
Ab dem 1. Dezember 2022 werden die Wertpapierdepots der DWS von der Gesellschaft Morgenfund geführt. Wir sagen, was Depotinhaber beachten sollten.
Letztlich droht die Kündigung
Seit mehr als einem Jahr läuft die Vorbereitung der Übernahme. Ab 1. Dezember 2022 wird Morgenfund die Führung der bisherigen DWS-Depots (zum Beispiel DWS Depot Plus, DWS Depot Junior) übernehmen. Depotinhaber wurden aufgefordert, dem Wechsel zuzustimmen. Falls sie das auch nach wiederholter Mahnung nicht tun, kann ihr Depot gekündigt werden.
Führender Anbieter von Fondsplattformen

Hinter Morgenfund steckt BlackFin Capital Partners, eine 2009 gegründete Private-Equity-Gesellschaft. Sie übernimmt 70 Prozent der digitalen Investment-Plattform IKS, über die die Verwaltung der DWS-Depots abwickelt wird. Nach eigenen Angaben ist IKS der führende Anbieter von Fondsplattform-Dienstleistungen in Deutschland. 30 Prozent der Anteile verbleiben bei der DWS.
Konditionen weitgehend unverändert
Für Depotinhaber, die dem Wechsel zustimmen, ändert sich kaum etwas. Laut Morgenfund wird es „für die Bestandskunden bei den Ihnen bekannten Depotpreisen bleiben.“ Höhere Kosten gibt es allenfalls für spezielle Dienstleistungen. Für Neukunden soll es ab 2023 spezielle Angebote geben.
Attraktives Depot für Minderjährige
Das Fondsdepot der DWS wird für Minderjährige kostenlos geführt, auch die Ausführung von ETF-Sparplänen ist gratis. Dadurch ist dieses Angebot für den frühzeitigen Vermögensaufbau sehr attraktiv. Die Depots für Erwachsene sind für ETF-Sparpläne attraktiv, wenn sie ohnehin schon ein DWS-Depot mit aktiv gemanagten Fonds besitzen. Die DWS bietet außerdem Sparpläne für vermögenswirksame Leistungen (VL) an.
Depotinhaber bleiben flexibel
Wer mit seinem DWS-Depot bisher zufrieden war, kann die neuen Vertragsbedingungen akzeptieren. Sollte sich das Angebot in der Zukunft verschlechtern oder teurer werden, ist der Wechsel zu einer anderen Bank jederzeit möglich. Man kann die veränderte Situation aber auch zum Anlass nehmen, sich schon jetzt nach etwas Preiswerteren umzuschauen. Wer zum Beispiel fast nur in ETF investiert, findet vor allem bei Neobrokern äußerst günstige Konditionen. Auch bei Onlinebrokern und Direktbanken gibt es attraktive Depots.
Depotübertrag ist kostenlos
Für einen Depotübertrag dürfen Banken nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) innerhalb Deutschlands keine Gebühren verlangen. Nach einer Vorgabe der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) soll der Vorgang grundsätzlich nicht länger als drei Wochen dauern. Anlegerinnen und Anleger sollten sich beschweren, wenn der Zeitraum deutlich überschritten wird.
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Hallo!
Ich versuche seit Mai 2024 mein Depot bei M.F. zu kündigen. Bisher ohne Erfolg. Ich habe bereits drei mal eine sogenannte "Legitimationsprüfung" zugesendet, zusenden müssen, bisher ohne Erfolg. Jetzt,im Oktober, kam tatsächlich die Bestätigung, das man mein Depot verkaufen wolle. Aber erst im Dezember 2025(!), will wohl heissen, das ich mich etwa 20 Monate gedulden muss, bis ich an mein, unser Geld herankomme. Wer auch immer sein Geld von dieser Firma verwalten lässt-viel Glück. Ach ja, telefonisch ist natürlich niemand zu erreichen.
@Stiftung_Warentest: ja, das wird mir ja auch gesagt, aber warum habe ich hier ein ToDo? Wenn ich mich anmelden möchte, werde ich ja aufgefordert meine Depotnummer/Pin einzugeben. Aber wird man automatisch aufgefordert, einen Komfortzugang einzurichten. Und das geht nicht, wie unten beschrieben. Mir konnte keiner erläutern, warum der Schritt notwendig ist, nicht einfach, bis es eine Lösung für die mehrfach Nutzung der selben Emailadresse übersprungen werden kann, der Zugang per Depotnummer/Pin mgl ist. Wie lange es dauert, dass das Projekt eine technische Lösung erarbeitet ist unklar. Anderen Kunden ist es offensichtlich gleich, die 'weigern' sich nicht, so wie ich. Auch wenn es einfach sein mag, für mich unverständlich, dass das einfach so der Fall sein soll. Zumal eine Depotnummer ein eindeutiger Schlüssel ist, eine Emailadresse nicht. Danke für den Hinweis mit der Ombudsstelle, das wird dann wohl der nächste Schritt.
@TaB0103: Vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht, den wir mit Interesse entgegennehmen. Wir haben zu diesem Problem beim Depotwechsel noch nicht berichtet und können Ihnen mit keinen Detailinfos dazu dienen.
Das Einrichten einer zweiten Mailadresse (Alias) ist für GMail-Kundinnen sehr einfach. Bevor Sie jetzt rechtlich gegen DWS / Morgan Fund vorgehen , ist das vielleicht der einfachere Weg, um an Ihr Ziel zu kommen.
Auch als Depotkundin der DWS / Morgan Fund steht Ihnen das Recht auf Beschwerde zu. Führt die Beschwerde bei der Depotbank nicht weiter, ist Weg zur Ombudsstelle eröffnet, die im Rahmen des Verfahrens auch eine rechtliche Prüfung vornehmen kann:
www.ombudsstelle-investmentfonds.de
Nachdem ich nun seit geraumer Zeit versuche MEIN Konto einzusehen, habe ich die unten aufgeführten Adressen angeschrieben. Reaktion erfolgte sofort (DWS: wir können nix tun), Morgenfund (geht nicht). Ich als Kontoinhaber habe Pech, da ich bei der DWS für ein anderes Depot einen Komfortzugang eingerichtet habe, der per E-Mailadresse funktioniert. Diese E-Mailadresse kann aber nicht bei Morgenfund für den Komfortzugang verwendet werden (technische Hintergründe). Also sollte ich mich nicht anstellen und eine 2te (völlig unnütze) Emailadresse anlegen oder warten, bis das Projektteam ein Lösung entwickelt und implementiert hat. Ein Zugang (für die Zeit dazwischen), über die Depotnummer geht nicht. Man schickt mir jetzt (alles was neu kommt, keine Ahnung, was in der Vergangenheit ins Postfach kam?) per Post. Immerhin kostenlos. Oder ich soll telefonisch Kontakt aufnehmen (dazu fehlt mir leider die Zeit, i.d.R. sind ja mind 15 Min Warteschleife). Ist sowas rechtens? Ich bin erschüttert.
Ich habe heute neue Zugangsdaten incl neuer TANs per Telefon angefordert.
(Telefonnummer für Kundenservice 069 566080-020)
Das war nach überschaubaren 8 Min in der Warteschleife völlig problemlos.
Die Unterlagen kommen per Post. Ob das klappt, kann ich heute natürlich noch nicht sagen.