
Turmhohe Konkurrenz. Im Test tritt Nespresso (oben) unter anderem gegen Nescafé Dolce Gusto, Tassimo, Edeka und Dallmayr (von oben nach unten) sowie CoffeeB (links) an. © Jule Felice Frommelt
Die Stiftung Warentest hat 17 Kaffeekapsel-Produkte für sechs verschiedene Systeme untersucht. Dabei überraschen vor allem preiswerte Alternativen zu Nespresso-Originalen.
Die Stiftung Warentest hat 17 Kaffeekapseln und Kaffeekugeln für verschiedene Systeme getestet, unter anderem Produkte von Nespresso, Jacobs, Edeka, Aldi, Lidl und Starbucks. Zehn Produkte erhielten das Qualitätsurteil „gut“, fünf wurden mit „befriedigend“ und zwei mit „ausreichend“ bewertet.
Handelsmarken punkten mit Kapseln für das Nespresso-System
Besonders auffällig: Bei Nespresso-kompatiblen Kapseln gewinnt eine günstige Handelsmarke mit Kapseln für 19 Cent pro Stück. Zum Vergleich: Die Nespresso-Originale kosteten 51 Cent. Wer die günstigsten Kapseln im Test nutzt, kann bei täglich vier Tassen Kaffee bis zu 500 Euro im Jahr sparen.
Geschmacklich unterscheiden sich die meisten Kapselkaffees nur in Nuancen. Fünf Produkte erhielten sensorisch die Note „sehr gut“, darunter sowohl teure Originale als auch günstige. Die Tester stellten eine Tendenz zum Einheitsgeschmack fest.
Diese Kapseln lassen sich nicht oder nur schwer recyceln

Ein Haufen Müll. Kaffeekapseln verursachen laut Deutscher Umwelthilfe rund 9 700 Tonnen Müll pro Jahr allein in Deutschland. © imago images / Manuel Geisser
Schlechter schneiden im Test der Stiftung Warentest Kapseln für andere Systeme ab. Nur die Tchibo-Cafissimo-Kapseln und CoffeeB-Kaffeekugeln erreichten ein gutes Qualitätsurteil. Der Grund liegt nicht im Geschmack, sondern in der fehlenden Recyclingfähigkeit: Kapseln von Lavazza, Nescafé, Tassimo und Netto lassen sich nicht oder nur teilweise recyceln.
Ärgerlich: Die teuersten Kapseln im Test erhielten nur ein „ausreichend“. Hier wiesen die Tester im Kaffeepulver einen erhöhten Wassergehalt und eine deutliche Belastung mit dem Schimmelpilzgift Ochratoxin A nach.
Aufwendige Testmethoden für Kaffeekapseln und Co.
Die Stiftung Warentest ließ fünf geschulte Prüfpersonen die zubereiteten Getränke bei verschiedenen Temperaturen verkosten und prüfte auf Schadstoffe wie Ochratoxin A, Acrylamid und Mineralölbestandteile. Zusätzlich bewerteten die Tester die Recyclingfähigkeit der Kapseln und die Kompostierbarkeit der als umweltfreundlich beworbenen Varianten.
Wer eine Portionskaffeemaschine (zum Maschinen-Test aus 11/2023) kaufen möchte, sollte die Folgekosten berücksichtigen: Während es für das Nespresso-System viele günstige Alternativen gibt, sind Nutzerinnen und Nutzer anderer Systeme oft auf teure Originalkapseln angewiesen.
Hier geht es zum vollständigen Kaffeekapsel-Test mit allen Bewertungen und weiteren Details zur Umweltbilanz verschiedener Zubereitungsarten.
[Teile dieses Artikels wurden mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz erstellt.]