Die Umweltanalysen der Stiftung Warentest decken oft unerwartete Schadstoffquellen in Wohnungen auf. So ließ Werner B. seinen Hausstaub bei uns untersuchen. Dabei stellte sich heraus: Der Staub war mit TBEP (Tributoxyethylphosphat) belastet. TBEP gehört zu den Phosphorsäureestern. Das sind Flammschutzmittel, die zum Teil die Haut und Schleimhäute reizen können und möglicherweise giftig auf das Nervensystem wirken. Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin rät in seiner Chemikaliendatenbank vorsorglich zur äußersten Vorsicht beim Umgang mit TBEP.
Weil für eine hohe Belastung oft großflächige Quellen verantwortlich sind, geriet im Fall von Werner B. das Pflegemittel fürs neue Parkett ins Visier, das Haro-Polish der Firma Hamberger Industriewerke. Werner B. fragte den Anbieter nach den Inhaltsstoffen. Der sandte ihm ein Sicherheitsdatenblatt zu. Das verriet aber nur, dass eine "Wachs-Emulsion mit Tensiden, Hilfsstoffen und Konservierungsmitteln" enthalten sei. Daraufhin analysierten wir das Polish und fanden etwa 1 Prozent TBEP. Darauf angesprochen, teilte uns der Anbieter mit, dass es keine Parkettpflegemittel ohne TBEP auf dem Markt gebe.
Vor einiger Zeit hatte TBEP in Parkettpflegemitteln in einem Kindergarten in Waiblingen für Aufregung gesorgt. Der Kindergarten wurde saniert. Werner B. hat seinen Parkettboden gründlich gereinigt und verwendet das Pflegemittel nun nicht mehr.
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