Bohnen, Linsen und Erbsen sind eigentlich Orientalen. In deutschen Töpfen haben sie ein deftiges Zuhause gefunden. Und das ist gut so. Denn in Hülsenfrüchten stecken wichtige krankheitsvorbeugende Pflanzenstoffe, allen voran die Saponine. Das sind Bitterstoffe, die den Cholesterinspiegel senken, das Immunsystem stimulieren und außerdem speziell vor Dickdarmkrebs schützen.
Lange Garzeiten können Saponinen nichts anhaben. Aber sie gehen in das Einweich- und Kochwasser über, erkennbar an der Schaumbildung. Verwenden Sie dieses Einweich- und Kochwasser immer auch wenn Sie in älteren Kochbüchern anderes lesen.
Noch vor einigen Jahren wurden die Saponine (lateinisch sapo = Seife) als Anti-Nährstoff verdammt, als schädlich insbesondere für den Verdauungstrakt. Tatsächlich kann die seifenähnliche Schaumbildung in hoher Konzentration die Zellmembran schädigen. Doch bei den durch die Hülsenfrüchte aufgenommenen Mengen ist die Wirkung nur gesundheitsfördernd.
Tipp: Hülsenfrüchte sättigen, sind reich an Ballaststoffen und arm an Kalorien. Und nur mit Hülsenfrüchten gelingt es, eine ordentliche Portion Pflanzeneiweiß auf den Teller zu bekommen so wie Ernährungsexperten es empfehlen. Mit 150 Gramm fertig gekochten Bohnen nehmen Sie gut die Hälfte des täglichen Bedarfs an pflanzlichem Eiweiß auf.
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