
Zusammen riskanter. Wer regelmäßig mehr als ein Medikament einnimmt, sollte sich sorgfältig über mögliche Wechselwirkungen informieren. © Getty Images
Medikamente beeinflussen sich im Körper gegenseitig − manchmal zum Nachteil des Patienten. Wir nennen Wirkstoffe und Lebensmittel, die besser niemand kombinieren sollte.
Die kleine weiße Tablette am Morgen, die längliche blaue nach dem Mittagessen, die Tropfen bei Bedarf − wer mehrere Medikamente einnimmt, sollte vorsichtig sein. Denn außer der erwünschten Wirkung und den Nebenwirkungen, die ein Präparat hat, können mehrere Mittel zusätzlich Wechselwirkungen hervorrufen – darunter Schwindel, Blutdruckabfall, Blutungen. Sie entstehen, wenn sich die Mittel im Körper gegenseitig ungünstig beeinflussen.
In unserer Tabelle listen wir riskante Wirkstoffkombinationen von häufig verordneten Medikamenten auf. Zudem nennen wir bestimmte Lebensmittel, die mit manchen Arzneistoffen schwer verträglich sind. Und wir geben Tipps, wie Patientinnen und Patienten im Alltag mit vielen Pillen den Überblick behalten.
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@SomeQuestion: Uns sind keine Studien bekannt, die Wechselwirkungen zwischen Pregabalin und Ibuprofen untersucht haben. In der Fachinformation von Pregabalin Neuraxpharm wird keine Wechselwirkung mit Ibuprofen aufgeführt. Leider können wir keine über unsere Testarbeit hinausgehenden speziellen Recherchen durchführen und hoffen auf Ihr Verständnis.
Guten Tag,
gibt es auch Studien oder Erkenntnisse wie pregabalin-neuraxpharm mit ibuprofen wechselwirkt?
Danke für die ausführliche Stellungnahme. Ich begrüße es sehr, dass die Stiftung Warentest sich hier ausführlich über das Thema Gedanken gemacht hat. Ich bleibe dennoch dabei, dass ich eine komplett andere Ansicht dazu habe. Wenn ich eine Tasse Kaffee zum Schmerzmittel trinke, kombiniere ich ein Schmerzmittel mit Koffein. Die Art und Weise der Koffeinzufuhr ist für die mögliche Wirkung vollkommen irrelevant. Und wenn ich abends ein Schmerzmittel brauche, greife ich natürlich zu einem ohne Koffein. Benötige ich dagegen tagsüber eins, kann ich zu einem mit Koffein in Kombination greifen. Ich kann das also problemlos steuern. Genauso wie mit der Tasse Kaffee. Ich bin schließlich kein Kleinkind. Dass Studienergebnisse nicht eindeutig sind, ist korrekt. Das ist aber bei fast allen Dingen immer so. Wirklich eindeutige Studienergebnisse lassen sich nur zu wenigen Dingen finden. Also sorry, nein, ich bin volljährig und kann durchaus bewusste Entscheidungen bei Schmerzmitteln treffen.
@WittyPitty: Es stimmt, es gibt Studien, die einen verbesserten schmerzlindernden Effekt bei der Kombination des Schmerzmittels mit Koffein feststellen. Allerdings ist der Effekt gering und viele Studien zum Thema sind nicht öffentlich zugänglich (https://www.test.de/Schmerzmittel-mit-Koffein-Fraglicher-Vorteil-fuer-Patienten-4426133-0/). Die Stiftung Warentest bewertet Kombinationspräparate mit Koffein als „wenig geeignet“ zur Behandlung von Schmerzen (https://www.test.de/Medikamente-So-bewertet-die-Stiftung-Warentest-Arzneimittel-5097088-0/). Es ließ sich bis jetzt nicht zweifelsfrei nachweisen, dass Koffein die Wirkung von Schmerzmitteln so sehr verstärkt, dass dies für Anwender eindeutig einen Vorteil bringt. Auch kann die belebende Wirkung des Koffeins dazu verleiten, die Kombipräparate öfter und länger einzunehmen, als angeraten. Dann steigt das Risiko für unerwünschte Wirkungen der Schmerzmittel, etwa auf Nieren oder Magen-Darm-Trakt. Auch können Schmerzmittel bei langer Anwendung selbst Kopfschmerzen verursachen. Bei diesem „medikamenteninduzierten Kopfschmerz“ kommt bei den koffeinhaltigen Präparaten erschwerend hinzu: Werden sie nach längerem Gebrauch abrupt abgesetzt, können Kopfschmerzen – sowie Müdigkeit und Nervosität – auftreten, die durch erneute Koffeinzufuhr wieder vergehen. Zu guter Letzt sind die Effekte von Koffein bei dauerhaften oder wiederkehrenden Schmerzen noch unklar. Bekannte unerwünschte Wirkungen sind Schlaflosigkeit, Unruhe, Herzrasen und Zittern. Daher unser Rat: Wenn es ihren Gewohnheiten entspricht, trinken Sie eine Tasse Kaffee zum Schmerzmittel, dann ordnen Sie die belebende Wirkung des Koffeins nicht dem Schmerzmittel zu, zum anderen können Sie Zeit und Menge des Koffeins beispielsweise abends selbst steuern.
@WittyPitty: Bitte lesen Sie hier:
www.test.de/Schmerzmittel-mit-Koffein-Fraglicher-Vorteil-fuer-Patienten-4426133-0/