Zins­strategie ohne Tages­geld? Geldmarkt-ETF erzielen ähnliche Renditen wie bestes Tages­geld

Zins­strategie ohne Tages­geld? - Geldmarkt-ETF erzielen ähnliche Renditen wie bestes Tages­geld

© Stocksy / Giada Canu

Die Stiftung Warentest hat die Geldmarkt-ETF-Angebote von 23 Banken und Neobrokern untersucht. Acht Anbieter bieten besonders güns­tige Kauf-Konditionen. Einen entscheidenden Unterschied gibt es zum Tages­geld.

Geldmarkt-ETF bieten eine praktische Alternative zum klassischen Tagesgeld. Im Jahr 2024 erzielten sie etwas höhere Renditen als die besten Tages­geld­angebote, wie die Stiftung Warentest in ihrer Untersuchung zeigt. Die Experten prüften 23 Online-Depots von Direkt­banken und Neobrokern auf ihre Konditionen für elf verschiedene Geldmarkt-ETF.

Kostenlose ETF-Angebote bei Neobrokern

Besonders attraktive Konditionen bieten Neobroker wie Finanzen.net Zero, N26, Trade Republic und Just­trade. Sie bieten die ETF kostenfrei an oder berechnen lediglich ein Euro Börsen­platz­entgelt. Diese geringen Kosten sind entscheidend, weil schon kleine Gebühren die Rendite spür­bar schmälern können.

Die getesteten Geldmarkt-ETF orientieren sich eng am Leitzins der Europäischen Zentral­bank. Sie investieren in Anleihen mit sehr kurzer Lauf­zeit oder bilden Over­night-Zins­sätze nach. Dadurch partizipieren Anle­gerinnen und Anleger auto­matisch am aktuellen Zins­niveau, ohne ständig das Tages­geld­konto wechseln zu müssen.

Geldmarkt-ETF sind problematisch bei Negativzinsen

Einen deutlichen Nachteil zeigten die ETF allerdings in den Jahren 2021 und 2022, als die Zinsen ins Negative drifteten. Während die meisten Tagesgeldkonten bei null Prozent stehen blieben, entwickelten sich die Geldmarkt-ETF negativ. 2021 verlor der Amundi EUR Over­night Return beispiels­weise 0,7 Prozent, während das beste Tages­geld noch 0,2 Prozent Zinsen brachte.

Zins­strategie ohne Tages­geld? - Geldmarkt-ETF erzielen ähnliche Renditen wie bestes Tages­geld

In der Grafik: Vergleich der jähr­lichen Wert­entwick­lung eines Over­night-ETF mit der Rendite, die ein Anleger erzielt hätte, wenn er jeden Monat ins best­verzinste Tages­geld umge­schichtet hätte. 2024 waren beide Varianten gleich­auf, im ungewöhnlichen Minuszins­umfeld der Jahre 2021 und 2022 lief der ETF schlechter. © Stiftung Warentest

So kamen die Geldmarkt-ETF auf den Prüf­stand

Für ihre Unter­suchung berechneten die Tester, wie stark Kauf­kosten bei einer Anlagesumme von 6 000 Euro die Jahres­rendite beein­trächtigen. Dabei berück­sichtigten sie nur Online-Depots ohne Verwahrungs­kosten und mit gesetzlicher Einlagensicherung für das Verrechnungs­konto. Filial­banken waren nicht im Test, da sie meist ein Prozent der Anlagesumme als Kauf­gebühr verlangen.

Der vollständige Test von Geldmarkt-ETF enthält detaillierte Bewertungen aller Anbieter und zeigt, welche ETF sich für Sparpläne eignen und wie sich die verschiedenen Geldmarkt-ETF in ihrer Wert­entwick­lung unterscheiden.

[Teile dieses Artikels wurden mit Unterstüt­zung von künst­licher Intelligenz erstellt.]