Pfannen im Test Nach­haltig brutzeln

Datum:
  • Text: Stephan Scherfen­berg
  • Testleitung: Dr. Dorit Munzke
  • Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Pfannen im Test - Nach­haltig brutzeln

Ohne PFAS. Bratpfannen mit Keramik­beschichtung enthalten kein Umwelt­gift. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

PTFE-Beschichtungen stehen in der Kritik, weil sie die Umwelt schädigen können. Wir haben Pfannen mit Keramik und aus Guss­eisen getestet. Taugen sie als Alternativen?

Pfannen im Test Testergebnisse für 13 Pfannen freischalten

Die gute Nach­richt: Gute beschichtete Bratpfannen ohne PTFE gibt es ab etwa 65 Euro. Die schlechte: Nur zwei von 13 getesteten Modellen erhalten das Qualitäts­urteil Gut. Die besten Pfannen im Test braten prima und bieten eine widerstands­fähige Antihaft­schicht. Ohne Schad­stoffe sind sie alle.

Warum sich der Pfannen-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 13 Pfannen mit 28 Zenti­meter Durch­messer am oberen Rand. Die Stiftung Warentest wählte nur Modelle aus, die eine Antihaft­wirkung in Aussicht stellen, dabei aber auf umwelt­schädliche Kunststoff-Beschichtung verzichten. Mit dabei sind sowohl Discounter­produkte als auch Marken wie Fissler, Rösle, Schulte-Ufer und Woll. Sie kosten zwischen 16,99 und 189 Euro. Die Noten reichen von Gut bis Mangelhaft.

Die beste Bratpfanne für Sie

Wir sagen, was die Testsiegerin auszeichnet, und wo einzelne Modelle Schwach­stellen haben. Sie erfahren, welche Modelle lange halt­bar und sicher sind – und an welchen Pfannen Sie sich die Finger verbrennen können.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie auch die Heft­artikel aus test 1/25 und 1/21 über beschichtete Pfannen zum Download.

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Bratpfannen ohne umwelt­schädliche Beschichtung

Die Stiftung Warentest prüft keine PTFE-beschichteten Pfannen – besser bekannt unter der einge­tragenen Marke Teflon – mehr. Bei deren Produktion und Entsorgung können umwelt­schädliche PFAS in die Umwelt gelangen, einige davon stehen im Verdacht, krebs­er­regend zu sein. Für unseren Test haben wir ausschließ­lich Pfannen ausgewählt, die auf eine PTFE-Beschichtung verzichten. Alle getesteten Produkte versprechen Antihaft-Effekte – zum Beispiel durch Keramik­beschichtung –und eignen sich für Induktions­herde.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können sie alle getesteten Bratpfannen in unserer Daten­bank sehen.

Blick in die Tabelle

WMF Durado
Fissler Ceratal Comfort
Elo Silon­cast
Tefal Renewal
Lidl Ernesto Aluminium-Pfanne (434234)
Qualitäts­urteil

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Braten

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Beschichtung

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Hand­habung

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Sicherheit

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Keramik­beschichtung im Stress­test

Um den Antihaft­effekt zu prüfen, sollte jedes Modell im Labor 200 Mal Eier braten. Zwischen­durch stellten wir die beschichteten Pfannen immer wieder in einen Wärmeschrank mit 300 Grad Celsius und reinigten sie im Geschirr­spüler. Diesen Dauer-Stress­test für die Beschichtung hielten nur wenige bis zum Ende durch. In vielen Bratpfannen blieben Eier schon früher kleben.

Außerdem befüllten die Prüfer die Pfannen mit Metall­kugeln und grobem Schleif­mittel und rüttelten jeden Prüf­ling 45 Minuten auf einer vibrierenden Platte durch. Einige Pfannen sahen danach mitgenommen aus. Der anschließend darin geba­ckene Pfann­kuchen löste sich nur mit Mühe.

Für Pfannen ist Induktion eine Heraus­forderung

Große Unterschiede stellten die Prüfer auf Induktionskochfeldern fest. Deren Spulen erzeugen in kurzer Zeit viel Hitze. Die Pfannen müssen die Wärme gleich­mäßig am Boden verteilen. Manchen Modellen gelingt das schlecht: Im Test maßen wir am Boden einer Pfanne Temperatur­unterschiede von bis zu 200 Grad. So gebraten, ist ein Steak an manchen Stellen bereits „well done“, während es an anderen noch blutig ist.

Tipp: Die besten Töpfe, Kochfelder und Dunstabzugshauben finden Sie ebenfalls im Test der Stiftung Warentest.

So haben wir Pfannen getestet

Im Test: 13 Pfannen mit 28 Zenti­meter Durch­messer am oberen Rand. Wir wählten nur Modelle aus, die eine Antihaft­wirkung in Aussicht stellen, dabei aber auf fluorhaltige Kunststoff-Beschichtungen verzichten. Wir kauf­ten sie im Juli und August 2024 ein. Die Preise erfragten wir von den Anbietern im Oktober 2024.

Braten: 40 %

Wärmever­teilung, Aufheiz­zeit und Energiebedarf ermittelten wir jeweils auf einem Wärmestrahlungs- und auf einem Induktions­feld in Anlehnung an die Din EN 12983–1:2003–07, Din CEN/TS 12983–3:2008–01 sowie Din 44904.

Durch Schmelzen von Puder­zucker prüften wir, wie gleich­mäßig die Pfanne Wärme verteilt. Dabei erfassten wir die maximale Temperatur an der wärmsten Stelle der Pfanne und die Zeit bis zum voll­ständigen Schmelzen (Schmelz­temperatur circa 180 Grad Celsius).

Wir ermittelten die erforderliche Zeit und Energie für die Erwärmung von einem Liter Öl von 23 auf 200 Grad Celsius. Anschließend maßen wir die Zeit, bis sich das Öl auf 120 Grad Celsius abkühlte. Dies zeigt, wie gut die Pfanne Wärme speichert. Wir bewerteten die Stand­festig­keit der Pfanne und maßen die Durch­biegung des Pfannenbodens im kalten und warmen Zustand in Anlehnung an die Din EN 12983–1.

Pfannen im Test - Nach­haltig brutzeln

Innen heiß, außen lau. Der Puder­zuckertest zeigt, ob eine Pfanne die Wärme gleich­mäßig verteilt. Hier ist der Puder­zucker am Rand noch weiß und unbe­rührt, in der Mitte aber schon verbrannt. © Stiftung Warentest

Beschichtung: 35 %

Wir ermittelten die Halt­barkeit der Antihaft­wirkung, indem wir die Pfannen fünf­mal im Wärmeschrank auf 300 Grad Celsius erwärmten, zehnmal Eier brieten, die Pfannen fünf­mal im Geschirr­spüler mit 60 Grad Celsius reinigten und zehnmal Eier auf ihnen brieten. Diesen Zyklus wieder­holten wir maximal zehnmal. Vor dem Aufenthalt im Wärmeschrank entfernten wir eventuelle Kunststoff- oder Holz­griffe und schraubten sie im Anschluss wieder an. Wir brachen den Dauer­test ab, wenn sich Rück­stände vom Ei nicht mehr mühelos entfernen ließen.

Für den Test der Abrieb­beständig­keit, der die Alterung der Pfanne simuliert, klebten wir drei Viertel des Bodens mit Klebefolie ab, befüllten die Pfannen mit Stahlkugeln, Korund und Wasser und rüttelten sie insgesamt über 45 Minuten. Nach je 15 Minuten entfernten wir ein Viertel der Folie. Nach der Prüfung bereiteten wir einen Pfann­kuchen zu in Anlehnung an die Din EN 12983–1 und kochten Milch ein, um die Antihaft­eigenschaft nach längerem Gebrauch zu beur­teilen.

Wir schnitten zudem die Beschichtung gitterförmig an in Anlehnung an die Din 12983–1 und bewerteten so, wie stark sie auf dem Pfannenkörper haftet. Darüber hinaus prüften wir die Kratz­festig­keit der Beschichtung in Anlehnung an die Din EN IEC 60311:2020–08.

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Fest­geklebt. Die Antihaft­wirkung ließ im Test teils schnell nach. Eierreste konnten die Prüfe­rinnen nur per Schaber entfernen. © Stiftung Warentest

Hand­habung: 20 %

Zwei Prüfe­rinnen und ein Prüfer beur­teilten die Hand­lich­keit des Griffs und das Ausgießen von Milch, um eventuelle Rück­stände am äußeren Pfannenrand beur­teilen zu können.

Außerdem beur­teilten sie das Reinigen der Pfannen per Hand, insbesondere von schwer zugäng­lichen Stellen, in denen Bratreste verbleiben können. Sie bewerteten die Gebrauchs­anleitung bezüglich Lesbarkeit, Verständlich­keit, Voll­ständig­keit und Über­sicht­lich­keit.

Sicherheit: 5 %

Wir maßen die Griff­temperatur am Stielgriff und gegebenenfalls am Gegen­griff nach dem Erwärmen der Pfanne auf einem Gaskoch­feld in Anlehnung an die Din EN 12983–1.

Nach dieser Norm prüften wir außerdem die Festig­keit der Beschläge, indem wir den Griff mit einer Kraft von 100 Newton belasteten und untersuchten, ob sich die Beschläge gelöst haben oder Verformungen aufwiesen.

Schad­stoffe: 0 %

Die Beschichtung untersuchten wir auf perfluorierte Verbindungen (PFAS) in Anlehnung an die prEN 1768–1:2023 nach alka­lischer Hydrolyse mittels GC-MS, Din EN 17681–1:2022 mittels Flüssig­keit­schromato­graphie sowie Din EN 17681–2:2022 mittels Gaschromato­graphie.

Außerdem prüften wir in Anlehnung an die Din EN 1388–1 und Din EN 1388–2 sowie Din EN ISO 17294–2, ob Schwer­metalle aus der Pfanne ins Essen übergehen. Alle Pfannen waren in diesen Punkten unauffäl­lig.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen haben wir einge­setzt: Ab der Note Ausreichend für die Beschichtung werteten wir das test-Qualitäts­urteil ab. Je schlechter das Urteil, desto stärker wirkte der Abwertungs­effekt.

Lautete das Urteil für die Halt­barkeit der Antihaft­wirkung Ausreichend oder schlechter, konnte das Urteil für die Beschichtung nicht besser sein. Lautete das Urteil für Sicherheit Ausreichend oder schlechter, konnte das test-Qualitäts­urteil höchs­tens eine halbe Note besser sein. Lautete das Urteil für die Griff­temperatur Mangelhaft, konnte das Urteil für die Sicherheit maximal eine halbe Note besser sein.

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99 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 06.10.2025 um 07:52 Uhr
    Schadstoffbelastete Pfannen

    @julia.jens: Die Nutzung Ihrer antihaftbeschichteten Pfannen der Firma Schulte-Ufer ist grundsätzlich möglich, solange die Beschichtung intakt bleibt. Sobald die Beschichtung beschädigt ist, besteht jedoch das Risiko, dass Partikel der Beschichtung (inklusive PFAS) in die Lebensmittel übergehen oder durch Reinigung ins Abwasser gelangen und somit die Umwelt belasten.

  • julia.jens am 03.10.2025 um 11:54 Uhr
    Was tun mit alten, schadstoffbelasteten Pfannen

    Guten Tag,
    Sie schreiben in Ihrem Test, dass Sie keine mit PFAS odre Ähnlichem belasteten Pfannen mehr testen würden, da diese umweltschädlich seien.
    Nun haben wir aber als Ergebnis aus älteren Pfannentests drei klassisch antihaft-beschichtete Pfannen der Firma Schulte-Ufer. Sollten wir die nun austauschen oder noch nutzen bis die Beschichtung beschädigt ist? Mein Gedanke dabei ist, dass eine Beschädigung der Beschichtung ja entweder bedeutet, dass die Beschichtung (inkl. PFAS) in die Lebensmittel übergegangen ist oder mit dem Abwasser bei der Reinigung in die Umwelt gelangt ist. Beides klingt nicht wirklich attraktiv.
    Über eine Empfehlung würde ich mich sehr freuen.
    Vielen Dank vorab!

  • Gelöschter Nutzer am 26.03.2025 um 18:10 Uhr
    @Stiftung_Warentest

    Herzlichen Dank für diese Erläuterungen und Klarstellung. Das passt dann natürlich wieder und ich bin beruhigt.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.03.2025 um 13:26 Uhr
    Bis 150 Grad im Backofen möglich

    @WittyPitty: Die 150 Grad Celsius beziehen sich auf die Backofentemperatur (so haben wir es auch angegeben). Wegen des Kunststoffgriffs soll die Pfanne im Backofen nicht stärker erhitzt werden. Für unsere Prüfungen mit 300 Grad Celsius im Wärmeschrank haben wir den Griff demontiert. Der Pfannenkörper hat die Temperatur gut überstanden. Auch für das Schmelzen des Puderzuckers auf dem Kochfeld erhitzten wir die Pfanne auf rund 300 Grad. Davon ging die Pfanne ebenfalls nicht kaputt. Sie müssen also nicht mit maximal 150 Grad Celsius braten. Trotzdem gilt für keramikbeschichtete Pfannen: Die Beschichtung hält länger, wenn Sie sanft mit mittlerer Hitze braten. Wenn Sie zum Beispiel Fleisch scharf anbraten wollen, dann eignen sich Edelstahl- oder Gusseisenpfannen besser.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.03.2025 um 10:58 Uhr
    Geeignet für Induktion

    @Michimaaß: Unter dem Untersuchungsfeld Braten, finden Sie die folgende Beurteilung, die Ihnen weiterhilft: Wär­mever­tei­lung am Boden auf Induktions­koch­feld