Brotback­automaten im Test Für die Zuhause-Bäckerei

Brotback­automaten im Test - Für die Zuhause-Bäckerei

Back­meister. Der Gastroback 42823 war der beste im Brotback­automaten-Test. © Gastroback / Tobias Hoops

Unser schwe­disches Part­nermagazin Råd & Rön hat Brotback­automaten getestet. Wir nennen die besten Modelle und geben Back­tipps.

Testsieger Gastroback auch in Deutsch­land erhältlich

Auto­maten zu Hause frisches Brot backen lassen: Wie gut klappt das? Dieser Frage gingen Schwedens Tester von Råd & Rön nach und prüften neun Brotback­automaten. Testsieger wurde der Gastroback 42823 (rund 130 Euro) gefolgt vom Steba BM 2 (120 Euro). Beide Geräte gibt es auch in Deutsch­land zu kaufen.

Brotback­automaten schwächeln bei Roggenbrot

Der Gastroback 42823 buk im Schnitt am besten, der zweit­platzierte Steba BM 2 produzierte das beste glutenfreie Brot im Test. Die Tester buken drei Brot­sorten aus verschiedenen Teigen: einem glutenfreien Teig, einem hellen Weizenteig und einem etwas gröberen mit Roggenmehl- und Sonnenblumenkernen. Glutenfreies und Weiß­brot gelang oft mittel­mäßig. Mit dem gröberen Teig taten sich jedoch alle Geräte schwer. Auch der Gastroback- und der Steba-Auto­mat erzielten für das Aussehen der Kruste auf dieser Brot­sorte nur einen von neun möglichen Punkten. Viele andere Geräte erhielten auch noch schlechte Noten für die Beschaffenheit des Roggenbrots.

Loch in der Stulle unver­meid­bar

Vom Rühren übers Gehenlassen bis zum Ausbacken des Teigs spielt sich in Brotback­automaten alles in ein und demselben Behälter ab. Das spart gegen­über dem Brotba­cken ohne Auto­mat Arbeits­schritte. Dafür ist man fest­gelegt auf die immer gleiche Brotform. Außerdem wird der Teigmixer mit einge­backen. Dadurch bekommt das Brot mindestens ein kleines Loch im Boden, schlimms­tenfalls reißt der Mixer beim Rausnehmen ein Stück Brot heraus. Testsieger Gastroback war das einzige Gerät, bei dem die Tester nicht bemängelten, dass der Teigmixer hängen bleibt.

Vier­einhalb Stunden für ein Roggenbrot

Verglichen mit Brotba­cken im Back­ofen backt es sich mit den Auto­maten bequemer, wenn auch nicht besonders schnell. Zwischen drei­einhalb und vier­einhalb Stunden benötigten die Geräte im Test für das Brot mit Sonnenblumen- und Roggenkernen. Und selbst der Testsieger kam beim Urteil Backen nicht über fünf von neun Punkten hinaus, alle anderen kommen sogar nur auf zwei bis drei Punkte.

Tipp: Per Timer­funk­tion lässt sich frisches Brot über Nacht pünkt­lich zum Frühstück bereiten. Damit das gelingt, ist es wichtig, die Hefe ganz oben zuzu­geben, sodass sie nicht zu früh mit der Flüssig­keit in Berührung kommt.

Brot selbst backen spart Geld ...

Verglichen mit dem Brotkauf beim Bäcker lässt sich mit Brotback­automaten durch­aus Geld sparen – vor allem, wenn man an Zöliakie leidet und auf teures glutenfreies Brot angewiesen ist. Anhand der schwe­dischen Preise haben die Kollegen von Råd & Rön ausgerechnet, dass die teuerste Maschine im Test (Testsieger Gastroback) sich bereits amortisiert hat, wenn man zwanzig Laibe glutenfreies Brot damit geba­cken hat. Da bei nicht glutenfreiem Brot die Preis­unterschiede zwischen gekauftem und selbst geba­ckenem Brot geringer sind, müsste man davon schon fast 80 Laibe Brot backen, um die Anschaffungs­kosten der Maschine wieder herein­zuholen.

... und geht auch ohne Brotback­automaten

Fürs Brotba­cken ist keine besondere Ausstattung nötig. Eine Küchenwaage, große Schüsseln, ein guss­eiserner Topf mit Deckel, ein Teigschaber sowie Back­blech und -ofen reichen. Wie ein schmack­haftes Weizenbrot mit krosser Kruste auch zu Hause gelingen kann, zeigt unser einfaches Brotback-Rezept. Noch mehr Rezepte und Tipps finden Sie in unserem Buch Warenkunde Brot. Es hat 208 Seiten und kostet 19,90 Euro (als eBook 15,99 Euro).

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • halsbandschnaepper am 15.12.2023 um 12:13 Uhr
    Backautomaten-Trick

    Wenn man schon einen Backautomaten nutzen möchte dann sollt man den Teig darin nur kneten und aufgehen lassen. Und dann dies ist der Trick:
    Den Teig im Backofen backen! Dann hat man kein Loch und bekommt eine Ordentliche Kruste. Ggf. kann man das Brot auch ein einer Form backen und für die letzten 20 Minuten für die Kruste aus der Form nehmen.
    Grundsätzlich kann man sich das Geld aber sparen. Lieber ne ordentliche Küchenmaschine kaufen die man auch für Kuchen etc. verwenden kann. Mit Tricks wie Langzeitgarre im Kühlschrank ist der Aufwand auch nicht viel größer.

  • Clararika am 10.11.2023 um 20:12 Uhr
    Testwunsch Brotbackautomaten

    Hallo liebe Redaktion,
    ich würde mich auch über einen aktuellen Test über Brotbackautomaten freuen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 31.10.2022 um 12:04 Uhr
    Testwunsch

    @seda2003: Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass es uns satzungsgemäß nicht möglich ist, Vorabinformationen zu geben.
    Dazu gehört unser Publikationsplan genauso wie das Prüffeld.
    Welche Untersuchungen im folgenden Monat erscheinen werden, können Sie der Rückseite jedes test-Heftes entnehmen. Die Vorschau auf das nächste Heft findet man auch in unserem Shop auf test.de:
    https://www.test.de/shop/test-hefte/vorschau/
    Nur bei strikter Beachtung der Verschwiegenheitspflicht ist gewährleistet, dass unsere Untersuchungen unbeeinflusst von Herstellern, Industrie oder auch privaten Interessengruppen stattfinden. Wir bitten um Verständnis.

  • seda2003 am 29.10.2022 um 18:00 Uhr
    Bitte aktuellen Brotbackautomatentest einplanen!

    Hallo liebe Redaktion,
    könnt ihr bitte einen konkreten Termin für einen neuen Test für Brotbackautomaten planen und kommunizieren? Der Bedarf ist da und nach 17 Jahren mehr als überfällig.
    Alternativ kommuniziert bitte transparent warum ihr es nicht machen könnt/wollt.
    Dankeschön vorab.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 11.01.2022 um 12:52 Uhr
    Testwunsch Brotbackautomaten

    @fridolin_hobbes: Vielen Dank für den Testwunsch, den wir gerne an das zuständige Team weiterleiten.