Zwischen 2015 und 2018 hat die Stiftung Warentest insgesamt 113 LED-Lampen untersucht. Unsere Prüfungen zeigen: Der Kaufpreis ist kein verlässliches Erkennungszeichen für Qualität. Und auch auf guten Klang bekannter Marken ist nicht unbedingt immer Verlass. Teurere Modelle können Murks sein – und billige Modelle lange Freude bereiten.
Drei von vier getesteten Lampen sind gut oder sehr gut
Insgesamt ist das Ergebnis erfreulich: 88 der 113 getesteten LED-Lampen erzielten am Ende das test-Qualitätsurteil Gut oder Sehr gut. Das sind 78 Prozent. Zu den Besten zählen nicht nur LEDs großer bekannter Marken sondern auch preisgünstige Angebote von Discountern. Zwischen 2015 und 2018 haben wir verschiedene Bauarten geprüft. Auf unserer PDF-Überblicksseite finden Sie Testergebnisse zu LED-Lampen für E27-, E14-, G4-, GU10- und GU5.3-Sockel, aber auch spezielle Modelle für Deckenfluter mit R7-Sockel oder Röhren mit G13-Sockel.
Manche flimmern, andere schwächeln
Mehr als jede zehnte Lampe zeigte bei unseren Tests allerdings Probleme und erhielt deshalb die Note Ausreichend oder Mangelhaft. Einzelne Lampen überlebten nicht den Dauertest (1500 Stunden) oder leuchteten schon von Anfang an weniger hell als die Deklaration versprach. Andere Modelle bekamen eine schlechte Note wegen unangenehmer Flimmereffekte.
Tipp: Bewahren Sie nach dem Kauf vorsichtshalber den Kassenzettel auf. Wenn einzelne Lampen unangenehm flimmern oder flackern, können Sie diese beim Händler oder direkt beim Anbieter reklamieren. Gleiches gilt, wenn Lampen viel zu schnell kaputt gehen.
Starke Konkurrenz für Osram, Philips und Co
Das Angebot an verschiedenen Lampen ist riesig. Dies gilt ebenso für die Modellvielfalt wie für die Zahl der Anbieter. In unseren Tests haben wir Produkte klassischer Hersteller wie Osram oder Philips untersucht. Aber auch viele große Handelsketten, Elektro-, Drogerie- und Baumärkte bieten unter ihrem Markennamen oft Lampen an. Zu den von uns getesteten Marken gehören Bioledex, Diodor, Heitronic, Ledon, Lightme, Melitec, Müller Licht, Osram, Paulmann, Philips, Sigor und Xavax.
Tipp: Nutzen Sie das große Angebot und wählen Sie die richtigen Lampen für Ihre individuellen Beleuchtungszwecke. Von dem starken Wettbewerb hat die Kundschaft profitiert: Die Preise sind in den vergangenen Jahren deutlich gefallen.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Seit dem letzten Test von LED-Leuchtmitteln (2016 für E27 Sockel, 2015 für E14 Sockel) sind viele Jahre vergangen und der Markt ist schier unüberblickbar geworden. Ich habe (die meisten der Lampen in den letzten Tests sind ja nicht mehr lieferbar.) bei Käufen herbe Reinfälle erlebt, was Lebensdauer, Leuchtstärke und Farbspektrum angeht, sowohl bei den großen bekannten Herstellern, als auch bei den vielen seit dem letzten Test hinzugekommenen Marktteilnehmern.
Es ist mir unverständlich, wieso Test einen so wichtigen, millionenfach verkaufen Artikel nicht fortlaufend prüft und die Tests entsprechend aktualisiert.
@HotFirefly: Wir testen seit 2019 keine LED-Lampen mehr. In den Jahren zuvor erfolgte der Umstieg von den älteren Leuchttechniken wie Glühlampen und Kompaktleuchtstofflampen hin zu LED, den wir durch ausführliche Untersuchungen diverser Bauformen von Haushaltslampen begleitet hatten. Über konkrete aktuell auf dem Markt befindliche Produkte können wir zwar mangels Untersuchungen keine Angaben machen. Da sich die Technik jedoch nicht geändert hat, bestehen aus unserer Sicht hier keine Probleme.
Heutige LED-Lampen sind sehr energieeffizient bei geringem Stromverbrauch im Vergleich zu anderen Produkten. Beim Kauf sollten Sie beachten, welche Lichtqualität (Farbwiedergabeindex Ra bzw. CRI) und welche Helligkeit (Lichtstrom in Lumen) Sie für die Beleuchtungsaufgabe benötigen. Außerdem gibt es oft Leuchten, in denen die Leuchtmittel nicht wechselbar sind, so dass man bei defekten Einzel-LEDs leider das gesamte Produkt entsorgen müsste. Hier könnte man sich fragen, ob nicht eine Leuchte mit wechselbaren Lampen sinnvoller ist.
Bitte beachten Sie dazu auch unsere Kaufberatung.
Ihre Nachfrage nach Ergebnissen zu aktuellen LED-Modellen haben wir als Testwunsch registriert.
Alle Modelle sind nicht mehr verfügbar und erhältlich! Welches Modell ist der jeweilige Nachfolger? Und wie leistungsstark?!
Die meisten LED-Probleme sind elektronischer Natur
Ich bin ein pensionierter Elektronikingenieur und habe den Ausfall einiger LEDs untersucht.
In jedem Fall war die Elektronik aufgrund minderwertiger Komponenten/Produktion ausgefallen. In jedem Beispiel. Der LED-„Glühfaden“ funktionierte weiterhin, wenn er entfernt und extern mit Strom versorgt wurde.
Die Lebensdauer des LED-Filaments sollte aufgrund seines elektronischen Prozesses endlos sein.
Die Lebensdauer des LED-Elektronikmoduls ist angesichts des Preises dieser Lampen ein Witz!
@fintest_info: Wir konnten feststellen, dass die Leuchten ohne Lampenschirm deutlich kühler bleiben. In der Tat staut sich in einigen Leuchten – je nach Bauform – die Wärme. Das kann über die Jahre zu einer geringeren Nutzlebensdauer der Lampe führen, da diese bei LED durchaus temperaturabhängig ist. Zu befürchten wäre dies allerdings hauptsächlich in nahezu geschlossenen Leuchten. Bei höherer Umgebungstemperatur (z.B. falls 50 °C in einer fast geschlossenen Leuchte auftreten) würde sich übrigens auch der abgegebene Lichtstrom einer LED-Lampe verringern.
Bedingt durch den Abstand zur Kochoberfläche und den ständigen Luftzug im Betrieb, sind aber die genannten hohen Temperaturen hier unwahrscheinlich. Konkrete Empfehlungen zu den geeigneten Leuchtmitteln finden Sie auf jeden Fall in der Gerätebeschreibung der Dunstabzugshaube bzw. direkt beim Hersteller.
Ihre Anregung für eine Untersuchung der Lebensdauer haben wir an das zuständige Untersuchungsteam zur Kenntnisnahme und internen Diskussion gerne weitergeleitet.