
Das M-Pakt hilft beim Testen von Kühlgeräten – wir haben Tausende davon. © Studio Likeness
Unsere Testarbeit steckt voller wundersamer Werkzeuge und überraschender Hilfsmittel. Staunen Sie mit uns – diesmal über das M-Paket!
Fleischersatzprodukte unterscheiden sich optisch kaum noch vom tierischen Original. Das gilt für Cordon Bleu, Leberwurst und auch für unsere „M-Pakete“, die an Aspik erinnern. Dutzendfach stapeln wir sie bei den Tests von Gefriergeräten und den Tests von Kühlschränken in den Geräten.
Dort simulieren sie, wie schnell die Geräte mageres Fleisch abkühlen, einfrieren und auftauen. Das Verfahren verschont echte Rinder: Würden wir Fleisch verwenden, müsste für je vier getestete Kühlschränke eine Kuh dran glauben.
test-Sache: M-Paket
- Einsatz für: Tests von Kühl- und Gefriergeräten
- Material: Wasser, Kochsalz, Oxyethylmethylzellulose, 6-Chlor-m-Kresol
- Preis: 7 bis 10 Euro
- Bedarf: 20 bis 120 Stück − je nach Größe des Kühlschranks
Die Füllung der M-Pakete ist vielseitig verwendbar

Wabbelkontakt. Aus vielen Prüfpaketen im Kühlschrank senden Temperaturfühler Kälteinfos live per Kabel. © Stiftung Warentest / Hendrik Rauch
Ein M-Paket – M steht nicht für „meat“ wie Fleisch, sondern für „measuring“, also Messung − enthält Wasser, etwas Kochsalz, das den Gefrierpunkt steuern soll, und Oxyethylmethylzellulose, um der Fleischkonsistenz möglichst nahezukommen. Als Lebensmittel-Zusatzstoffe tragen Methyl- und andere Zellulosen die Nummern E460 bis E469.
Sie dicken Flüssigseife und Tapetenkleister ein, dienen als Sperma-Ersatz in der Pornobranche, stabilisierten einst den „Ghostbusters“-Schleim – und geben manch veganen Bratwürsten oder Fischstäbchen ihren Biss. Essbar sind die in Italien handgefertigten M-Pakete trotzdem nicht: Ein Fungizid verhindert, dass sie schimmeln − sonst wären sie irgendwann Gammelfleischersatz.
Im Labor lagern Tausende Pakete mit und ohne Mess-Sensor. Insgesamt wiegen sie fünf Tonnen.
Dirk Lorenz, Projektleiter des Tests von Kühl- und Gefriergeräten
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