Herren-Nass­rasierer im Test

So haben wir getestet

Datum:
  • Text: Sara Waldau
  • Testleitung: Dr. Gunnar Schwan
  • Faktencheck: Dr. Claudia Behrens

Herren-Nass­rasierer im Test Ergebnisse für 20 Herren-Nass­rasierer freischalten

Im Test: 20 Nass­rasierer für Männer, davon 16 Systemrasierer mit wechsel­barem Klingen­block inklusive vier Modelle, die sich nur in der Verpackung unterscheiden – bei diesen prüften wir die Verpackung separat. Zudem untersuchten wir vier Rasierhobel mit klassischer Klinge im geschlossenen Kamm.

Die Systemrasierer wählten wir vor allem nach Verkaufs­zahlen aus, 13 Modelle mit fünf oder alternativ sechs Klingen im Block sowie 3 Modelle mit drei oder alternativ vier Klingen.

Bei den Rasierhobeln wählten wir Marken mit hohem Bekannt­heits­grad aus und konzentrierten uns auf Produkte in einem möglichst ähnlichen Preissegment. Die Produkte kauf­ten wir von März bis Mai 2024 ein. Die Preise erfragten wir bei den Anbietern im September und Oktober 2024.

Unter­suchungen

Vor Test­beginn anonymisierten wir alle Rasierer durch Über­kleben vorhandener Markenzeichen, soweit es bewertungs­relevante Eigenschaften nicht veränderte.

Rasurgründlich­keit: 30 %

40 Männer zwischen 18 und 65 Jahren rasierten sich täglich im Halb­seiten­test mit zwei Rasierern im Prüf­institut (Gruppe 1). Die Probanden wählten wir auch danach aus, ob sie im Alltag einen Systemrasierer oder einen Rasierhobel benutzen und welche Marke sie verwenden. Jeder Proband testete jeden Rasierer zweimal. Die Probanden hatten normales bis dichtes beziehungs­weise dickes Bart­haar und gesunde Haut. Mit einer zweiten Gruppe vergleich­barer 40 Männer prüften wir wieder im Halb­seiten­test mit zwei Rasierern, wie gründlich die Rasierer einen Drei­tagebart entfernten. Hier testete jeder Proband jeden Rasierer einmal.

Die Rasurgründlich­keit an Wange, Kinn, Hals, Koteletten sowie an schwer erreich­baren Stellen beur­teilten neben den Probanden zusätzlich auch zwei Expertinnen unabhängig voneinander. Ihnen war weder das jeweils verwendete anonymisierte Produkt noch die Beur­teilung des Probanden dazu bekannt.

Hautschonung: 30 %

Die Probanden von Gruppe 1 und 2 beur­teilten im Prüf­institut unter anderem, wie leicht die Klingen über die Haut glitten und wie sich das anfühlte. Sie achteten darauf, ob sie ein Ziehen oder Ziepen spürten und ob die Haut nach dem Rasieren brannte oder schmerzte. Die Probanden und die beiden Expertinnen prüften die Haut außerdem auf Rötungen beziehungs­weise Irritationen und Schnitt­verletzungen.

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Halt­barkeit der Klingen: 20 %

Eine dritte Gruppe Männer zwischen 18 und 65 Jahren mit dichtem, starkem Bart­haar und gesunder Haut rasierte sich täglich zu Hause so oft mit derselben Klinge, bis diese so stumpf war, dass sie nicht mehr gründlich rasierte oder die Haut merk­lich irritierte. Jedes Produkt wurde von 20 Männern verwendet. Bewertet wurde die Anzahl möglicher Rasuren sowie etwa Rasurgründlich­keit und Hautschonung bei der letzten Rasur.

Hand­habung: 15 %

Die Probanden von Gruppe 1 und 2 beur­teilten im Prüf­institut unter Aufsicht einer Mitarbeiterin die Hand­lich­keit der Rasierer, etwa Größe und Form, und wie gut er sich an Gesichts­konturen anpasste. Außerdem prüften sie, wie leicht Reinigung und Klingen­wechsel waren. Letzteren Punkt bewerteten auch fünf Fachleute getrennt voneinander. Drei Fachleute prüften separat die Bedienungs­anleitung auf Leserlich­keit und Verständlich­keit. Außerdem bewerteten wir, wie gut sich der Rasierer aufbewahren lässt.

Verpackung: 5 %

Wir bewerteten Verpackungs­aufwand, Entsorgungs­hinweise und wie leicht sich die Verpackung öffnen ließ.

Weitere Unter­suchungen

Bei den Systemrasierern prüften wir die angegebenen Inhalts­stoffe der Gleit­streifen auf Konformität etwa zur EU-Kosmetik­ver­ordnung. Alle Angaben waren unpro­blematisch.

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101 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 22.09.2025 um 09:56 Uhr
    Auswahl und Probanden

    @DieterF007: Einer großen Vielzahl von Veröffentlichungswünschen steht leider nur eine begrenzte Seitenzahl im Heft gegenüber, so dass wir gezwungen sind eine Auswahl zu treffen. Damit können wir leider nicht alle Leserwünsche erfüllen. Bei den Rasierhobeln wählten wir Marken mit hohem Bekanntheitsgrad aus und konzentrierten uns auf Produkte in einem möglichst ähnlichen Preissegment.
    Wir dürfen Ihnen versichern, dass wir bei der Auswahl der Probanden sehr gewissenhaft vorgegangen sind. Wir wählten 40 Männer zwischen 18 und 65 Jahren u.a. danach aus, ob sie im Alltag einen Systemrasierer oder einen Rasierhobel benutzen und welche Marke sie verwenden. Die Probanden hatten normales bis dichtes beziehungsweise dickes Barthaar und gesunde Haut. Mit einer zweiten Gruppe vergleichbarer 40 Männer prüften wir wie gründlich die Rasierer einen Dreitagebart entfernten.
    Die insgesamt 80 Probanden rasierten sich so wie sie es auch im Alltag tun. Sie gingen dabei sicherlich unterschiedlich vor, sodass die Ergebnisse für verschiedene Verhaltensweisen stehen und damit auch diverse Bedingungen für die Rasierer bilden. Strenge Vorgaben für die Rasur hätten zwar die Zuverlässigkeit (Reliabilität) der Ergebnisse erhöht, wären aber weniger aussagekräftig (Validität) für andere bzw. anders vorgehende Männer. Die Zuverlässigkeit der Ergebnisse versuchen wir eher über die Anzahl der Probanden sicherzustellen – so wurde jeder Rasierer von 20 Männern verwendet.

  • DieterF007 am 21.09.2025 um 14:11 Uhr
    Ungenauer Testbericht

    Bei einem OEM Baili für 35 EUR nicht auch die alternativen OEM Produkte auszuweisen, ist schon dreist. Der Rasierer wurde z.B. auch schon mal mit 30 Klingen und Resieetui mit Spiegel für unter 15 EUR in einem der großen Drogeriemärkte verkauft. Ansonsten ist das Teil auch für um die 6 EUR zu bekommen!
    Unklar bleibt auch, ob die Tester der Hobel auch ausreichend trainiert und erfahren waren. Ob der berichteten Ergebnisse zur Gründlichkeit, möchte ich das stark anzweifeln.
    Ebenso oder besser besonders erstaunlich (aka nicht nachvollziehbar) ist ja nun wirklich auch noch, dass offenbar eigentlich v.a. die Klingen, aber nicht die Hobel als solche getestet wurden. Lässt man die Klingenbewertung mal weg, scheint von den Testern eigentlich der Mühle der Testsieger gewesen zu sein.
    Es ist auch schade, dass der überall für 15 EUR verfügbare King C. Gillette (mit einem in Deutschland von Mühle hergestellten Kopf) nicht getestet wurde. Mit den Klingen wäre das sicher der Sieger gewesen.

  • snoopy5 am 02.09.2025 um 11:02 Uhr
    Kombination Hobel & Klinge ist immer individuell!

    Was mir leider im den Test total fehlt, ist der sehr wichtige Hinweis, dass die Wahl und Kombination Hobel und Klinge immer sehr individuell ist und immer von Hautbeschaffenheit und Art des Bartwuches abhängt.
    Es gibt einfach keine Hobel/Klingen Kombination, die für alle gleich gut ist. Die Unterschiede können von Mann zu Mann dramatisch sein.
    Man muss den jeweiligen Hobel also immer mit verschiedenen Klingenmarken ausprobieren, bis man die für die eigene Hautbeschaffenheit und eigenen Bartwuchs richtige Kombination von Hobel "X" mit Klinge "Y" findet. findet. Siehe:
    https://forum-der-rasur.de/forum/threads/stiftung-warentest-hat-nassrasierer-16-systemrasierer-und-4-rasierhobel-getestet.15893/post-527768

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 08.08.2025 um 11:48 Uhr
    Bewertung für Hautschonung

    @joojanta: Vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht. Wir bedauern sehr, dass Sie mit dem Rasierer, den wir im Prüfpunkt Hautschonung mit „Gut" bewertet haben, so schlechte Erfahrungen gemacht haben.
    Wäre eine solche Problematik während unseres Testzeitraums aufgetreten, hätte sich dies sicherlich auf das Testergebnis ausgewirkt. Ausführliche Informationen zu unserem Prüfverfahren finden Sie unter: www.test.de/herren-nassrasierer-test-4175138-4185044/

  • joojanta am 05.08.2025 um 18:33 Uhr
    Bewertung für Hautschonung nicht nachvollziehbar

    Liebes test-Team,
    als langjähriger Fusion 5-Nutzer hatte ich mich nach diesem Test bereits auf große Geldersparnis gefreut. Doch die Ernüchterung kam schnell. Mit dem Lacura 4-Klingenmodell empfand ich ein im Vergleich zum Fusion 5 extrem starkes und unangenehmes Reißen. Ein zum Abtupfen verwendetes Taschentuch war nach der Rasur dicht mit Blutflecken gesprenkelt. Eine so herbe Rasur hatte ich zuvor noch nie. Ihre Bewertung von 1,8 in der Hautschonung, im Vergleich zu 1,6 bei Gillette finde ich absolut nicht nachvollziehbar.
    Das 6-Klingenmodell von Lacura kommt bei der Hautschonung schon deutlich näher an den Fusion 5 (gefühlt max. 2,5). Ihre Aussage, auf die Klingenzahl käme es nicht an, mag ja für das Rasurergebnis zutreffen, wenn man sich aber dabei praktisch skalpiert, ist die glatte Haut ein schwacher Trost.
    Überteuerte Markenware verachte ich zwar ebenfalls, doch in diesem Fall sehe ich eine große Diskrepanz zwischen Testergebnissen und Realität. Zu wenige verschiedene Tester?