird die DNA vollständig sequenziert und die Rohdaten können heruntergeladen werden.
    Wie schon beschrieben, sind die Angebote bei Pro und Elite einfach umfangreicher. Inwiefern sich der Essential Ancestry Report vom Advanced Ancestry Report unterscheidet oder auch andere Unterschiede zwischen den Paketen haben wir nicht untersucht.

  • tamsel am 21.04.2025 um 00:51 Uhr
    Unklarheiten bei Nebula

    Vielen Dank für den spannenden Artikel. Sind Download und Analyse der DNA-Gesamtdaten bei Nebula bereits im Essential-Paket zur Verwendung bei anderen Anbietern enthalten? Mit dem ausbleibenden Zugriff auf deren Analyse-Tools könnte ich in dem Fall leben, aber die Unterschiede in den Paketen sind für mich angesichts des erheblichen Preisunterschieds schwer greifbar. So fehlt laut Hersteller beim Essential-Paket die Identifikation seltener genetischer Mutationen - wenn diese anhand der zur Verfügung gestellten Daten an anderer Stelle möglich wäre, wäre das Paket als solches ja hinnehmbar.

  • peikifex am 17.04.2025 um 10:48 Uhr
    Danke, aber ich will das gar nicht wissen

    Tolle Sache, da steckt man ein Wattestäbchen in den Hals und nachdem man ein paar Scheine dazu geworfen hat, bekommt man die Info, mit wem man so alles verwandt ist.
    Es ist mir ziemlich wumpe.
    Es ist mir auch deswegen egal, weil ich nicht beim Kaugummi an die Hecke pinkeln über meine DNA erwischt werden will. Denn eines schönen Tages, man hat ja nichts zu verbergen.