BB-Creams im Test Teure Marken mit Makeln

Datum:
  • Text: Lea Lukas
  • Testleitung: Yvonne Neidhardt
  • Produkt­auswahl: Michaela Back­hus
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
BB-Creams im Test - Teure Marken mit Makeln

Natürlich schön. Anders als Make-up bieten BB-Creams nur eine leichte Abdeckung. Dennoch sollte der Farbton der Creme zum Hautton passen. © Stills / Naohmi Monroe

Im BB-Cream-Test schneiden nur wenige gut ab. Kleine Makel abdecken, Feuchtig­keit spenden, mitunter auch vor UV-Licht schützen – das können nicht alle gleichermaßen.

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BB-Creams genießen einen guten Ruf: Mit ihnen lässt sich angeblich ganz einfach ein eben­mäßiges, gepflegtes und dennoch natürlich wirkendes Haut­bild herbei­cremen. Zugleich wollen sie die Haut mit Feuchtig­keit versorgen, einige auch vor schädigender UV-Strahlung schützen.

Ob sie diesem Ruf gerecht werden? Das haben wir geprüft. In unserem Test von zwölf BB-Creams zeigen viele Schwächen. Drei fallen mit der Gesamt­note Mangelhaft durch. Immerhin vier erreichen ein Gut.

Warum sich der BB-Cream-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Der BB-Cream-Test bietet Qualitäts­urteile für zwölf Produkte. Geprüft haben wir unter anderem Cremes von Nivea und Garnier, aber auch von den Drogerieketten dm und Müller. Ebenfalls im Test: zwei zertifizierte Naturkosmetika und eine Creme der korea­nischen Kosmetikmarke Missha. Die Preis­unterschiede sind groß: 50 Milliliter Creme kosten zwischen 2,45 und mehr als 33 Euro. Die Noten reichen von Gut bis Mangelhaft.

Die beste BB-Cream für Sie

Unsere Testsie­gerinnen bieten neben Feuchtig­keit und Deck­kraft auch einen Basis­schutz vor UV-Strahlung. Gute Produkte gibt es aber auch ohne Sonnen­schutz­filter – eine Alternative für alle, die ohnehin täglich eine zuver­lässig schützende Sonnen­creme im Gesicht verwenden. Außerdem lesen Sie im BB-Cream-Test der Stiftung Warentest, welche Cremes ohne umwelt­kritische Inhalts­stoffe auskommen.

Noch mehr Pflege fürs Gesicht

Wir geben im kostenfreien Bereich des Artikels hilf­reiche Tipps, wie die Haut im Gesicht gut gepflegt durch Tag und Nacht kommt.

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Eine Siegerin im BB-Cream-Test kostet nur wenig

Schnell ein biss­chen frischer aussehen, gepflegt und geschützt in den Tag starten – das klingt gut. Viele Frauen und auch Männer nutzen BB-Creams gern und regel­mäßig. Manche greifen aus Über­zeugung zu teurer Markenware oder zertifizierter Naturkosmetik. Andere cremen mit güns­tigen Drogerie­produkten oder schwören auf korea­nische Cremes, die in den sozialen Netz­werken viele Fans haben.

Unsere Unter­suchung von zwölf BB-Creams zeigt: Viel Geld ausgeben muss niemand – eine der Testsie­gerinnen gehört sogar zu den preisgüns­tigsten im Test. Auch Naturkosmetika finden sich unter den guten BB-Creams. Ausgerechnet einige namhafte und teure Produkte haben dagegen deutliche Mängel.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie alle getesteten BB-Creams sehen und zum Beispiel danach filtern, ob es sich um zertifizierte Naturkosmetik­produkte handelt.

Blick in die Tabelle

La Roche-Posay Hydraphase HA BB Creme
Kiko Daily Pro­tection BB Cream
L'Oréal Paris Magic BB 5 in 1
Nivea 5 in 1 Tages­pflege BB
Müller CV Cadea Vera BB Tages­creme
Qualitäts­urteil

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Feuchtig­keits­anreicherung

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Anwendung, Hautgefühl und kosmetische Eigenschaften

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Ein­halten des UV-Schutzes

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Ver­packung

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Zusätzlicher UV-Schutz nicht immer gegeben

Neun BB-Creams im Test werben damit, auch vor UVA- und UVB-Strahlen zu schützen. Doch drei über­zeugen in diesem Punkt nicht – das bewerten wir mit Mangelhaft. Grund­sätzlich gilt: BB-Creams bieten – wenn über­haupt – nur einen Basis-Schutz vor schädigender UV-Strahlung. Im Test liegt der ange­gebene Licht­schutz­faktor (SPF) oft nur bei 15. An sonnigen Tagen reicht das nicht aus. Sonnen­cremes mit SPF 30 bis 50+ sind dann unver­zicht­bar.

Tipp: Die Stiftung Warentest hat auch spezielle Sonncremes fürs Gesicht untersucht. Erfreuliches Ergebnis: Gute Produkte müssen kein teurer Luxus sein.

Zwei BB-Creams trocknen die Haut aus

Unsere Probandinnen verwendeten die BB-Creams zwei Wochen lang. Mit einem speziellen Mess­gerät, einem Corneo­meter, bestimmten wir vor und nach den Test­wochen den Wasser­gehalt in der obersten Haut­schicht. Zwei BB-Creams sorgten dabei für eine unangenehme Über­raschung: Statt Feuchtig­keit zu spenden, hatten sie die Haut unserer Probandinnen ausgetrocknet. Das bewerten wir mit Mangelhaft.

In den Listen der Inhalts­stoffe haben wir geprüft, ob die BB-Creams Stoffe enthalten, die nicht oder schlecht biologisch abbaubar sind. Bei sieben Cremes wurden wir fündig. Auch das wirkt sich aufs Gesamt­urteil aus.

Tipp: Wenn die Haut mehr Pflege braucht, kann vor der BB-Creme ein Serum aufgetragen werden, das zusätzlich Feuchtig­keit spendet. Gesichtscremes für trockene Haut sind meist reichhaltiger als BB-Creams und können ebenfalls eine Ergän­zung bei der Haut­pflege darstellen − etwa abends nach dem Abschminken.

So haben wir BB-Creams getestet

Im Test: Zwölf BB-Creams für einen hellen Hautton. Zwei tragen ein Naturkosmetiksiegel; auf neun ist ein Licht­schutz­faktor angegeben. Die Auswahl erfolgte über­wiegend nach Markt­bedeutung. Wir berück­sichtigten Cremes aus Drogeriemärkten, Apotheken, Parfümerien, Naturwaren­handel und Direkt­vertrieb. Wir kauf­ten die Produkte im Februar und März 2025 ein. Die Preise erfragten wird bei den Anbietern im Juli 2025.

Feuchtig­keits­anreicherung: 35 %

Pro Produkt ermittelten wir an den Unter­armen von rund 20 Probandinnen die Feuchtig­keits­anreicherung in der Haut. Die Test­personen nutzten dazu die Cremes zwei Wochen lang zweimal täglich. Die Messungen erfolgten jeweils vor der ersten und zirka 16 Stunden nach der letzten Anwendung. Die Werte verglichen wir mit denen einer Creme, die die Haut gut mit Feuchtig­keit anreichert, und mit denen eines nicht einge­cremten Haut­feldes.

BB-Creams im Test - Teure Marken mit Makeln

Mensch und Maschine. Das Corneo­meter misst, wie gut die Cremes die Haut mit Feuchtig­keit versorgen. © Stiftung Warentest

Anwendung, Hautgefühl und kosmetische Eigenschaften: 35 %

Mindestens 20 Probandinnen je Creme beur­teilten Konsistenz, Verteil­barkeit, Geschmeidig­keit, Tragegefühl, Halt­barkeit und das Entfernen der Produkte. Dafür wendeten die Probandinnen die anonymisierten Cremes praxis­gerecht unter Aufsicht im Prüf­institut im Gesicht an. Sie beur­teilten das Ergebnis direkt nach dem Auftragen, vier und acht Stunden nach der Anwendung. Zusätzlich beur­teilten zwei Expertinnen zehn Minuten nach der Anwendung der Test­produkte unter stan­dardisierten Bedingungen das Schmink­ergebnis visuell in Bezug auf Deck­kraft, Natürlich­keit und Gleich­mäßig­keit.

Einhalten des UV-Schutz: 0 %

Bei Produkten, die einen Licht­schutz­faktor angeben, ermittelten wir den UVB-Schutz (angegebener Licht­schutz­faktor) und den UVA-Schutz mithilfe der Methode Din En Iso 23698:2024 (Messung der Sonnen­schutz­wirkung mittels Diffusre­flexions­spektroskopie). Hierbei wird ein Labortest mit einer Prüfung mit Test­personen kombiniert, ohne dass eine Hautrötung erzeugt wird. Aus den Ergeb­nissen beider Messungen berechneten wir den Sonnen­schutz­faktor und den UVA-Schutz.

Verpackung: 15 %

Fünf geschulte Prüf­personen beur­teilten etwa, wie gut sich die Verpackungen öffnen und schließen lassen. Wir prüften, ob sie eine Originalitäts­sicherung aufwiesen und ob auf dem Produkt Trennungs- und Entsorgungs­hinweise standen. Wir ermittelten den Füll­grad der Verpackung und den Anteil des Gesamt­inhalts, der sich maximal entnehmen lässt, ohne die Verpackung zu zerstören. Umver­packungen bewerteten wir negativ.

Deklaration und Werbeaussagen: 10 %

Drei Fachleute beur­teilten Leserlich­keit und Über­sicht­lich­keit der Angaben auf den Produkten. Ein Experte prüfte, ob die Kenn­zeichnung voll­ständig und richtig ist, und beur­teilte die Werbeaussagen.

Umwelt­kritische Stoffe: 5 %

Wir prüften anhand der Inhalts­stoff­listen, ob die Produkte nicht oder schlecht biologisch abbaubare Stoffe enthalten − unter anderem die Stoffe Silikon D5, Mikro­plastik und EDTA.

Weitere Unter­suchungen

Beim Produkt mit dem UV-Filter Diethylhydroxyethyl Hexylbenzoat ermittelten wir den Gehalt an D-n-Hexylph­thalat. Dieser war unauffäl­lig. Zudem über­prüften wir die Inhalts­stoff­listen auf Stoffe, die der wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der Europäischen Union (SCCS) als kritisch bewertet hat.

Folgende Methode setzten wir ein:

  • Unter­suchung von Di-n-Hexylph­thalat mittels Gaschromato­graphie mit Tandem-Massenspektrometrie (GC-MS/MS).

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen haben wir einge­setzt:

  • Lautete das Urteil für Feuchtig­keits­anreicherung Mangelhaft, konnte das Qualitäts­urteil maximal eine halbe Note besser sein.
  • War der UVB- oder UVA-Schutz mangelhaft, konnte das Urteil Einhalten des UV-Schutzes sowie das Qualitäts­urteil nicht besser sein.
  • Hieß das Urteil für umwelt­kritische Stoffe Ausreichend, werteten wir das Qualitäts­urteil um eine halbe Note ab. Die schlechteste Note für einen einzelnen umwelt­kritischen Stoff bestimmte das Urteil Umwelt­kritische Stoffe.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Angelika007 am 15.06.2016 um 23:28 Uhr

    Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 11.03.2015 um 10:27 Uhr
    UVA-Schutz

    @christina1989: UVA und UVB-Filter sollen in einem Verhältnis von 1:3 stehen. Beträgt der UVA-Schutz mindestens ein Drittel des UVB-Schutzes, dürfen Cremes das UVA-Siegel tragen. Verpflichtend ist das jedoch nicht. Wir haben den UVA-Schutz untersucht. Nur zwei Cremes erfüllen diesen Standard nicht. (BP)

  • christina1989 am 10.03.2015 um 16:18 Uhr
    UVA-Schutz

    Soweit ich weiß, muss der UVA-Schutz nur 1/3 des deklarierten Schutzes betragen, und das ist auch nur gewährleistet, wenn das Produkt ein UVA-Siegel aufweist. Schade, dass ich durch diesen Artikel nicht schlauer geworden bin als ich davor war.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 09.03.2015 um 10:42 Uhr
    UV-Schutz

    @christina1989: Die Höhe des Sonnenschutzfaktors ist auf der Packung angegeben. Unsere Überprüfung zeigt: Bis auf zwei Cremes wird dieser Wert eingehalten. Allerdings schützen drei BB-Cremes nicht ausreichend vor UVA-Strahlen. (BP)

  • christina1989 am 08.03.2015 um 00:10 Uhr
    UVA-Schutz

    Für mich ist ein Sonnenschutz in einer bb-Cream durchaus wichtig. Allerdings würde mich interessieren, wie hoch der tatsächliche UVA-Schutz der Cremes war?