Schädlinge Wer Ameisen loswerden will, darf nicht nur das Fußvolk bekämpfen.
Während es die Menschen in der warmen Jahreszeit nach draußen zieht, lockt es viele kleine Krabbeltiere in Haus und Wohnung. Wichtig ist, erst einmal festzustellen, um welchen Plagegeist es sich handelt. Nur so können die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Die Stiftung Warentest bietet dazu einen Service an. Wir bestimmen die Insekten und geben Tipps, wie man sie wieder loswird – ohne chemische Keule.
Bei den Ameisen ist die schwarzgraue Wegameise Lasius niger in Siedlungsgebieten am häufigsten verbreitet. In Haus und Garten finden sich aber auch die rotrückige Lasius brunneus und die Pharaoameise Monomorium pharaonis. Die beiden Lasiusarten bevorzugen zuckerhaltige Speisen, während die Pharaoameise Eiweißhaltiges wie Fleisch besonders anlockt. Sie ist zudem die einzige, die Krankheitserreger übertragen kann.
Was tun, wenn Ameisen im Haus sind?
Solange sich die Ameisen noch nicht im Gebäude eingenistet haben, ist Abhilfe einfach: keine Speisereste herumliegen lassen, Mülleiner gut verschließen und undichte Schlupflöcher an Balkontür, Gemäuer und Fenster mit Klebe- oder Dichtband oder Silikon abdichten. Oft ziehen Ameisen aber mit dem kompletten Nest hinter Vertäfelungen, in Balkontüren oder Fußböden ein. Hier können sie Holz und Kunststoff beschädigen. Sie zernagen es, um Platz für das Nest zu schaffen. Klein genagtes Holz, das auf dem Boden liegt, weist oft auf solche Aktivitäten hin.
Um das Ameisennest loszuwerden, muss die Königin getötet werden. Da sie den Bau nie verlässt, müssen die umherlaufenden Arbeiterinnen den Wirkstoff in das Nest transportieren. Das funktioniert mit Köderboxen, die es im Baumarkt zu kaufen gibt. Sie enthalten als Wirkstoff Borax, Fipronil, Phoxin oder Trichlorfon und Zucker, der den Ameisen süße Nahrung vortäuscht. Die Köderboxen sollten jede Woche erneuert werden. Nach ein bis zwei Monaten sind die Ameisen dann meist verschwunden.
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