Sprit­preis-Portale Per Mausklick die billigste Tank­stelle heraus­finden

Sprit­preis-Portale - Per Mausklick die billigste Tank­stelle heraus­finden

Sparen an der Zapfsäule. Jede Tank­stelle muss ihre Benzinpreise melden.

Seit kurzem verpflichtet das Bundes­kartell­amt Tank­stellen­betreiber, jede Preis­änderung umge­hend zu melden. Neue Internetportale zeigen, wo Benzin und Diesel am güns­tigsten sind. Nicht alle funk­tionieren zuver­lässig. Doch wer vergleicht, kann oft einige Euro pro Tank­füllung sparen.

Verstöße gegen das Kartell­recht aufdecken

Seit August muss jede Tank­stelle Preis­änderungen für Diesel, Super E10 und Super E5 in Echt­zeit an die neue Markttransparenzstelle für Kraftstoffe weiterleiten. Die Einrichtung ist dem Bundes­kartell­amt angegliedert und verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele: Zum einen sollen Auto­fahrer zuver­lässig die billigste Tank­stelle in ihrer Nähe finden können. Dafür bereiten mehrere Anbieter die Daten für Smartphone-Apps und Internetportale auf. Zum anderen sollen Verstöße gegen das Kartell­recht leichter aufgedeckt werden, zum Beispiel wenn Mineral­ölkonzerne kleinen und mitt­leren Tank­stellen Kraft­stoffe zu über­höhten Preisen anbieten. Bis Ende November arbeitet das Melde­system im Probebetrieb.

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Sprit­preis-Portale stellen Daten der Trans­parenz­stelle online

Sprit­preis­informationen für Auto­fahrer gibt es im Internet schon seit längerem. Bisher kamen die Daten allerdings von freiwil­ligen Meldern, sie waren oft veraltet oder lückenhaft. Wir haben uns vier der Onlineportale angesehen, die Preise der Trans­parenz­stelle weitergeben: adac.de/tanken, clever-tanken.de, mehr-tanken.de und spritpreismonitor.de.

Stich­probe der Stiftung Warentest

Der Vergleich der Sprit­preise in zehn großen und kleineren Städten im Oktober zeigt: Die Informationen werden von den Portalen unterschiedlich gut aufbereitet. Negativ fällt clever-tanken auf. Der Anbieter veröffent­licht parallel zu den Preisen der Trans­parenz­stelle auch die aus eigenen Erhebungen. Diese aber waren in unserer Stich­probe ungefähr zur Hälfte falsch. Dennoch zeigt clever-tranken nur sehr wenige Preise der Trans­parenz­stelle an und nennt für mehrere Orte gar keine Ergeb­nisse. Die drei anderen Portale liefern recht zuver­lässige Daten, mitunter sind die Preise aber um Stunden oder gar Tage veraltet.

Tipp: Wer vergleicht, kann oft mehr als 10 Cent pro Liter sparen. Gut aufbereitet sind die Daten beim Sprit­preismonitor. Hier und beim ADAC zeigt eine Karte die Lage der güns­tigsten Tank­stellen an.

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Kommentarliste

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  • Profilbild Stiftung_Warentest am 05.11.2013 um 10:11 Uhr
    Meldepflicht

    @Till_Wollheim: Seit dem 31.08.13 sind Unternehmen, die öffentliche Tankstellen betreiben oder über die Preissetzungshoheit an diesen verfügen, verpflichtet, Preisänderungen bei den gängigen Kraftstoffsorten „in Echtzeit" an die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe zu melden. Die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe wird selbst keine Preisinformationen für Bürger anbieten. Sie reicht diese Daten an die privaten Verbraucher-Informationsdienste weiter, die ihrerseits die Verbraucher informieren. Beschwerden bezüglich der von Verbraucher-Informationsdiensten angezeigten Tankstellendaten richten Sie bitte an die Beschwerdestelle des jeweiligen Verbraucher-Informationsdienstes.(MK)

  • Till_Wollheim am 05.11.2013 um 00:33 Uhr
    Nicht alle Melden!!

    Gerade die billigsten, nämlich Nebenerwerbstankstellen bei Autohäusern und Supermärkten melden noch immer keine Preise! Das ist schade und wohl auch ein Verstoß gegen die Transparenz-Regeln?
    @TEST: Bitte Update: müssen alle TS melden oder gibt es ausnahmen?
    Vielen Dank!
    Till