Mobile Klima­anlagen im Test Flexibel, aber wenig effizient

Mobile Klima­anlagen im Test - Flexibel, aber wenig effizient

In Gebrauch mit Schlauch. Mono­blöcke brauchen eine Fenster- oder Türöffnung für die Abluft. © De’Longhi

Mobile Klimageräte bringen Abkühlung, ohne fest installiert zu sein. Die Tester von Que Choisir haben zwölf Mono­blöcke geprüft. Ein empfohlenes Gerät gibts auch bei uns.

Unsere französische Part­ner­organisation Que Choisir hat zwölf Monoblock-Klimaanlagen neu getestet (französisch, kosten­pflichtig). Insgesamt gibt die Daten­bank Auskunft über 94 mobile Klima­anlagen, auch Mono­blöcke genannt. Nur ein einziges Gerät aus dem gesamten Test­feld schneidet sehr gut ab: De’Longhi PAC EL 92 HP. Das Modell ist aber derzeit nicht erhältlich.

Kühl­leistung und Luft­verteilung über­zeugen

Unter den Neuen liegt die auch in Deutsch­land erhältliche Anlage De’Longhi PAC EL110 Wifi (880 Euro) weit vorn. Sie sichert sich den zweiten Platz. Die Franzosen bewerten ihre Kühl­leistung mit „sehr gut“. In flotten fünf Minuten senkt sie die Temperatur im Test­raum von 35 auf 30 Grad Celsius, fürs Runterkühlen auf 25 Grad braucht sie 26 Minuten. Dabei verteile der Mono­block die Frisch­luft sehr gut im Raum, sei aber wie die meisten Geräte dieser Bauart eher laut, berichtet Que Choisir.

Warum wir keine Mono­blöcke mehr testen

Die Stiftung Warentest untersucht seit 2021 keine Mono­blöcke mehr. In unseren Tests kamen die Geräte nicht über die Note 3,8 hinaus − das ist nur ein Ausreichend. Im Verhältnis zur Kühl­leistung verbrauchen Mono­blöcke recht viel Strom: Sie sind ineffizient.

Heißer Sommer kann teuer werden

Auch für die jüngst getesteten Mono­blöcke hat Que Choisir den Strom­verbrauch errechnet. Zwei Wochen Dauer­betrieb mit je zwölf Stunden pro Tag schlagen beim De’Longhi demnach mit 41 Euro zu Buche − in Frank­reich. In Deutsch­land, wo der Strom teurer ist, sind es 65 Euro. Ein heißer Sommer kann so schnell zur Kostenfalle werden.

Split-Klimageräte, die aus Innen- und Außengerät bestehen, sind nach unseren Berechnungen bis zu sieben Mal effizienter − dafür aber teurer in der Anschaffung und nur durch einen Fach­betrieb zu installieren, der auch Außenwände durch­bohren muss.

Mobiles Splitgerät ohne Wand­durch­bruch

In unserem aktuellen Klimageräte-Test finden Sie Test­ergeb­nisse für 34 Split-Klima­anlagen. Zusätzlich haben wir erst­mals ein Gerät getestet, das effizient wie ein Splitgerät, dabei aber mobil wie ein Mono­block sein soll: Das Midea Portasplit besteht aus einer Innen- und Außen­einheit, die mit einem Schlauch verbunden sind. Anders als die Kühlleitung von fest verbauten Splitgeräten kann diese auch durchs Fenster gereicht werden.

Theoretisch ließe sich das mobile Splitgerät je nach Bedarf von Raum zu Raum bewegen. Das Fenster muss sich allerdings komplett öffnen lassen, da der Schlauch Innen- und Außen­teil fest miteinander verbindet. Im Klimageräte-Test schildern wir die Vor- und Nachteile des Geräts.

Was bei Hitze noch hilft

Klimageräte beseitigen nicht die Ursachen der Hitze. Es ist also ratsam, Sonnen­einstrahlung schon vor Fenster oder Hauswand abzu­fangen. Das geht zum Beispiel mit Sonnenschutzfolien, Markisen oder Roll­läden. Wir haben auch noch weitere Tipps zum Hitzeschutz.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Nedland4 am 23.07.2025 um 16:04 Uhr
    Stiebel Eltron ACP24D

    Dieses alte Gerät verbindet den Vorteil der Mobilität mit stark verbesserter Effizienz gegenüber den Monoblöcken mit einem Schlauch. Die ACP24D hat nämlich zwei.
    Der Aufwand zum Verlegen der zwei Schläuche ist kaum höher als für einen, aber: das Gerät pumpt nicht ständig Luft aus dem Raum heraus, so dass nicht Warmluft im großen Mengen neu eindringt. Leider ist diese sinnvolle Technik fast vergessen, es gab nur wenige Geräte, die das konnten. Das Publikum hat nicht verstanden, warum zwei Schläuche nötig waren, und kaufte die mit einem.
    Sehr, sehr schade. TEST könnte hier einen guten Impuls geben, dass so etwas in Zeiten kostbarer Energie nachgefragt und dann auch wieder angeboten wird!