PWB Rechts­anwälte Prozess gegen dubiose Anleger­anwälte geplatzt

Der Straf­prozess wegen gewerbs­mäßigen Betrugs in Tateinheit mit verbotener Werbung gegen die Anleger­anwälte Philipp Wolfgang B. und Matthias K. von PWB Rechts­anwälte aus Jena wird neu aufgerollt. Ein Sprecher des Land­gerichts Mühl­hausen teilte mit, die 9. Strafkammer sei nach dem Ausscheiden eines Schöffen nicht mehr vorschrifts­mäßig besetzt gewesen. Wann die Haupt­verhand­lung neu beginnt, ist noch nicht bekannt.

Zum Prozess­auftakt am 9. April 2024 warf die Staats­anwalt­schaft den damals fünf angeklagten Rechts­anwälten vor, durch Geld­anlagemodelle geschädigte Anleger in knapp 5 500 Fällen in wenig aussichts­reiche Verfahren getrieben und fast 4 Millionen Euro Schaden verursacht zu haben. Zudem ging es um Verstöße gegen das Daten­schutz­gesetz.

Gegen drei Angeklagte wurde das Verfahren einge­stellt. Eine Rechts­anwältin musste dafür 27 500 Euro als Geld­auflage zahlen, ein 50-jähriger Anwalt 50 000 Euro und ein 48-jähriger 28 310 Euro.

Die Rechts­anwalts­kammer Thüringen hat im März 2025 gegen­über Stiftung Warentest Finanzen bestätigt, Philipp Wolfgang B. die Zulassung als Rechts­anwalt entzogen zu haben. Die Kanzlei PWB Rechts­anwälte steht seit 2016 auf unserer Warn­liste Geld­anlage (test.de/warnliste).

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