Support für Wind­ows 10 läuft aus Fünf Lösungen für Wind­ows-10-Nutzer

Support für Wind­ows 10 läuft aus - Fünf Lösungen für Wind­ows-10-Nutzer

Der Vorhang schließt sich. Ab Mitte Oktober erhält Wind­ows 10 keine Sicher­heits-Updates mehr – Nutze­rinnen und Nutzer müssen dann handeln, um ihren Rechner vor Angriffen zu schützen. © picture alliance / dpa

Am 14. Oktober stellt Microsoft den Support für Wind­ows 10 ein. Wir erklären, was das bedeutet und was Betroffene nun tun können.

Keine Sicher­heits-Updates mehr

Dass Wind­ows 10 vor dem Aus steht, haben inzwischen viele gehört. Doch was genau heißt das eigentlich? Ganz einfach: „Support-Ende“ bedeutet, dass Microsoft ab dem 14. Oktober keine Sicher­heits-Updates mehr für das System liefert. Das macht Wind­ows 10 anfäl­liger für Viren und Hacker-Angriffe.

Die einfachste und beste Lösung ist ein Upgrade auf Wind­ows 11. Wer einen für Wind­ows 11 geeigneten Rechner besitzt, hat in der Regel bereits Einblendungen erhalten, die die Installation des neuen Systems anbieten. Alternativ lässt sich das Upgrade über einen Installationsassistenten von Microsoft anstoßen. Doch leider ist nicht jeder Rechner fit für Wind­ows 11 – das System stellt relativ hohe Hardware-Anforderungen.

Dringender Hand­lungs­bedarf für Wind­ows-10-Nutzer

Wer im Oktober noch Wind­ows 10 verwendet, muss aus Sicher­heits­gründen unbe­dingt aktiv werden und eine Lösung finden.

Der erste Schritt ist dabei immer: Mit dem Microsoft-Programm „PC-Integritätsprüfung“ (auch „PC Health Check“ genannt) prüfen, ob der eigene Rechner bereit für Wind­ows 11 ist. Das Ergebnis dieser Prüfung entscheidet, welche der folgenden Optionen infrage kommen.

Lösung 1: Auf Wind­ows 11 aktualisieren

Lässt sich Ihr Computer auf Wind­ows 11 aktualisieren, sollten Sie dies tun. Fertig – Problem gelöst.

Ist Ihr Rechner nicht bereit für Wind­ows 11, bieten sich vier weitere Optionen:

Lösung 2: Ein Jahr Über­gangs­frist nutzen

Als Über­gangs­lösung wird Microsoft Privatnutzern eine einjährige Support-Verlängerung anbieten: Diese sogenannten „Extended Security Updates“ (ESU) kosten in der Regel einmalig etwa 30 Euro – den genauen Preis für den deutschen Markt hat Microsoft noch nicht offiziell benannt. Es geht aber auch gratis: entweder indem man 1000 Microsoft-Rewards-Punkte einlöst oder seine Wind­ows-Einstel­lungen mit der Funk­tion „Windows-Sicherung“ per Cloud synchronisiert. Ist die ESU-Lizenz einmal erworben, reicht sie für bis zu zehn Geräte.

Voraus­setzungen für die Verlängerung sind ein Microsoft-Konto mit Administrator-Rechten sowie die Wind­ows-10-Version 22H2 (Home, Professional, Pro Education oder Work­station Edition) mit allen aktuellen Updates. Interes­sierte können sich bis zum 13. Oktober unter Einstel­lungen > Update & Sicherheit > Wind­ows Update für die Verlängerung anmelden. Aktuell scheint die Registrierung aber noch nicht auf allen Wind­ows-10-PCs zur Verfügung zu stehen.

Tipp: Im Internet kursieren Bastel­anleitungen und Tricks, mit denen man angeblich auch Rechner auf Wind­ows 11 upgraden können soll, die eigentlich nicht für das neue System geeignet sind. Davon raten wir ab. Solche Methoden, die an offiziellen Wegen vorbeigehen, können Risiken bergen – seien es fehler­hafte oder ausbleibende Updates, Sicher­heits­lücken oder Anwender­fehler auf Seiten von Programmierern oder Nutzenden.

Lösung 3: Neuen Laptop kaufen

Sie können ein neues Gerät mit Wind­ows 11 erwerben. Unsere Test­daten­bank bietet Ihnen mehr als 50 aktuell lieferbare Laptops aus allen Preisklassen und Bauformen. Gute gibts schon für weniger als 700 Euro.

Lösung 4: Gebrauchten Laptop kaufen

Umwelt­freundlicher und oft güns­tiger sind general­über­holte Gebraucht-Laptops mit Wind­ows 11. Wir haben acht Shops für solche „Refurbished“-Geräte getestet.

Lösung 5: Betriebs­system wechseln

Ihren alten PC sollten Sie ab dem 14. Oktober nicht mehr mit Wind­ows 10 verwenden, falls Sie nicht die einjährige Update-Verlängerung gebucht haben. Sie können ihn aber weiternutzen, wenn Sie ein alternatives Betriebs­system wie Linux Mint oder ChromeOS Flex darauf installieren. Wie das geht und was die zwei Systeme unterscheidet, zeigt unser Artikel zu Windows-Alternativen.

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8 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 02.09.2025 um 12:28 Uhr
    Windows Migration zu neuem Rechner?

    @Clemens.Ratte-Polle: Sie haben Recht: So bequem wie beim Smartphone ist das Einrichten eines neuen Computers leider noch nicht.
    Das reine Übertragen von Daten und Dokumenten können Sie per externer Festplatte, NAS, Cloud oder Backup-Software erledigen. Einstellungen lassen sich zum Teil über den eigenen Microsoft-Account synchronisieren.
    Aber Programme muss man tatsächlich größtenteils neu installieren und einrichten.
    Microsoft empfiehlt zu diesem Zweck die kostenpflichtige Software PC Mover:
    https://go.laplink.com/pcmover-feature-overview
    Wir können zu diesem Programm allerdings keine Aussagen treffen, da wir es nicht getestet haben.
    Wir wünschen viel Erfolg beim Umstieg!

  • Clemens.Ratte-Polle am 01.09.2025 um 16:16 Uhr
    Windows Migration zu neuem Rechner?

    Mit Windows 11 wollen viele einen neuen Laptop Computer kaufen, aber gerne ihr altes Windows 10 mit allen installierten Programmen behalten.
    Wie komme ich einfach rüber von 10 zu 11 auf neuer Hardware???
    Backup und Restore auf neuem Computer?
    Der ist aber meist mit ganz anderer Hardware.
    Klonen also nicht.
    So viele Leute fangen leider total neu an auf Win 11 , weil es anscheinend keine Lösung zur Migration gibt.

  • tbertram am 23.08.2025 um 13:53 Uhr
    OK aber zu oberflächlich

    Die 5 Möglichkeiten sind grundsätzlich OK. Das Thema ist aber sehr komplex, und hängt stark von der Nutzung ab. Nur weil es nach Oktober keine Updates mehr gibt, platzt deswegen nicht die Bombe: Windows 10 war nie sicher, und Windows 11 wird es auch nicht werden. Außerdem ist das Gesamtsystem zu betrachten: Anwendungen, Netzwerk, Router, Handys, SmartHome, etc. Mal über Schutzlösungen wie Virenscanner, Firewall, usw. informieren.
    Wer ein Upgrade machen möchte, zuerst immer mehrere Datensicherungen auf verschiedene Medien oder in die Cloud durchführen. Daher ist ein Neu-/Gebrauchtgerät immer die beste Lösung. Man kann dann ohne Stress prüfen, ob alles läuft, oder ein anderes Betriebssystem testen.
    Wer vorläufig bei Win10 bleiben möchte, kann z.B. sein Online Banking auf seinem aktuellen Handy oder Tablet machen.
    Gewerbliche Nutzer müssen ihr (Haftungs-)Risiko abschätzen, wenn sie bei Win10 bleiben. Wer ein hohes (finanzielles) Risiko hat, sollte sich beraten lassen bzgl. IT Sicherheit.

  • Reisemann am 17.08.2025 um 19:08 Uhr
    Korrektur zu meinem Kommentar: Variante 6

    Irrtum meinerseits: Nicht der RAM ist zu klein, sondern die CPU.
    Zitat:
    "1 GHz oder schneller mit 2 oder mehr Kernen und auf unserer Liste der zugelassenen CPUs aufgeführt . Der Prozessor in Ihrem PC ist ein entscheidender Faktor für die Ausführung von Windows 11. Die Taktfrequenz (die Anforderung von 1 GHz oder schneller) und die Anzahl der Kerne (2 oder mehr) sind dem Prozessordesign bei der Herstellung inhärent und *gelten nicht als aufrüstbare Komponenten*."
    Also PC in die Tonne.
    Nachhaltigkeit ist was anderes.

  • Reisemann am 17.08.2025 um 14:19 Uhr
    Variante 6

    Warum ist Hardware-Update keine Option?
    Also bei mir liegt es nur am zu kleinen RAM.