
Künstliche Intelligenz. Sie sollte bei nWealth angeblich Kunden beim Geldverdienen helfen. © Getty Images / Alexander Limbach
Die App nWealth soll angeblich künstliche Intelligenz nutzen, um Kunden zu helfen, beim Börsenhandel Geld zu verdienen. Finanzaufsichtsbehörden warnen vor dem Angebot.
Abzocker nutzen eine neue Variante, um Kunden dazu zu bringen, Geld bei ihnen zu investieren. Sie behaupten, ihre – auch als App erhältliche – Software namens nWealth nutze künstliche Intelligenz beim Börsenhandel und helfe so den Kunden, Geld zu verdienen. Das dafür nötige Konto zu eröffnen, sei kostenlos, Kunden müssten dieses nur mit mindestens 250 US-Dollar ausstatten.
Finanzaufsichtsbehörden warnen vor Angebot
Finanzaufsichtsbehörden mehrerer Länder warnen vor dem Angebot, das unter verschiedenen Namen aufgetaucht ist, etwa n-wealth.app oder n-wealth.co. Sie weisen darauf hin, dass die Betreiber keine Erlaubnis hätten, Finanzdienstleistungen zu erbringen. Zudem warnt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) bei n-wealth.app vor Identitätsdiebstahl. Als Betreiberin ist – in fehlerhafter Rechtschreibung – die „Nova Secutiries Ltd., Nicosia, Zypern“ angegeben. Sie missbraucht laut Bafin die Lizenznummer einer tatsächlich existierenden Gesellschaft. n-wealth.co gibt als Kontakt die Analyticsexperts Ltd. an, ein Unternehmen aus Varna in Bulgarien. Betreiberin soll laut Datenschutzerklärung eine Ooft Marketing Ltd. sein. Die genannten Firmen waren nicht erreichbar oder reagierten nicht auf unsere Anfrage. Sie kommen auf unsere Warnliste.
Hinweis zur Warnliste Geldanlage der Stiftung Warentest
Die Warnliste Geldanlage listet alle Unternehmen, Geldanlageangebote und Dienstleistungen der vergangenen zwei Jahre auf, die die Stiftung Warentest negativ bewertet hat. Sie lässt sich kostenlos im Format PDF herunterladen. Sie umfasst mehrere Seiten und wird in der Regel einmal im Monat aktualisiert. Wenn zwei Jahre vergangen sind, werden Einträge gelöscht, wenn in der Zwischenzeit nicht erneut negativ berichtet wurde. Einträge, die älter als zwei Jahre sind und ohne Folgeberichterstattung blieben, sind ab dann nicht mehr auf der aktuellen Warnliste zu finden.
-
- Dubiose Internetportale versprechen Sparern Topzinsen für Festgeldverträge bei europäischen Banken. Doch oft handelt es sich um Betrug. Wir erklären die Masche – und...
-
- Im Online-Börsenhandel werden enorme Summen umgesetzt. Das ruft Betrüger auf den Plan. Wir zeigen, wie die Cyberkriminellen vorgehen – und wie man Reinfälle vermeidet.
-
- Stiftung Warentest warnt vor der Seite Enternity.business und setzt sie auf die Warnliste Geldanlage.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.