Fest­geld Zins­expert zockt ab

Fest­geld - Zins­expert zockt ab

Betrüger. Die Seite zins­expert.de bestiehlt Anle­gerinnen und Anleger und bedient sich ungestört fremder Identitäten. © imago images / Ikon Images

Nichts ist echt auf dieser Seite: Die unbe­kannten Betreiber, gegen die bereits Anzeige erstattet wurde, geben jedoch tiefe Einblicke in ihre nicht vorhandene Kinder­stube.

Update [22.11.24]: Neue Seite Zins­bund.de

Mit einer nahezu identischen Seite versuchen dubiose Unbe­kannte mit derselben Masche Anleger abzu­zocken. Auch Zins­bund.de vermittelt angeblich Fest­geld der ING für 4,3 Prozent pro Jahr. Doch auch hier agieren die Abzo­cker ohne Erlaubnis. Die Seite kommt daher ebenfalls auf unsere Warn­liste Geld­anlage.

40 000 Euro zockten die Betrüger von zins­expert.de von einer Anlegerin ab, die ihnen auf den Leim ging: Mit einem Fest­geld-Angebot von 4,3 Prozent pro Jahr, das angeblich bei der ING abge­schlossen wurde. Unter­schrieben sind die Fake-Dokumente der Betrüger von zins­expert.de mit ebenso falschen Namen, wie ihre Emails. Eine Anzeige bei der Polizei in Koblenz wurde bereits erstattet. Die Seite verspricht Tages- und Fest­gelder und lockt Interes­sierte mit angeblichen Prämien und Zins­versprechen, die nur leicht über dem Markt liegen.

Identitäts­diebstahl

Wer nach der Firma im Impressum fahndet, stellt fest, dass diese Gesell­schaft nicht mehr existiert und umbe­nannt wurde. Erst durch eine Anfrage von Finanztest erfuhr der angegebene Geschäfts­führer, dass mit seinem Namen ahnungs­lose Anle­gerinnen und Anleger abge­zockt werden. Auch die Fotos auf der Seite sind nicht echt. Was hinter dem Post­fach 13 05 08 in Berlin steckt, wissen wir nicht.

Fest­geldportale oft dubios

Als Finanztest bei den Abzo­ckern um Stellung­nahme bittet, schi­cken diese als Antwort ein porno­graphisches Foto. Mit ihrer unflätigen Antwort demons­trieren sie nicht nur ihre eigenen Erziehungs­defizite, sondern auch, wie sicher sie sich mit ihrer Abzocke fühlen.

Portale wie jene von zins­expert.de, die vermeintlich Tages- und Fest­gelder vermitteln, schießen wie Pilze aus dem Boden. In vielen Fällen handelt es sich um dubiose oder kriminelle Akteure. Sie lassen sich leicht als Betrug erkennen, wenn Sie etwa nach Akteuren oder den Firmen suchen, die im Impressum angegeben sein müssen. Vertrauen Sie deshalb nur den sechs Zinsportalen, die wir in unserem Zinstest (für Flatrate­kunden kostenlos) listen. Zins­expert.de kommt auf unsere Warn­liste Geld­anlage.

Hinweis zur Warn­liste Geld­anlage der Stiftung Warentest

Die Warn­liste Geld­anlage listet alle Unternehmen, Geld­anlage­angebote und Dienst­leistungen der vergangenen zwei Jahre auf, die die Stiftung Warentest negativ bewertet hat. Sie lässt sich kostenlos im Format PDF herunterladen. Sie umfasst mehrere Seiten und wird in der Regel einmal im Monat aktualisiert. Wenn zwei Jahre vergangen sind, werden Einträge gelöscht, wenn in der Zwischen­zeit nicht erneut negativ berichtet wurde. Einträge, die älter als zwei Jahre sind und ohne Folgebe­richt­erstattung blieben, sind ab dann nicht mehr auf der aktuellen Warn­liste zu finden.

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