Wunder­sames aus dem Prüf­labor Trenn-Spezialistin

Wunder­sames aus dem Prüf­labor - Trenn-Spezialistin

Runde Sache. Dieses Ding hilft uns dabei, Schad­stoffe in Produkten aufzuspüren. © Studio Likeness

Unsere Testarbeit steckt voller wunder­samer Werk­zeuge und über­raschender Hilfs­mittel. Staunen Sie mit uns – diesmal über eine Trenn-Spezialistin!

Eine Krone? Eine Heizspule? Ein Kupfer­kabel? Weit gefehlt! Das Ding auf dem Foto oben ist eine dünne, aufgedrehte Röhre aus Quarz­glas, wissenschaftlich korrekt Kapillarsäule genannt. Sie stammt aus einem Gaschromato­graphen (siehe Bild unten). So ein Gerät kommt häufig als Detektiv zum Einsatz, wenn wir nach Schad­stoffen fahnden – sei es in Tests von Fischstäbchen, Gesichtscremes oder Kinderkopfhörern.

test-Sache: Gaschromato­graphen-Säule

  • Einsatz für: Tests von Kosmetika, Lebens­mitteln und Gebrauchs­gegen­ständen
  • Material: Quarz­glas
  • Preis: Je nach Art der Säule 100 bis 800 Euro
  • Halt­barkeit: Je nach Test und Art der Säule von mehreren Monaten bis zu zwei Jahren

Heraus­finden, was drin steckt...

Wunder­sames aus dem Prüf­labor - Trenn-Spezialistin

Heiße Ware. So ein Gaschromato­graph mit Ofen, Kapillarsäule und Detektor kann schon mal 100 000 Euro kosten. © Sandra Kühnapfel-Frank

Der Gaschromato­graph erhitzt eine Probe so lange, bis deren Einzel­bestand­teile gasförmig werden. Dann kommt die Kapillarsäule ins Spiel: als Trenn-Spezialistin. Die Stoffe aus der Probe werden durch die Röhre geschickt. Die ist innen beschichtet, etwa mit einem Flüssig­keits­film. Gleich­zeitig durch­strömt sie ein Gas wie Helium, das die Stoffe aus der Probe mitnimmt. Die wollen aber gar nicht mit – und halten sich an dem Flüssig­keits­film fest. Je stärker sich ein Stoff fest­krallt, desto lang­samer kommt er voran. So werden die einzelnen Bestand­teile der Probe voneinander getrennt.

Je nach Art der Probe kostet eine Analyse per Gaschromato­graphie 100 bis 500 Euro.

Janine Schlenker, Projektleiterin des Tests von Fisch­stäbchen

... um vor riskanten Produkten zu warnen

Am Ende der Röhre wartet ein Detektor auf sie. Unter anderem am Zeit­punkt der Ankunft erkennt er, um welchen Stoff es sich handelt. Dank dieser Spuren­suche können wir zum Beispiel Pestizide entlarven, die sich im Olivenöl versteckt hatten – und vor riskanten Produkten warnen.

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